Im Gespräch mit...

...den Fanbeauftragten - Teil 2

01.05.2008, 00:00 Uhr von:  Arne Sascha DvB
...den Fanbeauftragten - Teil 2

Seit dem 01.01. diesen Jahres steht die Fanbetreuung des BVB auf neuen Füßen: zur etablierten und langjährigen Angestellten Petra Stüker stießen nun mit Sebastian Walleit und Jens Volke zwei Neue hinzu. Walleit kennt die Fanarbeit aus seiner Zeit beim Fanprojekt, Volke war lange Jahre ehrenamtlich in der BVB-Fanszene aktiv. Wir hatten nun Gelegenheit, mit allen drei ein längeres Interview zu führen. Hier könnt ihr den zweiten der drei Teile lesen.

schwatzgelb.de: Wo findet man euch am Spieltag?

Petra Stüker: Das ist noch ein Knackpunkt, denn wir haben hier keine Räumlichkeiten im Stadion. Im Moment sind wir teilweise am Infostand der Fanabteilung oder am Fanpoint des Fanprojektes unter der Süd. Ein anderer kümmert sich um den Gastverein, der wird also an der Nordtribüne sein und Jens an der Südtribüne. Wir haben ein Diensthandy, das eigentlich für Auswärtsfahrten gedacht ist. Wir überlegen, ob wir das auch bei Heimspielen benutzen, so dass wir immer erreichbar sind. Wenn irgendwo was passiert, dass wir auch schnell hingehen können. Aber langfristig gesehen, wollen wir schon feste Räumlichkeiten im Stadion haben.

Jens Volke: Das ist leider nicht so einfach, denn die Stadien sind immer sehr verbaut. Es gibt keine freien Räume.

schwatzgelb.de: Wäre ein Container wie bei der Clearingstelle möglich?

Jens Volke: Da gibt es Probleme mit den Fluchtwegen usw..... Es ist alles nicht so einfach. Das sind zum Beispiel die Dinge, die von außen betrachtet schwer zu verstehen sind. Jetzt beschäftige ich mich selbst damit und sehe, dass das nicht so leicht geht.

schwatzgelb.de: Wie sieht ein Spieltag für euch aus?

Die Gelbe Wand

Jens Volke: Als Fan habe ich immer gedacht: Du gehst zum Heimspiel, und da passiert ja nicht viel. Aber beim Pokalspiel gegen Bremen habe ich zum ersten Mal erlebt, was für eine Hektik schon morgens an einem Spieltag ist. Das hast Du als Fan nie so empfunden. Alle sind betriebsam, alle sind hektisch. Und wenn auch noch so Dinge passieren wie im Pokal, als Daten von der Softwarefirma nicht richtig übermittelt wurden und der Einlass nicht klappte, dann merkst Du, wie diese Hektik regelrecht eskaliert. Du siehst, wie improvisiert werden muss. Das ist sehr interessant, weil ich das vorher nicht mitbekommen habe. Eigentlich sollte man mal einen Spieltag im Stadion verbringen. Irgendwo hinsetzen und gucken, was den ganzen Tag passiert. Das geht morgens um 6 Uhr los und geht noch bis Stunden nach dem Spiel. Auch für uns fängt ein Spieltag morgens an. Und endet je nachdem, was nach dem Spiel noch los ist.

Sebastian Walleit: Spieltag ist für uns aber nicht der Tag, an dem tatsächlich Fußball gespielt wird, sondern der Spieltag fängt schon mitten in der Woche an. An dem Tag, an dem Du beginnst, das Spiel vorzubereiten. Du bereitest es bis Dienstag nach und fängst Mittwoch an, das Nächste vorzubereiten. Bei Auswärtsspielen gibt es natürlich mehr vorzubereiten, weil Du Dich mehr informieren musst über die Wege und die Leute, die Du nicht kennst. Heimspiele sind leichter vorzubereiten.

schwatzgelb.de: Was ist da vorzubereiten?

