BVB gegen SGE So. Jetzt aber. Jetzt ist es vorbei, oder?
Am Samstag geht es gegen die Eintracht aus Frankfurt, aber irgendwie ist das Nebensache: Viel größere Bedeutung hat die Eintracht bei der Borussia aus Dortmund.
Echt, ey, ihr geht mir so auf den Sender! Eigentlich wollte ich mich mit dem Zorn der Gerechten nach so einem Unentschieden, wie am letzten Wochenende, über die Leistung des Teams ausführlich ärgern, aber ihr lasst mich nicht! Mit diesem überbordenden Gemaule, dem Finger Pointing auf einzelne Beteiligte und - um den Vogel abzuschießen - den rassistischen Beleidigungen gegen einen 19-Jährigen… als ob eine Hautfarbe einen Teenager über den Ball treten lässt, ihr Arschlöcher.
Ich muss mich vor die Jungs stellen, weil ihr wieder so maßlos frei dreht!
Dabei ist im Prinzip einfach nix passiert: Gleicher Abstand, ein Spiel weniger. Immer noch sechs: zwei Auswärts- und vier Heimspiele. Und immer noch eine Saison mitten im Umbruch mit einem neuen Trainer. Wann habt ihr das eigentlich vergessen? Ja, die Pfeifen aus dem Süden treten sich gerade gegenseitig vor’s Schienbein, aber deswegen hat sich ja an unserer Situation nix geändert! Lasst euch doch, Himmelfußballgott nochmal, nicht vom Rest der Liga vor den Karren spannen. Jo, wir "müssten da sein, wenn die straucheln”. Bla, bla, was interessiert uns das? Deren Frust ist nicht unser Problem (und wer sagt denn, dass die südliche Strauchelei nächste Saison schon vorbei ist?). Wir müssen uns um uns kümmern. Und da geht es nicht nur darum, nicht mit’m Arsch einzureißen, was wir uns auf dem Platz erarbeitet haben, sondern vielmehr auch das nicht zu zerstören, was wir uns zwischen Platz und Tribünen wieder aufgebaut haben!
Es ist auch unsere Verantwortung. Borussia Dortmund war noch nie der Verein, der so vor sich hin gespielt hat und von den Rängen kommt mal freundlicher Applaus. Wir wollen nicht nur Deko sein und wir sind auch nicht nur Beiwerk. Ich finde, nur wenn wir uns tatsächlich die letzten sechs Spiele so richtig verausgaben, dürfen wir uns nach dem finalen Schlusspfiff beschweren, dass das Team auf dem Rasen etwas schuldig geblieben ist. Sind wir auch nicht besser, sollten wir das Maul halten. Es geht einfach nur zusammen!
Also ja, war auch viel Scheiße bisher, aber es geht weiter. Keine Zeit zum Quengeln!
Unser Gegner
Total egal, ob der Gegner Probleme hat, ob der Ausfälle hat, ob es Rückkehrer gibt, ob es für den noch um alles geht oder ob der noch eine Rechnung aus dem Hinspiel mit uns offen hat… komplett egal.
Es kommt nur auf uns an. Auf jeden von uns.
Wir
Auch zu vernachlässigen: Wer ausfällt, wer zurückkommt, wer aufgestellt wird. Das letzte Spiel lässt sich nicht mehr ändern. Neues Spiel, neues Glück oder wie Jude Bellingham es ausdrückte:
Wer auch immer für uns aufläuft wird Unterstützung brauchen - für 90 Minuten, bedingungslos. Also pfeift euch einen Salbeitee mit Honig rein und lasst die Jacke zu Hause: “Westfalenstadion, steh' auf!”
Fazit
Vielleicht ist das alles Fußballgottes großer Plan? Vielleicht will er uns durchhalten sehen? Vielleicht stellt er unseren Glauben auf die Probe?
Nein, es ist nicht vorbei! Lasst uns durchziehen. Bis es rechnerisch unmöglich wird… und danach: Für die Ehre.
Auch in ganz schweren Zeiten werden wir dich stets begleiten, Borussia, wir sind immer für dich da!
Mögliche Aufstellung
Es werden elf sein und sie werden jeden von uns brauchen.