BVB gewinnt im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum Wo Borussia siegt
Der BVB gewinnt auch das dritte Ruhrpott-Duell der Saison und das auf durchaus beeindruckende Weise. Fantechnisch war das Auswärtsspiel beim VfL Bochum ohnehin ein absolutes Highlight. Unser Spielbericht zum Achtelfinal-Sieg.
Es war ‚Anne Castroper‘, wo der VfL Bochum und der glorreiche Ballspielverein aus Dortmund den letzten Teilnehmer im diesjährigen Pokal-Viertelfinale ausspielten - und wo Borussia zum fünften Mal im neuen Jahr siegte.
Anstoßzeit, Stadion, Begegnung, Wetter. Alles schrie im Vorfeld der Partie „Pokalfight“. Dies wusste auch Edin Terzic, der mit Emre Can, Salih Özcan und Jude Bellingham gleich drei körperstarke Mittelfeldspieler von Anfang an brachte. Doch bevor der BVB seine Widerstandkraft gegen einen aufopferungsvoll aufspielenden VfL aus Bochum beweisen konnte, standen erst einmal Highlights auf den Rängen an. Die Bochumer Hymne – sicherlich ein Highlight für jeden Fußballfan – und die darauffolgende Dortmunder Choreo, welche in eine wunderschöne Pyroshow überging, bereiteten dem besonderen Pokalabend noch vor Spielbeginn einen würdigen Rahmen.
Auf dem Platz nahm die Elf von Edin Terzic den Kampf tatsächlich an und hatten in der 1. Halbzeit rund eine Handvoll gute Gelegenheiten, den ersten Treffer des Tages zu erzielen. Doch da die Offensivspieler an dieser Aufgabe scheiterten, nahm Emre Can nach einem Riemann-Patzer aus 50 Metern maß – und traf zum 1:0 für den BVB. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch als der Ball endlich im Tor einschlug, eskalierte der Gästeblock zum ersten Mal an diesem Abend!
Emre Can widmete sein Tor den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei. Falls ihr spenden wollt, könnt ihr dies bei einer der vielen Hilfsorganisationen tun, z.B. bei UNICEF.
Mit der Führung ging es dann auch in die Pause, die der BVB etwas lang genoss, sodass die Nummer 1 im Pott einige Minuten zu spät aus der Kabine kam. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend sein, dass das ganze Stadion kollektiv wartete. Der Ausgleich durch Kevin Stöger nach 64 Minuten war verdient, weil der VfL deutlich stärker aus der Kabine kam. Wer an dieser Stelle bezüglich der Dauer der Entscheidungsfindung sowie des nicht zurückgenommenen Elfmeters einen Wutanfall erwartet, den muss ich jedoch enttäuschen. Über den Videoweis sind alle Argumente ausgetauscht, jeder hat seine Meinung. So auch die beiden Fanszenen im Stadion, die das Schauspiel mit „Scheiß DFB“ quittierten.
Lange hielt das Unentschieden jedoch ohnehin nicht, denn Kapitän Reus vollendete nach toller Vorlage von Özcan und Bellingham nur sechs Minuten später zum 1:2. Erneuter Jubel im Gästeblock – und diesmal sollte die Führung halten. Der BVB stand in der Schlussphase weitestgehend sicher und konnte somit den Viertelfinaleinzug mit einem 2:1-Auswärtssieg perfekt machen. Abgerundet wurde der Auftritt wie gewohnt mit einem lautstarken „Wir lieben Borussia Dortmund“. Vorher wurde aber ein Lied angestimmt, bei dem man zur Winterpause wahrscheinlich nicht nur belächelt, sondern gar ausgelacht worden wäre. Aus dem Gästeblock ertönte:
Wir holen den DFB-Pokal und wir werden Deutscher Meister!