Spielbericht Profis

BVB gegen Sporting Lissabon Unser Sandmännchen

19.02.2025, 21:15 Uhr von:  Emily  
Blick von der Süd auf den Platz, wo die Mannschaften aufs Feld laufen, man sieht viele Fahnen im Vordergrund
Der Anfang sah noch nach Magie aus

Champions League Abende im Westfalenstadion sind magisch. Es gibt nichts schöneres als Flutlicht, ein großer Gegner und das Kribbeln in der Luft, dass alles passieren kann. Normalerweise.

Gestern war alles etwas anders. Das Flutlicht war bis kurz vor Anpfiff eigentlich noch nicht notwendig, weil es um 18:45 selbst im Februar noch nicht lange dunkel ist. Karten gabs noch an der Abend-, tschuldigung, Nachmittagskasse. Das Hinspiel war resultatmässig so eindeutig, dass die einzige Möglichkeit für Spannung gewesen wäre, wenn wir so richtig verkackt hätten (also, so RICHTIG). Dazu noch die letzten Resultate und Auftritte der Mannschaft. Die Anzeichen standen auf totale Blamage oder Langeweile.

Die Tatsache, dass das Spiel extrem langweilig war, ist dann neben dem Achtelfinaleinzug auch das einzig positive des Abends.

Man sagt ja gerne mal „hier spielt kann nicht gegen will nicht“, ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, es spielte „kann nicht und will nicht“ gegen „kann nicht und will nicht“.  Die Portugiesen hatten mit der Mannschaftsaufstellung schon die Flinte ins Korn geworfen und über den BVB und seine derzeitige Form ist in letzter Zeit eh schon mehr als alles gesagt worden. So plätscherte das Spiel mit dem diese Saison gewohnten Ballbesitz um die 60% vor sich hin, ohne dass es wirkliche Aufreger gab.

Blick von der Süd aufs Feld. Im Vordergrund zwei Trommeln und dahinter die noch fast komplett leere Nord- und Osttribüne
Endlich wird in Block 13 wieder getrommelt

Positiv erwähnt sei noch, dass oben im Block 13 endlich wieder getrommelt werden kann! Dementsprechend war die Motivation Stimmung zu machen anfangs auch groß, je länger und zäher das Spiel wurde, umso mehr ging diese Motivation aber auch im ganzen Stadion verloren. 

So war das gestern von einer magischen Champions League Nacht in allen Belangen meilenweit weg. Stattdessen erinnerte nicht nur die Uhrzeit stark ans Sandmännchen. Zum einschlafen, wenig Spannung und wenn, dann nur ganz kurz (ein verschossener Elfmeter und ein Abseitstor sind bei einer 3-Tore-Differenz kaum pulserhöhend) und am Ende ging man zur Zeit mit einem angenehmen Gefühl ins Bett.

War noch was? Ah ja, Achtelfinale, yey! Europapokal - oder so.

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