Eine Niederlage zum Abschied
Im letzten Spiel vor dem temporären Umzug ins Westfalenstadion kassiert die BVB U23 gegen Eintracht Braunschweig ihre 5. Niederlage in Serie und rutscht in der Tabelle weiter ab. Unser Spielbericht zum Montagsspiel der 3. Liga.
Am Montagabend stand für die Amateure nicht nur der 31. Spieltag der 3. Liga an, sondern auch das letzte Spiel in der Roten Erde vor deren Umbau. In den nächsten Monaten wird das Stadion Drittligatauglich gemacht, unter anderem wird eine Rasenheizung installiert. Und auch der grausame Rasen wird hoffentlich bald Geschichte sein. Für die restlichen drei Spiele gegen Viktoria Berlin, den Halleschen FC und den SC Verl weicht die BVB U23 nebenan ins Westfalenstadion aus. Dementsprechend gebührend wollten sie die Amateure aus ihrer Heimat vorrübergehend verabschieden und gleichzeitig den Negativtrend brechen. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge (die letzten zwei gegen die Abstiegskandidaten Türkgücü und Würzburg) ist die Borussia auf Platz 11 abgerutscht und hat den Kontakt zu den oberen Plätzen verloren. Dank der neuen Corona-Regeln durfte das Stadion nun auch inklusive der Stehplätze vollständig gefüllt werden, der organisierte Support blieb heute dennoch noch auf beiden Seiten aus. Immerhin fanden wieder über 2.000 Zuschauer den Weg in die Rote Erde. Maaßen wechselte im Vergleich zum Auswärtsspiel in Würzburg gleich auf vier Positionen. Für Pherai, Tachie, Pasalic und Viet spielten Fink, Finnsson, Maloney und Tattermusch.
1. Halbzeit
Gleich nach einigen Sekunden hatten die primär in blau gekleideten Gäste die erste Gelegenheit. Henning zog von der Strafraumkannte ab. Sonderlich gefährlich war der Schuss allerdings nicht und ging links am Tor vorbei. Generell war die Eintracht in der Anfangsphase klar spielbestimmend. Die beste Gelegenheit der Anfangsphase hatte Schultz nach einem Eckball. Dessen Kopfball landete knapp rechts neben dem Dortmunder Tor. Danach beruhigte sich das Spiel. Der BVB war mit seinen zwei defensiv orientierten Sechsern Papadopoulos und Pfanne vor allem darauf aus, Braunschweig an seinem Spielaufbau zu hindern. Zwar gelang dies durchaus, die offensiven Akzente fehlten jedoch. War der BVB bisher in der 3. Liga mit mutigen und offensiv orientierten Auftritten aufgefallen, so kam er in dieser Partie nur über Fernschüsse zum Abschluss. Diese brachten jedoch keinerlei Gefahr für das Braunschweiger Tor. Etwas überraschend kam dann die Braunschweiger Führung. Einen Freistoß Mitte der eigenen Hälfte verteidigte der BVB schläfrig, sodass erst Marx auf der rechten Außenbahn frei angespielt wurde und dieser ohne wirklich Bedrängnis zu Multhaup in die Mitte legen konnte. Dieser vollendete per Flachschuss in die rechte untere Ecke. Auch in der Folge konnte der BVB allerdings keine wirkliche Torgefahr entfachen. Die beste Chance der 1. Halbzeit hatte Njinmah in der 33. Minute, als er auf Vorlage von Taz aus 16 Metern abzog. Fejzic hatte mit diesem Abschluss jedoch wenig Probleme. Anders herum schlichen sich immer wieder Nachlässigkeiten ein. Eine davon wäre in der 40. Minute beinahe bestraft worden. Nach einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie spielen es die Gäste schnell über links. Am Ende setzte Lauberbach den Ball jedoch recht deutlich über das Dortmunder Tor. Die letzte Chance der 1. Halbzeit ging an den BVB. Nach Behrendts Fehlpass ist Fink quasi durch, doch Nikolaou kann den Dortmunder Stürmer noch am Abschluss hindern. Somit ging es in einer chancenarmen erste Hälfte mit dem 0:1 in die Pause.
2. Halbzeit
Wie schon in Halbzeit 1 hatten die Gäste ganz früh nach Wiederanpfiff die Gelegenheit auf einen Treffer. Nach einem langen Ball verliert Dams das Laufduell gegen Lauberbach deutlich, doch der Braunschweiger scheitert mit seinem Flachschuss an Unbehaun. Und auch in der Folge verfestigte sich das Bild aus dem ersten Durchgang. Keine der beiden Mannschaften konnte das Spiel sonderlich stark an sich reißen, dennoch war es die Eintracht, welche die Möglichkeiten hatte, sofern überhaupt mal welche entstanden. So zum Beispiel in der 56. Minute. Nachdem Lauberbach ungefähr durch die gesamte BVB-Defensive dribbelte, kam Multhaup mit links zum Abschluss, scheiterte jedoch erneut an Unbehaun. Trainer Maaßen reagierte personell erst in der 70. Minute. Mit Kamara und Tachie kamen zwei Neue in die Partie. Dafür verließen Pohlmann und Finnsson den Platz. Auch in der Folge veränderte sich jedoch kaum etwas, sodass sich der BVB-Trainer zum erneuten Handeln gezwungen sah. Mit Bornemann und Broschinki kamen zwei weitere Stürmer ins Spiel. Ein wirkliches Aufbäumen fand jedoch auch mit ausgetauschter Sturmreihe nicht statt und somit blieben auch die großen Chancen aus. Nach dreiminütiger Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Aarnink die Partie.
Ausblick
Mit dem 0:1 kassierte der BVB die 5. Niederlage in Folge und rutscht auf den 11. Tabellenplatz ab. Die Saison scheint gelaufen und trudelt nun mit schwachen Leistungen aus. Weiter geht es nach der Länderspielpause auswärts bei Abstiegskandidat Viktoria Köln. Anstoß im Sportpark Höhenberg ist am Samstag, dem 02.04 um 14 Uhr. Danach steht aufgrund des Umbaus der Roten Erde das erste Heimspiel im Westfalenstadion an. Erneut gegen eine Viktoria – dann gegen die aus Berlin.
Statistik
BVB U23: Unbehaun – Maloney, Tattermusch (78. Bornemann), Taz (78. Broschinski), Papadopoulos, Pohlmann (73. Tachie), Finnsson (73. Kamara), Njinmah, Pfanne, Dams, Fink
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (83. Wiebe), Multhaup (89. Ihorst), Müller (65. Consbruch), Lauberbach (83. Girth), Marx, Kijewski, Behrendt, Krauße (89. Strompf)
Tore: 0:1 Multhaup (26.)
Zuschauer: 2.079