Sebastian Walleit: Wir nehmen mit der Polizei Kontakt auf und sprechen uns ab. Klären, was man machen kann, damit alles ein bisschen gemütlicher läuft. Außerdem kontaktieren wir den Fanbeauftragten des Gegners und klären die Spielregeln ab,z.B. was ist erlaubt, was verboten. Wir treffen uns dann, damit man sich kennen lernt. Wir schauen wie die Stimmung ist, sind deswegen immer früher am Stadion. Wenn wir das alles machen, dann haben wir für alle Probleme den richtigen Ansprechpartner und können zielgerichteter Hilfestellung leisten. Die Auswertung eines Spieltages erfolgt ähnlich. Jeder macht sich seine Gedanken zum Spiel. Wie war der Ablauf? Was kann verbessert werden? Man erwartet von uns Vorschläge darüber, wie man Dinge, die beim Spiel nicht funktionierten, ändern kann. Bei Auswärtsspielen gibt es Fragebögen, die wir ausfüllen. Darin wird gefragt wie der Kontakt zum Verein, zur Polizei, zum Sicherheitsdienst und zum Fanbeauftragten funktionierte. Das ist sehr wichtig, denn am Ende der Saison sieht man dann, bei welchen Vereinen es Probleme geben könnte und bei welchen alles klappt.

Das Plakat von DSW21: "Randalierer stehen immer Abseits"

Jens Volke: Wir hatten Gespräche mit den Stadtwerken. Die sind ein bisschen in Sorge, weil die Sachbeschädigungen zugenommen hatten. Es gibt ja dieses Video auf schwatzgelb.de, was auch die szenekundigen Beamten vorliegen haben. Die lesen anscheinend auch das Forum. Das sind auch Dinge, mit denen wir uns beschäftigen. Wir machen auch Vorschläge. Ebenso haben die Stadtwerke auch eigene Ideen und dann arbeiten wir gemeinsam an den Vorschlägen. Wenn man mal die Fotos von der Sachbeschädigungen in der Bahn sieht, dann fragt man sich schon, ob die Leute noch alle auf dem Zaun haben, die das machen.

Petra Stüker: Das waren alles Termine, die wir gar nicht auf dem Plan hatten. Die DSW ist kurzfristig an uns herangetreten. Bei den Treffen wurden uns dann auch Zahlen genannt. Wir konnten uns vorher gar nicht vorstellen, dass soviel Equipment mutwillig oder gedankenlos zerstört wird. Und was kommt dabei heraus: Es bleibt in den Köpfen der Bevölkerung, dass es BVB-Fans waren, die zerstörerisch gewirkt haben und das Ansehen des BVB sinkt. Und letztendlich muss das alles dann der normale Bahnfahrer bezahlen.

Jens Volke: Und vor allem ist es gefährlich für den Verkehr, wenn die Fans in der Bahn springen. Da denkt man vielleicht nicht dran, aber eine Bahn kann aus den Schienen springen bei so etwas. Ein anderes Beispiel: Einmal musste die Bahn mitten im Tunnel anhalten, weil gesprungen wurde. Und die Leute machen die Türen auf und rennen durch den Tunnel. Völlig verrückt.

schwatzgelb.de: Was kann man da als Fanbetreuer tun?

Jens Volke: Wir haben mit der DSW eine Kampagne entwickelt und versuchen damit, es den Leuten ins Gedächtnis rufen, was sie da anrichten. Und auch den Leuten, die nur zugucken. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, dazwischen zu gehen, aber man muss sich auch nicht immer körperlich mit denen auseinander setzen. Man kann auch versuchen, ein vernünftiges Gespräch zu beginnen. Wenn sie merken, dass es nicht geht, zieht man sich halt zurück. Diejenigen, die Sachbeschädigung begehen, sind immer eine Minderheit - und oft sind es auch keine Leute, vor denen man Angst haben muss. Der Rest steht da mit großen Augen und guckt sie an. Das ist ja das Schlimme. Das ist ja nicht nur fußballspezifisch, das ist ja ein gesellschaftliches Problem. Und vor allem: Das ist unsere Stadt. Das sind Fans des BVB und machen in Dortmund alles kaputt.

schwatzgelb.de: Wie sieht die Strategie aus, wenn jemand erwischt wird?

Jens Volke: Wenn der BVB die Namen bekommt, dann wird er sicherlich entsprechend handeln. Ansonsten verstärkt die Polizei ihre Präsenz in den Zügen. Sie fahren in Zivil mit und haben wohl auch schon mehrere erwischt. Das wird so weitergehen.

