BVB triumphiert mit 6:1 – Fanszene setzt eindrucksvolle Akzente in Gelb. Heimsieg im Stadion am Europakreisel
Die Saison ist jung, doch der BVB und seine Fanszene setzen bereits ein klares Statement. In Mainz war nicht nur der Sieg überzeugend, sondern auch der gelbe Fanblock der Südtribüne Dortmund. Neben beeindruckenden Choreografien erinnerten die Ultras an den tragischen Tod von Mouhamed. Ein Rückblick auf einen ereignisreichen Pokaltag.
Die Vorfreude auf die erste Pokalrunde war, wie jedes Jahr, riesig. Hatte die Losfee uns letztes Jahr ein richtig schönes Los mit 1860 München beschert, ging es dieses Jahr zu Schott Mainz. Relativ früh war klar, dass sie nicht in ihrem eigenen Stadion spielen würden. Die Hoffnung war groß, dass das Spiel im alt ehrwürdigen Bruchweg (wie in der Saison 2022/23 gegen Hannover 96) ausgetragen werden sollte. Allerdings fiel die Entscheidung dann auf das (bei Fans) recht unbeliebte Stadion am Europakreisel.
Am Spieltag selber sollte es dann um 06:45 per Regio nach Mainz losgehen. Da der erste Zug aber bereits 30 Minuten verspätet war und wir "nur" 20 Minuten Umstiegszeit eingeplant haben, mussten wir die Anreisepläne mehrfach umwerfen. Diversen weiteren Verspätungen zum Trotz erreichten wir gegen 12 Uhr mit Umstiegen in Köln und Koblenz die rheinhessische Hauptstadt und hatten somit noch Zeit für ein oder mehr Biere in der Bahnhofsgegend.
Anschließend ging es dann per überfülltem Shuttebus gen Stadion. Ich verstehe zwar, dass es nicht immer möglich ist, aber ein Erstligastadion sollte schon eine bessere Anbindung haben. Im Gegensatz zu dem Bauernverein aus Gladbach, kann man aber noch per Tram anreisen.
Borussia Dortmund wurde von knapp 12.000 Boruss*innen begleitet,
welche ein deutliches 6:1 erleben durften. Die Gruppen und Fanclubs
der SÜDTRIBÜNE DORTMUND riefen vor dem Spiel zu "Alle in Gelb"
auf, welchem der Großteil der anwesenden Fans gefolgt ist. Die aktive Fanszene positionierte sich hinter dem Tor, um sich breiter aufzustellen.
Zum Anpfiff wurde dann als Intro noch eine kleine in schwarz gehaltene "SÜDTRIBÜNE DORTMUND"-Blockfahne hochgezogen. Dazu wurden, über die Tribüne verteilt, große Schwenkfahnen geschwenkt. Das hat in Summe mit den gelben Shirts schon einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sollte der Mannschaft die letzte Motivation geben.
Ebenfalls Eindruck hinterließ die Zaunbeflaggung. Aufgrund der Breite der Tribüne konnten einige Fahnen von den Ultragruppen und Fanclubs angebracht werden.
Zur Heimseite gibt es nicht viel zu sagen. Organisierten Support gibt es bei Schott Mainz offenbar nicht. Dass die beiden mittleren Blöcke der Heimtribüne gesperrt waren, hinterließ ein sehr tristes Bild.
Doch auch auf dem Rasen ging es heiß her: Edin Terzic setzte auf die Neuzugänge Bensebaini und Sabitzer in seiner Startelf. Schott Mainz' Trainer Aydin Ay musste nach einer Auftaktniederlage in der Liga (Randnotiz: Die Mainzer haben sich nach einer 3:1-Führung drei Gegentoren in der Nachspielzeit gefangen und somit 4:3 gegen FSV Frankfurt verloren) eine Veränderung vornehmen, indem Cucciara den verletzten Gansmann ersetzte.
Von Beginn an zeigte der BVB, wer hier der Favorit ist, und übernahm die Initiative. Dennoch hatten die Dortmunder zunächst Schwierigkeiten, gegen das tief stehende Schott Mainz zu klaren Chancen zu kommen. Gans ließ die Mainzer kurzzeitig jubeln, als er für den Regionalliga-Aufsteiger traf. Doch Dortmund antwortete prompt und ging bis zur Pause mit 3:1 in Führung.
In der zweiten Hälfte dominierte der BVB das Geschehen auf dem Rasen noch stärker. Besonders bemerkenswert war Sabitzers Treffer in seinem ersten Pflichtspiel für die Borussia.
Per Spruchband
erinnerten die Ultras von THE UNITY noch an den vor einem Jahr in
Dortmund ermordeten Mouhamed, welcher bei einem Polizeieinsatz
erschossen wurde. Justice for Mouhamed - Rest in Power! Für eine
unabhängige Kontrolle der Polizei!
Mit der Hoffnung auf ein interessanteres Los in Runde 2 ging es dann nach Abpfiff wieder per Shuttlebus zurück zum Hauptbahnhof, von wo aus wir dann ohne größere Komplikationen per Regio über Koblenz und Köln zurück nach Dortmund reisen konnten.