Die Borussia-WG im Casino
Die WG ist mal wieder aus dem Haus gewesen und wie meistens haben sie sich dabei Ärger eingefangen. Aber lest selbst...
Es ist nachts um drei Uhr, als die Wohnungstür der WG sich leise, aber hastig öffnet und ein paar dunkle Gestalten rein huschen. Einen Moment später geht das grelle Deckenlicht an und lässt sie erstarren.
Mit verschränkten Armen und ernstem Gesicht versperren Schmelle und Marco den Heimkehrern den Weg: „Wo kommt ihr so spät her? Glaubt ihr, nur weil Nuri und Papa weg sind, würden wir nicht merken, dass ihr die ganze Nacht wegbleibt?“
„Daaaaaaaamn it!“, Christian ist der erste, der den Schock überwunden hat. „Verdammt!“, pflichtet Jacob ihm bei. Mit gesenkten Köpfen versuchen sie unauffällig Richtung Schlafzimmer zu verschwinden, doch so leicht lassen sich die WG-erfahrenen Aufseher nicht austricksen.
„Also, raus mit der Sprache!“, Marco ist sichtlich nah dran die Geduld zu verlieren. "Wir haben wichtige Aufgaben vor uns und ihr schleicht hier nachts noch heimlich rum. Wo seid ihr gewesen???"
„Sorry, Marco“, meint Jadon schließlich zerknirscht. "Wir waren im Casino."
"Ihr wart WO?", Schmelle traut seinen Ohren nicht. "Ihr habt so richtig Ärger an der Backe, Jungs, das..."
In dem Moment erst sieht er hinter den Jungs in der Dunkelheit bei der Tür eine weitere Gestalt stehen. "Paco? Warst du bei diesem abenteuerlichen Spiel etwa dabei?"
Der Angesprochene zuckt mit den Schultern, offensichtlich hat er kaum etwas verstanden.
Christian antwortet für ihn: "Wir kommen da doch nicht rein, weil wir noch keine 21 sind... Und ihr habt doch gesagt, dass wir den Paco öfter einladen sollen, weil der sich sonst vielleicht ausgeschlossen fühlt. Und wir nicht wollen, dass wieder das gleiche passiert wie mit Ciro..."
Marco klatscht sich mit der flachen Hand gegen die Stirn: "Ich hab gesagt, dass wir den Paco öfter mal zum Essen einladen sollen. Mit der ganzen Mannschaft, um ihn zu integrieren. Die trockenen Erdnusssnacks im Casino hab ich dabei sicher nicht gemeint! Meine Fresse..."
Jacob meldet sich nun auch zu Wort: "Ähm, da gibt es noch ein anderes kleines Problem, Chef..."
In diesem Moment klopft es wie auf Kommando an der Türe. Die Intensität davon lässt nichts Gutes erahnen. Schmelle schaut vorsichtig durch den Türspion und traut seinen Augen kaum. Draußen steht ein zwei mal zwei Meter großer Schrank mit grimmigem Gesicht. Es lässt sich erahnen, dass dahinter noch einer steht, der kaum kleiner oder weniger breit ist. Schmelle wird bleich. Trotzdem ist seine Wut nicht verflogen. Mit langsamer, bestimmter Stimme fragt er, während er sich zurück zu den Jungs dreht: "Waaaaaaaaas haaaaaaaaabt iiiiiiiiiiiihr gemacht???"
Jadon versucht sich an einer Erklärung: "Also, ich hab ja die Vertragsverlängerung gehabt gestern und da gabs ein bisschen (hihihihihihihihi) Geld dazu und ich dachte, ich lade die Jungs davon ins Casino ein und dann haben wir am Pokertisch diesen Typen sitzen sehen, der war so voll gestriegelt und hatte ne Glatze und trotzdem so ne total hübsche Blondine dabei. Aber er war nicht so gut beim Pokerface, also haben wir ihn voll abgezogen."
"Gniihihihihihi", Jacob kann sich trotz allem ein Grinsen nicht verkneifen.
Jadon fährt fort: "Der hatte super viel Kohle und wir haben immer weiter gespielt und der hat immer weiter verloren. Und dann sagt Jacob auf einmal, dass er den Typen schonmal gesehen hat, aber dass die Frau ne Brünette war damals. Die Frau von dem hat ihn total sauer angeschaut und der war ja sowieso schon auf 180, weil er so verloren hat. Der wollte sich den Jacob krallen, aber wir sind schnell weggerannt."
Jacob erzählt weiter: "Als wir gerade um die Ecke waren, kommen auf einmal diese zwei Schränke auf uns zu, bewaffnet und alles, und die schauen so als ob sie es auf uns abgesehen hätten. Doch Jadon, Christian und ich haben sie ausgetrickst und Paco war ja eh an der Bar bei den Erdnüssen. Also sind wir schnell ins Auto und hierher zurück. Aber irgendwie haben die uns gefunden."
Es klopft wieder an der Tür, diesmal deutlich sanfter. Wieder schielt Schmelle durch den Türspion: "Ich glaube, da steht euer geschniegelter Glatzkopf. Das ist der Albert von Monaco, ihr Rotznasen! Der ist sogar adlig, verdammt..."
Marco öffnet die Tür. Sichtlich verärgert steht der Fürst davor und kommt auch gleich zum Punkt: "Ihr habt mich beleidigt und damit die Ehre meiner Familie beschmutzt, hiermit fordere ich euch auf zum Duell!" - "Duell?", entgegnet die WG einstimmig entgeistert.
Der Fürst erklärt sich: "Ein Duell. Mann gegen Mann. Nur einer von beiden überlebt. Der Aufgeforderte bestimmt Zeit, Ort und Waffen."
Die Jungs sind erleichtert. "Das ist ja ganz einfach!", meint Jacob verschmitzt, "Heute, 21:00, Westfalenstadion, Ball.
Grinsend schauen sie sich an: "Der Alte hat keine Chance!"
Mögliche Aufstellungen
Die Borussia-WG: Bürki – Piszczek, Akanji, Diallo, Schmelzer – Witsel, Delaney – Pulisic, Reus, Bruun Larsen – Philipp
Des Fürsten Leibwache: Benaglio – Sidibé, Glik, Jemerson, Henrichs – Aholou, Tielemans – Chadli, Golovin, Grandsir – Falcao
Kartellträger: Kulbakov (Weißrussland); Sekundanten: Zhuk, Maslyanko