Jens Volke

Sebastian Walleit: Aber es geht nicht nur ums Sanktionieren. Es ist ein bisschen wie Zuckerbrot und Peitsche. Die Kampagne soll einerseits die Masse für das Problem sensibilisieren, andererseits müssen wir auf die Täter zugehen und ihnen sagen, dass sie mal den Ball flach halten sollen. Also erstmal Zuckerbrot. Hört er nicht auf, schreitet dann die Polizei ein, damit muss er dann leben.

Jens Volke: Wir versuchen, auf die Leute einzuwirken. Mehr können wir ja auch nicht tun. Wir sind ja nicht die Polizei.

schwatzgelb.de: Das ist ein Thema, was in den letzten zwei, drei Jahren aufgekommen ist. Richtig?

Jens Volke: Die Stadtwerke haben uns erklärt, dass das zunächst immer nur in einer Bahn passiert ist, auch zunächst recht harmlos und nur ab und zu. Das hat sich entwickelt. Immer mehr haben das mitbekommen und daraus ist regelrecht ein Kult entstanden. Man hat uns erzählt, dass letztens eine Gruppe Jugendlicher mit einer Kiste Bier am Bahnsteig auf einen dunklen Wagen gewartet und sich lautstark darüber unterhalten hat, warum denn wohl jetzt kein dunkler Wagen kommen würde. Da frage ich mich, was in diesen Leuten vorgeht.

schwatzgelb.de: Ist zu spät gehandelt worden?

Jens Volke: Wahrscheinlich hat man das im Anfang nicht so ernst genommen. Es war eben auch nicht so schwerwiegend. Aber die Leute raffen halt nicht, wann sie eine Grenze überschreiten. Manche Dinge gehen ja bis zu einer gewissen Grenze. Wenn die Leute dann aber nicht von selbst drauf kommen, dass sie aufhören müssen, wenn sie immer weiter machen, dann ist es irgendwann ein Schritt zu viel. Und diese Sachbeschädigungen stören nicht nur die Stadtwerke, sondern auch andere Menschen. Du kannst es ausweiten auf Pyrotechnik. Früher waren sie ok im Stadion, bis irgendwann mal einer angefangen hat, die Dinger zu werfen und so Personen geschädigt wurden. Ist ja klar, dass das die Vereine das dann nicht mehr dulden konnten.

schwatzgelb.de: Ihr habt vorhin die Anfragen angesprochen, die täglich reinkommen. Wie können wir Fans uns das vorstellen? Wieviele Anfragen sind das?

Petra Stüker: Das ist unterschiedlich. Zwischen 10 und 50 an einem Tag, würde ich sagen.

Sebastian Walleit: Da kommen natürlich viele unterschiedliche Dinge rein. Manche wollen auch nur über die Bratwurstpreise reden.

Jens Volke: Da sind wir aber der falsche Ansprechpartner.

Petra Stüker

Petra Stüker: Aber man sieht, wie viel die Fans auf dem Herzen haben. Und sie freuen sich schon, wenn überhaupt irgend jemand die E-Mail liest und vor allem auch noch beantwortet.

Jens Volke: Wir nehmen jedes Problem ernst. Das ist das Wichtigste, was wir gewährleisten können und auch wollen. Wenn wir das Problem nicht lösen können, dann können wir das ja auch als Antwort schreiben. Bei Bratwurstpreisen zum Beispiel. Ich kann das Problem verstehen, aber leider nicht ändern.

Sebastian Walleit: Das wichtige ist, dass die Leute das erkennen und sich angenommen fühlen.

schwatzgelb.de: Also wird jede Anfrage beantwortet?

Jens Volke: Wir versuchen es zumindest. Allerdings war es gerade jetzt in den Wochen vor dem Pokalfinale einfach nicht möglich, alles zu beantworten. Das tut uns leid, aber es war schlicht und ergreifend zu viel, um alles zu beantworten.

schwatzgelb.de: Ihr seid ja mit den Profis ins Trainingslager gefahren. Wie sind die Eindrücke? Was waren dort Eure Aufgaben als Fanbeauftragte?

