schwatzgelber Saisonrückblick

Saison 1992/93 - Teil 2: Die alte Dame war noch zu stark

12.11.2016, 19:44 Uhr von:  CHS

Welch ein Erfolg! Nach 1966 stand der BVB endlich wieder in einem europäischen Endspiel. Hier seht ihr noch einmal den Weg dahin. Im zweiten Teil (Dezember 1992 bis Mai 1993) geht es um eine Verpflichtung aus Mailand, Europacup-Ausflüge nach Rom, Auxerre und Turin und dem Fazit einer bedeutsamen Saison für den BVB. Trotzdem, rundum gesehen eine erfolgreiche Saison!

Das BVB-Logo
Hier findet ihr übrigens den ersten Teiil des Saisonrückblicks 1992/93 (Juni bis Dezember 1992).


Am 12. Dezember fand der letzte Spieltag des Jahres 1992 statt. Der BVB empfing den Karlsruher SC und wieder einmal war Chapuisat mit zwei Treffern der Matchwinner. Am Ende gewann der BVB mit 3-1 und beendete mit 21-13 Punkten und 34-25 Toren die Hinrunde auf Platz vier. Einen Tag später gingen fast alle BVB-Spieler in den Winterurlaub, wobei die Mannschaft ein paar Tage nach Sölden fuhr, um die Mannschaftskasse zu erleichtern. Für Michael Zorc und Knut Reinhardt ging es aber nach Südamerika, wo sie mit Deutschland in Porto Alegre zu einem Länderspiel gegen Brasilien antraten. Die enttäuschende deutsche Mannschaft verlor mit 1-3. Nach einer Stunde wurde Zorc eingewechselt, aber auch Knut Reinhardt wurde von Bundestrainer Berti Vogts gebracht. Vier Tage später in Montevideo hieß der Gegner Uruguay und diesmal gewann Deutschland, bei dem Zorc das gesamte Spiel mitmachen durfte, mit 4-1.

Der Januar 1993 stand im Zeichen von Vertragsabschlüssen. Am 6. Januar verlängerte Thomas Franck seinen Vertrag bei Borussia um zwei Jahre. Spektakulärer war aber der Vertragsabschluss am 27. Januar. Borussia Dortmund verpflichtete für rund acht Millionen DM den deutschen Nationalspieler Matthias Sammer von Inter Mailand. Der Dresdener hatte dort meist nur auf der Tribüne gesessen. Bevor der BVB am letzten Tag im Januar zum Hallenmasters nach München reiste, ging es zwei Tage vorher nach Werl, wo der Verein an einem Benefizspiel zugunsten der Opfer der Geiselnahme von Werl gegen eine Stadtauswahl antrat und mit 6-1 gewann. Nachdem sich der BVB in der Vorrunde gegen HSV und Bayern München durchsetzen konnte, war im Halbfinale des Hallenmasters gegen VfB Stuttgart Schluss. Bester Torschütze der Dortmunder bei der Veranstaltung war Neuzugang Sammer mit sieben Toren. Währenddessen wurde Stürmer Chapuisat zum ersten Mal Vater. Seine Frau Veronique brachte Töchterchen Cindy zur Welt.

Am 1. Februar startete der BVB zum Trainingslager nach Israel, wo zwei Tage danach das erste Testspiel gegen Maccabi Netanya gespielt wurde und der BVB klar mit 5-0 gewann. Einen Tag später hieß der Gegner Dynamo Kiew. Diesmal verloren die Borussen mit 0-1. Zwei Tage später wurde das Trainingslager beendet und am Tag darauf trat der BVB zu einem Testspiel bei Vitesse Arnheim an, das er mit 2-1 gewann. Am Rande des Spiels wurde bekanntgegeben, dass der Verein Jürgen Wegmann an den Zweitligisten MSV Duisburg ausgeliehen hatte. Außerdem gab es Interesse an Torhüter Claus Reitmaier von den Stuttgarter Kickers. Die Nationalmannschaft Australiens war am 13. Februar 1993 der nächste Testspielgegner der Dortmunder. Borussia konnte das Spiel 3-0 für sich entscheiden. Auch drei Tage später siegte man deutlich mit 4-0, diesmal gegen Inter Mailand. Am nächsten Tag verkündete U21-Nationaltrainer Löhr, dass er Stefan Klos zum Lehrgang in die Sportschule Grünberg berufen hatte.

