Unsa Senf

Märchen rund um den BVB Schneewittchen und der undankbare Zwerg

04.07.2025, 07:00 Uhr von:  DocKay    
Lunow schaut vom Podium in die Mitgliederversammlung. Neben ihm Frau Seidel und "Aki".
Nach außen vereint und nach innen zerstritten zeigen sich 1. Vorsitzender und Geschäftsführer

Manchmal muss man neue Märchen erfinden, um Märchen erzählen zu können. Auch die schreibende Zunft bedient sich oft bei diesen Quellen, aber das ist ein anderes Thema. Wir blicken in den schwarzgelben Märchenwald.

Lange haben wir nicht mehr aus dem Märchenwald zwischen Strobelallee und Rheinlanddamm berichtet. Vor unglaublichen drei Jahren hatte Schneewittchen seinen siebten Zwerg Edin installiert, der sich schon einmal als goldene Gans bewährt hatte. Nachdem König Susi im schwarzgelben Märchenwald untergetaucht war, trat das junggeglühte Männlein Sebastian auf die große Fußballbühne. Doch relativ schnell fing das Trio an zu schwächeln und das schwarzgelbe Königreich lag Zwerg Edin nicht mehr zu Füßen. Da zog Schneewittchen das unerfahrene tapfere Schneiderlein Nuri aus dem Ärmel, das schon einmal in der Borussen-Werkstatt gearbeitet hatte. Der neue Kommandeur der Profitruppe ließ seinen zweideutigen Aussagen aber keine Taten folgen. Daneben bekamen sich das junggeglühte Männlein Sebastian und der Teufel Sven in die goldenen Haare. Als Märchenerzähler mischte dann noch der Spielhansl Matthias mit. Das konnte nicht gutgehen dachte Schneewittchen und zog sich in das Land des Schweigens zurück.

Watzke hält sich die Hand an die Wange und denkt nach.
Hans Joachim Watzke kommt ins Grübeln

Nach Erfolglosigkeit auf allen Ebenen wurde das tapfere Schneiderlein schließlich zu Grabe getragen und auch der Teufel mit den drei goldenen Haaren musste die Kommandozentrale verlassen. Zu den drei Glückskindern gehörte jetzt neben Schneewittchen das umstrittene Männlein Sebastian, das im schwarzgelben Märchenwald viel Geld verbrannt hatte und ein Ricken, das kurzfristig auf die Lichtung trat. Mit dem starken Ricken musste das Männlein Sebastian plötzlich Lieb und Leid teilen, aber er wollte nicht auf Reisen gehen. So schauten die drei in die Kristallkugel und sahen den Königssohn Niko, der sich vor nichts fürchtete. Mit seinem Bruder Robert zusammen waren sie auch als die beiden Wanderer bekannt. Robert hatte sogar einmal das schwarzgelbe Leibchen getragen.

Die beiden erreichten sensationell noch das angestrebte Saisonziel und sorgten dafür, dass es im Märchenwald weiter europäisch zuging. Trotz vieler ungelöster Probleme lehnte sich Schneewittchen wieder genüsslich zurück und ließ seine Gedanken schweifen. Es war Zeit für etwas Neues!

Blick in die Mitgliederversammlung des BVB.
Die Mitgliederversammlung als Präsenzveranstaltung

Schon lange hatte Schneewittchen seinen Ausstieg aus der Geschäftsführung der BVB KGaA geplant und den nahtlosen Übergang auf das Präsidenten-Amt vorbereitet. Sein Blick streifte durch den Märchenwald und blieb an der gelben Wand hängen. Schneewittchen dachte an die vielen Zwerge, die es verschlissen hatte und irgendwie wollte es mit den Zwergen nicht aufhören. Es erblickte einen undankbaren Zwerg, der auszog das Fürchten zu lernen. Seine Nähe zu den Grundwerten des BVB war bekannt und man wusste auch von seiner Nähe zu den schwarzgelben Wichtelmännern und Wichtelfrauen, an denen Schneewittchen oft grußlos vorbei ging. Im Kessel des Märchenwaldes begann es zu kochen und der Druide Miraculix spielte ab sofort keine Rolle mehr. Er wurde vom Tagesgeschäft freigestellt. Zum Tagesgeschäft wurde immer mehr die Boulevardpresse, die das Feuer unter dem Kessel anheizte und mit Unwahrheiten anfeuerte. Schreckensszenarien erreichten jeden Tag per Depesche das Epizentrum des Märchenwaldes. Die angeblichen Wahrheiten und Deutungen hatten wahrhaft etwas Märchenhaftes und hätten Freiherr Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen gut zu Gesicht gestanden. Schneewittchen verließ häufiger den Märchenwald um sich zu beraten. Noch war Zeit für einen konstruktiven Dialog, aber es blieb still. Auch der undankbare Zwerg blickte in Gedanken auf den gescheiten Hans.

Lunow steht am Rednerpult und spricht zu den Mitgliedern.
Reinhold Lunow zeigt sich kämpferisch

Mit der Zeit kehrte immer mehr Stille in den Märchenwald ein. Im Hintergrund brodelte es gewaltig und die Ungewissheit überwog. Warum brachte Schneewittchen, der Herr der Ringe, seinen Ring nicht ins Spiel und holte sich im Tynwald Rat? War er noch nicht thingfähig? Und welche Rolle spielte der furchtlose Jan? Es war wieder die Zeit der Kuriere, die täglich in geheimer Mission durch den Märchenwald galoppierten, um Depeschen von A nach B zu bringen. Manche dieser Depeschen waren verlogen und verzerrten das "Bild". Andere versuchten, diese Falschmeldungen zu entkräften und in ein korrektes schwatzgelbes Licht zu rücken. Es blieb spannend, denn an unterschiedlichen Stellen im Märchenwald wurden diverse Süppchen gekocht, um ein bestehendes Regelwerk infrage zu stellen. Man formierte sich!

Die Verantwortlichen des BVB singen das Vereinslied, dessen Text auf der Leinwand steht.
Wir kennen eine Feindschaft nicht, wir schaffen Hand in Hand

Keiner von uns weiß, ob diese Geschichte ein märchenhaftes Ende nehmen wird. Irgendwie hat man das Gefühl, dass dieses Märchen nur Verlierer präsentieren kann. Unbewusst fühlt man sich an die Geschichte aus dem 1. Buch Samuel, Kapitel 17, in der David gegen Goliath kämpft, erinnert. Es wäre wünschenswert, wenn David und Goliath einen konstruktiven Dialog führen würden, aus dem beide als Sieger hervorgehen. Alles andere würde vor allem dem BVB schaden!

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