Und täglich grüßt das Murmeltier
In einem nervenaufreibenden Spiel gewinnen die Amateure wieder einmal mit 1:0 und wirken auf dem Weg in Liga drei nicht mehr aufzuhalten. Unser Spielbericht zum Auswärtsspiel in Oberhausen.
Nach dem Sieg im Borussenduell in Mönchengladbach hatten die Amateure ausnahmsweise mal acht Tage Pause und konnten somit ausgeruht in das Spiel in Oberhausen gehen. Allerdings fehlte mit Tigges der erfolgreichste Torschütze, welcher parallel bei den Profis im Kader stand. Für ihn rückte Bakir in die Startelf. Zudem startete Krebs für Hober. Wie schon in Rheydt stand zudem Profi Felix Passlack auf dem Platz.
Am Vortag hatte RWE sein Spiel in Straelen gewonnen und so den Vorsprung des BVB auf sechs Punkte verkürzt. Für die Borussia musste es also darum gehen, den Vorsprung von neun Punkten wiederherzustellen. Gegner RWO hatte von den vergangenen vier Spielen nur eines gewonnen und war somit auf Tabellenplatz acht zurückgefallen.
Erste Halbzeit
Der BVB startete furios in die Partie. Schon nach zwei Minuten gab es einen Freistoß direkt vor dem Oberhausener Strafraum. Dieser wurde allerdings von der Mauer abgefälscht und landete über dem Tor. Auch in den folgenden Minuten bestimmten die Gäste das Spiel und kamen immer wieder zu Abschlüssen, diese wurden allerdings oft geblockt. In Führung ging der BVB dann in der 17. Minute. Nach einem Foul eines Oberhauseners im eigenen Strafraum gab es Elfmeter für die Amateure. Raschl nahm sich der Sache an und verwandelte diesen – wie schon in Düsseldorf – zum 1:0-Führungstreffer. Nach der starken Anfangsphase beruhigte sich das Spiel etwas, der BVB war dem 2:0 aber stets näher als die Oberhausener dem Ausgleich. Diese fielen hauptsächlich durch ihren Präsidenten auf, welcher Ende der ersten Halbzeit das Pöbeln für sich entdeckte und dies auch in der zweiten Halbzeit fortsetzte. Böse Zungen sollen behauptet haben, er stehe in einer Reihe mit Dietmar Hopp und Timo Werner – was auch immer das wohl heißen mag. Zum Sportlichen sei noch zu erwähnen, dass sich Raschl kurz vor der Pause nach einem ziemlich rüden Foul verletzte, er aber weiterspielen konnte. Oder um es mit den Worten des RWO-Präsidenten zu sagen: Schauspieler!
Zweite Halbzeit
Für die zweite Hälfte hatte sich Oberhausen mehr vorgenommen und war deutlich aktiver. Der BVB verteidigte seinerseits allerdings gewohnt stark und so ließ die erste Großchance für die Gastgeber bis zur 67. Minute auf sich warten. Ein Oberhausener kam aus rund elf Metern zum Abschluss, traf aber nur die Latte. Glück gehabt, den hätte Unbehaun wohl nicht mehr halten können. Auch in der Folge blieb RWO gefährlich und hatte einige Chancen, traf aber nicht das Tor. Dennoch kam der BVB immer wieder zu Entlastungsangriffen, z.B. in der 76. Minute, als der eingewechselte Bah-Traore auf der rechten Seite geschickt wurde und in den Strafraum eindrang, mit seinem Schuss aber am Oberhausener Schlussmann scheiterte. In der Folge versuchte der BVB eigentlich nur noch, die Führung über die Zeit zu retten. In der siebten Minute der Nachspielzeit gab es dann nochmal eine Schrecksekunde: Oberhausen kam zu einer sehr guten Chance, Unbehaun parierte jedoch und hielt den Sieg für den BVB fest.
Ausblick
Der BVB beweist auch in Oberhausen Reife und gewinnt zum dritten Mal in den vergangen fünf Spielen mit 1:0, kann damit den Vorsprung bei noch sechs zu spielenden Partien wieder auf neun Punkte ausbauen und macht einen weiteren großen Schritt Richtung dritte Liga. Auch die nächste Woche ist keine englische und somit können die Amateure ausgeruht in die Partie am nächsten Samstag gehen, wenn das „kleine“ Derby gegen die Zweitvertretung der Blauen gespielt wird.
…macht unsern Traum wahr, die dritte Liga!
Statistik
RWO: Heekeren – Fassnacht, Öztürk, Goralski (Erat 66.), Winter (Reinert 80.) – Odenthal, Müller, Propheter (Steinmetz 84.) – Oubeyapwa, Terada (Camak 80.), Kreyer
BVB II: Unbehaun – Maloney, Dams, Thaqi – Wanner (Finsson 68.), Krebs (Makredis 74.), Pfanne, Passlack (Bah-Traore 66.), Raschl – Bakir (Ercan 72.), Tachie
Tore: 0:1 Raschl (Foulelfmeter, 18.)