Am 20. Februar begann die Bundesligarückrunde im Westfalenstadion. Gegen VfL Bochum konnte Neuzugang Matthias Sammer einen Einstand nach Maß feiern. Beim 1-0 gegen den Reviernachbarn erzielte er den einzigen Treffer für den BVB. Leider zog sich Flemming Povlsen eine Innenbanddehnung im linken Knie zu. Das Revierderby in Gelsenkirchen endete eine Woche später torlos 0-0. Dafür folgte am 2. März das Viertelfinal-Hinspiel im UEFA-Cup gegen AS Rom. Vor 41.000 Zuschauern in Rom hielten die Westfalen lange mit. Am Ende hatte Klos nur einmal hinter sich greifen müssen. Mihajlovic traf in der 67. Minute für das Team von Weltmeister Icke Häßler, aber das 0-1 war eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel gegen die Römer. Gute Nachricht gab es auch für die Mannschaft. Stefan Reuter, der bislang nur von Juventus Turin ausgeliehen gewesen war, wurde bis 1995 an den BVB gebunden. Vier Tage nach dieser Niederlage kam Bayer Uerdingen ins Westfalenstadion. Die Dortmunder gewannen mit 2-0, blieben aber weiterhin auf Platz vier.

Vor dem nächsten Bundesligaspiel musste Torhüter Stefan Klos am 09. März zur U 21-Nationalmannschaft. Beim 1-0-Auswärtssieg gegen Irland gehörte der Dortmunder zu den besten Akteuren im DFB-Dress. Der Ausflug in die Pfalz endete drei Tage später für die Borussen mit einem 0-0-Unentschieden beim 1. FC Kaiserslautern. Damit blieben die Dortmunder auf Platz vier hängen. Knapp eine Woche später fand das UEFA-Cup-Viertelfinalrückspiel statt. Nach der knappen Niederlage in Italien hofften 36.000 Fans im Westfalenstadion, gegen AS Rom das Spiel noch drehen und erstmals seit 1966 wieder ins Halbfinale eines Europapokals einziehen zu können. Schon vor der Pause konnten die Dortmunder das Hinspielergebnis egalisieren. Das Tor erzielte Abwehrspieler Michael Schulz. Und direkt nach der Halbzeit war es Lothar Sippel mit einem Kopfball, der in der 46. Minute den Endstand erzielte. Nach dem Schlusspfiff des tschechoslowakischen Schiedsrichters Krondl kannte die Freude in Dortmund kein Ende.

Schon drei Tage später ging es in der Bundesliga weiter. In Dortmund war der Tabellennachbar aus Frankfurt zu Gast. Lange Zeit war das Spiel ausgeglichen, aber das Pendel schlug in Richtung Dortmund, als der Frankfurter Roth in der 70. Minute die rote Karte sah. Durch Tore von Michael Zorc, Stéphane Chapuisat und einem Eigentor des Frankfurters Falkenmayer gewann der BVB mit 3-0. Das bedeutete nicht nur, dass Torhüter Klos als einziger Keeper in der Bundesliga in der Rückrunde noch ohne Gegentor (seit 473 Minuten) war, sondern dass die Dortmunder näher an den direkten Konkurrenten herankamen und seit nun acht Spielen ohne Niederlage waren. Für Stefan Klos brach nun ein bisschen Stress aus, da er nur 48 Stunden später mit der U 21-Nationalmannschaft zum Rückspiel gegen Irland antreten musste. Dabei war er beim 8-0-Sieg recht wenig beschäftigt. Nur einen Tag später mussten die Dortmunder Zorc und Sammer mit der Nationalmannschaft in Schottland antreten. Beim 1-0-Sieg der Deutschen bestritt Zorc sein drittes Länderspiel, Sammer wurde eingewechselt. Doppeltes Pech hatte der BVB am 27. März 1993. Zuerst zog sich Teddy de Beer im Abschlusstraining einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, dann folgte bei Dynamo Dresden eine deutliche 0-3-Niederlage. Auch eine Woche später kam wenig Freude auf. Zwar wurde der 1. FC Köln zu Hause klar mit 4-1 besiegt und der BVB kletterte um einen Platz nach oben, aber leider verletzte sich Flemming Povlsen während des Spiels. Es stellte sich heraus, dass es ein Kreuzbandriss war.

Erfolgreich verlief am 6. April das Hinspiel im UEFA-Cup-Halbfinale. Im heimischen Westfalenstadion vor erneut 36.000 Zuschauern kam der französische Fußballklub AJ Auxerre vorbei, der Verein, bei dem die Bayern eigentlich Thomas Helmer parken wollten, um Ablöse zu sparen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielte Steffen Karl in der 58. Minute das erste Tor. Den 2-0 Endstand drei Minuten vor dem Ende steuerte Kapitän Zorc bei. Damit hatte der BVB eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel und durfte vom Endspiel träumen. Vier Tage nach diesem Erfolg ging es für die Dortmunder zum Tabellenführer nach München. Und erneut war der FC Bayern zu stark für die Borussen und das Spiel ging mit 0-2 verloren. Zwei Tage vor dem nächsten Bundesligaspiel musste Michael Zorc zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana antreten. Deutschland gewann klar mit 6-1. Am 16. April kam Wattenscheid 09 ins Westfalenstadion. Dank eines Stéphane Chapuisats, der drei Tore schoss und dazu zwei Vorlagen gab, siegte der BVB klar mit 6-0.