Petra Stüker: Ich bin zu allererst mal glücklich, dass überhaupt ein oder zwei Fanbeauftragte mit ins Trainingslager fahren können. Im Sommer wird Jens wohl mitfahren. Die Aufgaben dort sind ähnlich wie hier: Anfragen der Fans, die ja auch immer zahlreich mitfahren, beantworten. Wir sind mit nach Marbella geflogen und dort haben wir festgestellt, dass einige Fans gar nicht über die Trainingszeiten und -orte Bescheid wussten. Zum Spiel in Malaga haben wir zwei Busse organisiert. Die wurden von Borussia Dortmund bezahlt, nachdem ich mit Herrn Watzke darüber gesprochen hatte. Mir hat die Zeit im Trainingslager sehr gut gefallen. Es war toll, wie viele Fans da waren. Dort kann man natürlich dann lockerer sprechen – mehr von Fan zu Fan. Man lernt sich besser kennen und verstehen. Im Büro ist ein Gespräch offizieller und beide Seiten sind bemüht einen gewissen Rahmen nicht zu überschreiten. Deshalb fahre ich auch gerne zu unseren Fanclubs. Um die Fans auf ihrem Terrain kennen zu lernen, in ihrer Heimat – da erfährt man auch mehr über ihr Leben, was der BVB für sie bedeutet und was sie für den BVB tun. Das ist auch das Interessante an unserem Job, die verschiedenen Menschen, die wir kennenlernen.

Im Trainingslager

Sebastian Walleit: Für mich war es nicht Neuland, weil ich schon zweimal mit dem BVB mit im Sommer-Trainingslager war, in Irdning und Bad Waltersdorf. In Marbella hatten wir natürlich eine offizielle Funktion. Du kommst aus der doch eher behüteten Atmosphäre des Mannschaftshotels zum Trainingsplatz zu den Fans. Da musste ich schon eine andere Sprache sprechen, eine andere Rolle spielen. Aber dieser Erstkontakt mit der aktiven Fanszene war mir sehr wichtig, sprich der Kontakt zum Beispiel zu unseren Ultras. Viele kannte ich auch noch, die jüngeren lernte ich in Marbella kennen. Das war für mich eine durchweg positive Erfahrung. Das Wichtigste ist der Erstkontakt. Da kannst Du alles gewinnen, aber auch alles verlieren. Was wir dort dann noch geleistet haben, sind organisatorische Dinge.

Jens Volke: Ich war ja schon oft im Trainingslager als Fan. Und da war nie jemand da, wir haben uns immer selbst helfen müssen. Wir konnten zwar auch immer Josef Schneck und Michael Zorc ansprechen. So wie ich es dieses Mal gehört habe, waren die Leute sehr dankbar, dass sie mit meinen beiden Kollegen jetzt Ansprechpartner hatten, die nur für sie da waren. Da hat sich ja auch einiges entwickelt. Wenn du dich erinnerst, Arne: im Sommer 2002 waren wir mit acht Leuten im Trainingslager in Bad Radkersburg, inzwischen sind es 150. Das ist ja Wahnsinn.

Petra Stüker: Die Erfahrungen, die wir in Marbella sammeln konnten, arbeiten wir natürlich jetzt auf und versuchen beim nächsten Mal vieles schon im Vorfeld zu klären.

schwatzgelb.de: Jens, warum bist Du als einziger zu Hause geblieben?

Jens Volke: Das hat sich so angeboten. Petra kennt alle Offiziellen und hat einen entsprechend guten Draht dazu. Sie kennt auch schon einige der mitgereisten Fans. Sebastian kannte zwar auch einige schon von früher, aber viele eben auch nicht. Und deswegen war es sinnvoll, dass die beiden geflogen sind. Ich kenne ja schon 95 % der Leute, die da waren, und die kennen mich auch. Da musste ich nicht zwingend mit. Es musste ja auch einer im Büro bleiben. Das habe ich dann übernommen.

schwatzgelb.de: Wie waren die Vorbereitungen auf das Derby?

Derbymarsch

Sebastian Walleit: Wir hatten zwei Sicherheitsberatungen. Wir haben die Organisation des Derbymarsches verfolgt und mit der Polizei gesprochen, die sich mit dem Marsch abgefunden hat.

