Spielbericht Amateure

Fohlenschau im Grenzland

10.04.2021, 18:29 Uhr von:  Larissa
Fohlenschau im Grenzland

Nach dem Punktegewinn in Münster wurde es am Samstag tierisch. Zu sehen waren: Stolpernde Fohlen und ein komischer Vogel. Die U23 Behielt den Überblick über das Geflatter und gewann souverän mit 4:1. Unser Spielbericht:

Nach dem Punktgewinn in Münster hatte man am Samstag das Borussenduell vor der Brust. Während die krisengebeutelten Rheydter (Der letzte Sieg ereignete sich am 06.02. gegen den SV Straelen) gut ausgeruht in die Partie starten konnten, war es für den BVB II bereits das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen.

Kein Wunder also, dass Enrico Maaßen die Rotationsmaschine anwarf und es im Vergleich zu Münster zu einigen Änderungen kam. Haymenn Bah-Traore, Alaa Bakir und Kolbeinn Finnsson wanderten auf die Ersatzbank, dazu fehlte der angeschlagene Henri Weigelt. Für ihn rückte der von der U19 aufgestiegene Albin Thaqi in die Dreierkette, der rechte Flügel wurde heute zunächst von Felix Passlack bearbeitet. Der 22-Jährige wartet seit November auf Einsätze bei der ersten Elf und dürfte wohl Maaßens Personalsorgen ein wenig gemildert haben. Außerdem rückten Marco Hober und Dominik Wanner zurück in die Startelf.

Freude dürfte Passlacks Einsatz vor allem an der Hafenstraße geweckt haben. So muss man sich die Basis für neue Pöbelattacken nicht mal aus der Nase ziehen, sondern bekommt sie quasi auf dem Silbertablett serviert.

Erste Halbzeit

Richmond Tachie im Zweikampf gegen Michel Lieder

Der anhaltende Regen sorgte nicht eben für angenehme Verhältnisse im durchaus charmanten Grenzlandstadion. Die Partie startete etwas schwunglos, da die Gastgeber sich zu Beginn für eine sehr tiefe Staffelung entschieden und dem BVB weitestgehend den Ball überließen. Dadurch gab es für uns zwar viel Ballbesitz, wirklich Zug zum Tor konnte man jedoch nicht entwickeln.

Als man sich nach 20 Minuten dann aber doch dazu entschloss, einen guten Ansatz auch mal überzeugend zu Ende zu spielen, klingelte es prompt im Kasten der Ponys. Dominik Wanner hatte auf der linken Seite das Auge für den frei am Elfmeterpunkt lauernden Tachie, welcher sich diese Chance nicht nehmen ließ und zum 1:0 einschob.

Da man an dieser Stelle dranblieb, dauerte es auch nur sieben Minuten bist zum nächsten Treffer. Dieses Mal war es Kapitän Tigges selbst, der von Raschl bedient das 2:0 erzielte. Heiko Vogel, professioneller Sexist und außerdem sogenannter Trainer von BMG II, nutze diesen Moment, um bedauernswerten Linienrichter auf seiner Seite ganze fünf Minuten lang zu bepöbeln.

Von Gladbach selbst sah man in der ersten Hälfte dagegen so gut wie gar nichts. Von unserer U23 komplett kontrolliert, kamen die Gastgeber in den ersten 45 Minuten zu sage und schreibe null Abschlüssen. Vorne effizient, hinten stabil – so ging man also mit einem guten Gefühl in die Pause.

Zweite Halbzeit

Erstes Spiel für die U23, erster Treffer: Felix Passlack

Beim Wiederanpfiff kam Gladbach mit einigem Schwung aus der Kabine. Offensichtlich war den Jungs in der ersten Hälfte etwas kalt geworden, denn nun betrieb man deutlich mehr Aufwand und schaffte es, sich einige Standards zu erarbeiten und den BVB zeitweise in die eigene Hälfte zurückzudrängen. Da Luca Unbehaun den ein oder anderen Ball früh entschärfte, ging auch diese Phase unbeschadet vorüber. Beendet wurde das Aufbäumen der Fohlen durch einen sauberen Konter über Wanner, Tachie und Tigges, an dessen Ende Felix Passlack nur noch einschieben musste.

Was danach kam, war mehr oder weniger Klassiker. Mit dem Spielstand im Rücken schaltete man ein, zwei Gänge zurück und ließ Gladbach ein bisschen machen. Dummerweise machten die tatsächlich, nämlich den Anschlusstreffer durch Kapitän Michel Lieder (69.).

Steffen Tigges steuerte zwei Treffer zum Sieg mit bei

Das wollte man dann aber doch nicht auf sich sitzen lassen. Angespornt von Scooter und einem wirklich nervtötenden Stadionsprecher warf die U23 noch einmal alle verbleibenden Kräfte ins Spiel und erstickte so jegliche Gladbacher Hoffnungen auf eine Wende. In Minute 81 konnte Steffen Tigges dann sein zweites Tor der Partie erzielen.

Damit war der Käse beziehungsweise die Fohlenleberwurst dann wirklich gegessen. Gladbach konnte nicht mehr, der BVB musste nicht mehr. Nach Abpfiff gab es noch die übliche „Spitzenreiter“-Jubeltraube, dann beeilte man sich, ins trockene zu kommen.

Ausblick

Bevor die Vorbereitung für das Spiel in Oberhausen (Sonntag, 14:00 Uhr) losgeht, dürfen unsere Jungs nun erst einmal drei wohlverdiente freie Tage genießen. Bei noch sieben ausstehenden Partien hat man eigentlich alles im Griff. Zwar kann RWE am Mittwoch im Nachholspiel den Abstand von 09 auf sechs Punkte verkürzen, doch solange wir weiterhin derart konsequent unsere Leistungen abrufen, sollte uns das keine Kopfschmerzen bereiten. Die dritte Liga rückt allmählich in greifbare Nähe…

Statistik

BVB II: Unbehaun – Thaqi, Dams, Maloney – Passlack (77. Bah-Traore), Hober (59. Krebs), Pfanne, Wanner (61. Finnsson), Raschl (64. Bakir) – Tachie, Tigges
Tore: 0:1 Tachie (20.), 0:2 Tigges (28.), 0:3 Passlack (61.), 1:3 Lieder (69.), 1:4 Tigges (80.)

Die Zweite von Gladbach war mit 9:1 Toren insgesamt ein sehr dankbarer Gegner

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