"Warum sollte es nicht so weitergehen?" - U23-Trainer Enrico Maaßen im Interview
Unter der Leitung von Enrico Maaßen holte unsere U23 14 Punkte aus den ersten sechs Spielen und steht an der Spitze der Tabelle. Am Sonntag sprachen wir nach dem 1:1 gegen den Bonner SC in der Mixed Zone mit "Enno" über den Saisonstart.
schwatzgelb.de: Die ersten sechs Spiele sind geschafft, die Dortmunder U23 macht nicht den schlechtesten Eindruck. Wie siehst du die Anfangsphase?
Enrico Maaßen: Ich glaube, dass wir diesen Eindruck auch schon in der Vorbereitung gemacht haben. Wie auch jetzt in der Saison, dass wir konstant spielen, dass wir eine hohe Intensität haben, wir variabel sind. Wir mussten die Mannschaft aufgrund des Spielplans auch immer wieder durchwürfeln und egal wer im Team ist, macht seine Aufgabe gut.
Heute ist es aufgrund der klaren Überlegenheit über 90 Minuten hinweg natürlich enttäuschend, dass wir nur 1:1 gespielt haben. Trotzdem eher Kompliment, dass man jetzt die 14 Punkte hat. Wir haben schwere Spiele gehabt und haben das bisher sehr, sehr gut gemacht.
Was stimmt dich positiv, dass es auch nach der Pause so weitergeht?
Warum sollte es nicht so weitergehen? Wichtig ist, dass wir versuchen, weiter an unseren Stärken zu arbeiten und das, was wir noch nicht so gut gemacht haben - nämlich die Chancen auszunutzen - weiter verbessern. Dass wir da dran bleiben, dass wir jeden noch so einfachen Ball mit aller Konsequenz ins Tor schießen. Darum wird es gehen, dass man Details verbessert.
Wie ist denn dein Eindruck zur Roten Erden?
Ich kenne ja den Platz auch in einem anderen Zustand. Aber im Moment ist es ein top Fußballplatz. Es hat natürlich Charme, hier zu spielen. Von daher habe ich bis jetzt einen sehr guten Eindruck und solange der Platz gut ist, ist alles in Ordnung.
Steffen Tigges stand recht früh als Kapitän fest. Gab es auch andere Kandidaten?
Ja klar. Man hat da relativ schnell drei, vier Jungs im Kopf, die es sein könnten. Ich denke aber gerade bei Steffen ist es richtig, da er gezeigt hat, dass er sportlich einen großen Wert und sich auch von der Persönlichkeit her nochmal weiterentwickelt hat. Das ist ja auch unser Auftrag, wir wollen nicht nur sportlich, sondern auch menschlich weiterentwickeln. Von daher passt diese Rolle zu ihm und bisher füllt er sie auch sehr gut aus.
Wir haben nach fünf Spielen in zwei Wochen jetzt erstmal zwei Wochen Pause. Kommt das sehr gelegen oder hätte man auch gerne direkt nächstes Wochenende weitergespielt, um den Schwung beizubehalten?
Das wird sich zeigen. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir die Akkus aufladen, mal zwei, drei Tage etwas regenerieren um dann wieder Anlauf für das Spiel gegen Wegberg-Beeck zu nehmen. Deshalb werden uns diese zwei, drei Tage, die wir jetzt auch frei machen, gut tun.
Gibt es etwas, für das ihr die Pause neben der Regeneration besonders nutzen werdet?
Wir werden nach der Regeneration ganz gezielt auch mal wieder in der großen Gruppe trainieren können. Das war jetzt nicht möglich, wir hatten immer Regenerationstraining, Matchplantraining, Spiel, Regenerationstraining… Es war ja kaum möglich, vernünftig zu trainieren. Deswegen wird es der Mannschaft auch innerlich gut tun, wieder Dinge zu erarbeiten.
Heute hat man es besonders deutlich gesehen - es hapert oft noch an der Chancenverwertung. Was kann man tun, um vor dem Tor noch kaltschnäuziger zu werden?
Das ist einfach ein Thema von Training und der Einstellung, dass man bereit ist, dass man sich in der letzten Situation konzentriert, dass man auch mit aller Entschlossenheit Tore schießen will. Das ist etwas, was man natürlich trainieren kann. Aber am Ende des Tages geht es auch darum, im Spiel die nötige Ruhe vor dem Tor zu entwickeln und das Tor dann auch unbedingt zu wollen. Daran werden wir arbeiten, denn das ist sicherlich das, was uns im Moment noch fehlt.
Vielen Dank für das Gespräch!