Jens Volke: Im Grunde war es die gleiche Situation wie letztes Jahr. Du musst so einen Marsch nicht anmelden, weil es ja eigentlich nur ein Spaziergang ist. Theoretisch müsstest Du dann aber auf dem Bürgersteig gehen. Das kannst Du bei der Masse aber vergessen. Also kannst Du als Polizei nur dafür sorgen, dass alles in geordnetem Rahmen abläuft. Es ist also keine Demonstration, die Du anmelden müsstest.

Sebastian Walleit: Wie gesagt, wir haben den Marsch zwar nicht organisiert, aber wir standen beratend der Fanabteilung und der Polizei zur Seite! Gerade gegenüber der Polizei ist unsere beratende Funktion wichtig. Dabei geht es hauptsächlich darum, Fanverhalten zu erklären.

schwatzgelb.de: Wie läuft das denn allgemein ab, wenn Du die Gästefans zum Westfalenstadion begleitest?

Sebastian Walleit: Kommt drauf an, wie sie anreisen, bis wohin der harte Kern fährt. Aber bei der Anreise ist das Aufpassen ja nicht meine Aufgabe, sondern die der Polizei. Die kennen den harten Kern ja auch. Ich bin da eher Ansprechpartner für den Fanbeauftragten des gegnerischen Vereins, mit dem werde ich in engerem Kontakt stehen. Spätestens nehme ich die Fans dann an der Haltestelle am Stadion in Empfang. Ich stell mich dann natürlich nicht mit Megafon hin und sage: „Guten Tag, ich bin der Fanbeauftragte von Borussia Dortmund.“ (alle lachen). Und gegen die Blauen habe ich zum Beispiel auch keine Dienstkleidung getragen, das wäre nicht so gut gewesen. Meine Aufgabe ist es, bei Problemen behilflich zu sein. Da musst Du auch mal die schwarzgelbe Brille absetzen können.

schwatzgelb.de: Petra, Du hast vorhin ein Projekt angesprochen, was Frauen und Mädchen angeht. Was können wir uns darunter vorstellen?

Die Fanbetreuung mit Nobby Dickel

Petra Stüker: Es ist eine Idee von Jelka, die ja leider beim Fanprojekt aufgehört hat. Sie hat ein Netzwerk aufgebaut, bei dem sich weibliche Fans austauschen können. Da möchte ich jetzt einsteigen, weil es immer mehr Frauen im Fußball gibt. Wir wollen das fördern, dass noch mehr Frauen zum Fußball kommen. Vielleicht ist auch eine intensivere Betreuung notwendig, das werden wir dann sehen. Ich freue mich auf diese Aufgabe.

schwatzgelb.de: Du hast ja gesagt, dass sich der Fokus etwas verlagert hat von den Fanclubs zu den Fans.

Petra Stüker: Ja, wir haben früher nur die Fanclubs betreut. Ich bin ja schon länger beim BVB und der Schwerpunkt lag auf den Fanclubs. Das lag sicherlich daran, dass die mehrheitlich den Kontakt zu uns gesucht haben. Es gab damals noch keine E-Mails. Aber wer hat schon bei einer Anfrage einen Brief geschrieben? Die meisten Anfragen beziehen sich auf Karten. Es gab aber auch Zeiten, da gab es nie Karten, weil das Stadion immer voll war. Und da haben dann halt nur Fanclubs angefragt. Aber das hat sich geändert. Es kommen mehr junge Leute zum BVB, die nicht in Fanclubs organisiert sind. Deswegen ist es gut, dass wir jetzt zu dritt sind. Wir wollen ja alle, die sich für BVB interessieren, betreuen, damit sie auch dabei bleiben.

schwatzgelb.de: Die Fanclubs selber brauchen aber keine Sorge zu haben, dass sie weniger betreut werden?

Petra Stüker: Nein, auf keinen Fall. Deswegen wurden ja noch zwei eingestellt. Jetzt kann ich mich zum Beispiel ganz den Fanclubs widmen. Das war vorher nicht so möglich. Zusammen mit Siggi Held, der für Aki Schmidt in der Fanbetreuung mitmacht, werden wir bei den Fanclubs anfragen ob Besuche gewünscht sind. Gerade Fanclubs, die weit von Dortmund weg sind, bekommen nicht alles mit, was hier läuft. Da fahren wir dann hin und klären die Fans auf, damit sich sich weiter mit dem BVB verbunden fühlen.

Hier findet ihr den ersten und den dritten Teil des Interviews.

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