Bundesliga Borussia Dortmund gegen 1. FC Köln Joa, das ist durch…

…‘tschuldigung, aber wir müssen nochmal ran.*

Seit dem letzten Samstag ist unsere Saison ruiniert. Eine Katastrophen-Woche. Ausgeschieden in der Champions League und mit einem Unentschieden im Derby raus aus dem Meisterschaftskampf. Ja, fein!

Endlich den Stress nicht mehr. Ich freu mich: Schön easy die restliche Saison angehen, ist ja eh alles den Bach runter. Vielleicht wird’s sogar bald im Ticket-Shop entspannter? Eigentlich lohnt sich fast schon dieser Vorbericht zum Spiel gegen den 1. FC Köln am kommenden Samstag um 18:30 Uhr im Westfalenstadion nicht mehr. Aber auch da: Sorry, ich hab mich gemeldet, also muss ich nochmal ran…

Ich kann mir nicht helfen, ich hab’s Gefühl, wir spielen gegen uns – aus der Saison 09/10…

Bis auf wenige Ausnahmen kann man einfach nicht einschätzen, was dabei rumkommt. Ein absolutes Überraschung-Ei mit einem Trainer, der theoretisch in der Lage ist, sein Team über die eigenen Grenzen hinaus pushen kann. Falls es noch Luft hat! Allerdings ist Köln auch seit dem letzten Wochenende nicht mehr so richtig weit weg von den Abstiegsrängen und daher ziemlich unter Zugzwang.

Timo Horn ist erst im Lauftraining. Sehr schade für uns, gut für Köln, würde ich sagen. Außer einem Jugendspieler für den Kader sind sonst keine Rückkehrer zu erwarten.

Die BVB-Social Media Bubble kennt er also nicht und ich hoffe er findet sie bis Samstag auch nicht mehr! Die schlechteste Nachricht für uns dürfte sein, dass die Kölner wohl ihre Karnevalskater und die Karnevalserkältungen endgültig auskuriert haben. Drückt die Daumen, dass es noch nicht wieder der Januar-FC ist! Überraschenderweise hat der Trainer unseres Gegners auch das Ziel Tore zu schießen – trotz sechs torloser Spiele in diesem Jahr – noch nicht komplett dran gegeben:

Vermutlich können wir uns also nur darauf verlassen, dass Steffen Tigges gegen uns treffen wird.

Stichwort Stimmung

Unsere Mannschaft ist ziemlich schlecht gelaunt, die nicht genutzten Chancen und die Fehler hängen nach. Das Video-Studium war garantiert ausführlich. Entweder bekommt Köln richtig einen vor den Latz oder wir rennen ins offene, kölsche Messer. Zum Glück spielt das – wie oben erwähnt – keine Rolle mehr, die Saison ist eh gelaufen. Also können wir das Spektakel einfach genießen, uns austoben, nur für den Spaß!

Denn darum geht’s beim Fußball. Es ist ein Spiel und man feiert die Feste, die fallen.

Wir hatten jetzt einige Spieltage, an denen wir, gar nicht mal so unberechtigt, von der Meisterschaft singen konnten. Das wird am Samstag nicht mehr passieren, aber wir haben immer noch ein geiles Team und fantastische Trainer! Wir können anfangen, einzelne für Ihre Entwicklung zu feiern: Es sind nur noch zehn Spieltage, dann hängen wir wieder in der Depression einer Sommerpause und der Frustration einer Transferphase. Nur noch zehn Mal all-in!

Sobald Silvester die ersten „10!“ brüllen, wissen wir alle Bescheid, aber dann ist die Party nach dem Countdown nicht vorbei und das neue Jahr geht sofort los. Im Jahresverlauf einer Saison sieht das ganz anders aus, also lasst es uns genießen und zwar laut!

Stichwort Hoffnung

Keine Sorge, ich widerspreche mir nicht, es geht nur um mögliche Rückkehrer. Emre Can fällt kerngesund, aber eben mit Gelbsperre aus. Marco Reus dürfte im Kader des Spieltags sein, im Gegensatz zu Gregor Kobel, der auf seine Muskelverletzung noch eine Erkältung draufgesetzt hatte. Unser Stamm-Keeper bleibt also fraglich. Für alle anderen Ausfälle gilt hingegen das Motto „Risiko-Minimierung“: Es soll bloß kein Einsatz zu früh kommen und somit bleiben alle Einsätze unsicher. Sogar ohne dass der Meisterkampf gelaufen ist, würde ich das feiern, zeigt es doch, dass wir endlich umdenken und so vielleicht mal aus der Endlos-Spirale des Verletzungs„pechs“ herauskommen.

Für mich macht es keinen Unterschied, wer am Ende auf dem Platz steht: Ich glaube jedem unserer Jungs, dass sie sich komplett reinhängen. Und das ist alles, was ich mir wünsche.

Die letzten 10. Der Countdown läuft. Gehen wir’s gemeinsam an!

Es gibt nie, nie, nie einen anderen Verein!

Mögliche Aufstellung

Alexander Meyer – Julian Ryerson, Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Marius Wolf – Salih Özcan, Mahmoud Dahoud – Jude Bellingham – Jamie Bynoe-Gittens, Donyell Malen – Sébastien Haller

*Dieser Text enthält Ironie und Sarkasmus. Weite Teile hingegen sind bierernst zu verstehen.