Vier Tage später fand in Auxerre das Rückspiel im UEF-Cup-Halbfinale statt. Auf Grund der Niederlage griff AJ vor 18.000 Zuschauern an, schließlich mussten sie zwei Tore aufholen. Und bereits in der 8. Minute fiel durch Martins der erste Treffer für die Franzosen. Der Druck nahm zu, doch erst in der 72. kassierte der BVB den zweiten Treffer. Damit stand es nach Hin- und Rückspiel 2-2. Dies bedeutete Verlängerung. Dort kassierte Borussia den nächsten Nackenschlag, nachdem Günter Kutowski in der 99. Minute Gelb-Rot sah. Doch Dortmund überstand diese Unterzahl, vor allem, da der AJ Auxerre-Spieler Guerreiro kurz nach der Verlängerungshalbzeit die gleiche Karte bekam. Das bedeutete für den BVB eine Premiere, erstmals musste man im Europapokal in ein Elfmeterschießen. Nach den ersten fünf Schützen (Karl, Chapuisat, Reinhardt, Schulz und Zorc) stand es 5-5, da keiner scheiterte. Es begann die 6. Runde. Der nächste BVB-Spieler in diesem Roulette sollte Michael Rummenigge sein, der sich vor den ersten fünf Elfern hatte drücken können. Doch Ottmar Hitzfeld erklärte ihm: „Wenn die ersten fünf vorbei sind, musst du ran." Er trat an und verwandelte sicher ins rechte Eck. Nun musste Mahé den Elfer verwandeln, doch dann kam der Held von Auxerre zu seinem Titel. Stefan Klos parierte den Elfmeter. Das bedeutete den zweiten Einzug in ein europäisches Finale für den BVB. Neben der Freude auf dem Platz blieb Hitzfeld aber sachlich: „Wir haben Glück gehabt. Auch ich, als ich die Elfmeterschützen bestimmt habe. Es ist schon ein kleines Wunder, mit dieser geschwächten Mannschaft das Finale des Uefa-Cups zu erreichen."

Vier Tage später war wieder Alltag angesagt. Für Borussia führte die Reise nach Norden zum HSV. Dort erzielten die Dortmunder endlich nach 457 Spielminuten einen Auswärtstreffer und konnten das Spiel mit 2-1 für sich entscheiden. Auch gegen die Borussia aus Mönchengladbach drei Tage nach dem Hamburgspiel gab es einen Sieg. Der BVB gewann am Bökelberg klar mit 3-0. Am 30. April gab es endlich mal wieder ein Heimspiel, bei dem Kutowski sein 250. und Michael Rummenigge sein 150. Spiel für den BVB machten. Und dank eines Elfers von Michael Zorc und zwei Treffern von Matthias Sammer wurde der 1. FC Saarbrücken klar besiegt. Damit konnte man nicht nur eine beeindruckende Heimbilanz (16-0 Punkten und 26-4 Tore aus den letzten acht Begegnungen) vorweisen. Auch der Abstand zum Tabellenführer wurde weiterhin auf zwei Punkte gehalten und der Abstand auf den Zweitplatzierten Werder Bremen verkürzt, der Borussias nächster Gegner in der Bundesliga war.

Zuvor fand am 5. Mai im heimischen Westfalenstadion vor 37.000 Zuschauern das Final-Hinspiel im UEFA-Cup gegen Juventus Turin statt. Doch Borussia hatte Aufstellungssorgen, so dass auf den Libero Uwe Grauer zurückgegriffen werden musste, der international erst 23 Minuten gespielt hatte. Trotzdem begann für den BVB das Spiel mit einem Auftakt nach Maß. Bereits in der 2. Minute traf Michael Rummenigge zum 1-0. Würde der BVB die Sensation schaffen? Doch schon vor der Halbzeit wurden die Borussen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn Juventus drehte das Spiel durch Dino (26.) und Roberto Baggio (31.) noch vor dem Pausenpfiff. Der BVB versuchte zwar in der zweiten Hälfte alles, aber die Italiener in Person von Roberto Baggio erzielten den 1-3-Enstand in der 74. Minute. Damit war der Traum wohl schon nach dem Hinspiel ausgeträumt. Trotzdem wurden die Spieler von den anwesenden Fans frenetisch gefeiert. Den nächsten Dämpfer gab es vier Tage später an der Weser, als man mit 0-1 ersatzgeschwächt (sechs Leistungsträger fehlten) gegen Werder Bremen verlor. Damit durfte auch das Thema Meisterschaft mit drei Punkten Rückstand erledigt sein. Spätestens nach der Heimniederlage eine Woche später gegen den VfB Stuttgart war das Thema gegessen. Das 0-4 war die höchste Heimniederlage seit Oktober 1988.

Am 19. Mai fand im Stadio delle Alpi in Turin vor 63.000 Zuschauern das Rückspiel im UEFA-Cup-Finale statt. Die Hoffnungen auf einen Triumph waren nach der Heimniederlage im Promillebereich. Außerdem fielen viele Spieler aus: neben den bekannten Ausfällen von Sammer, Povlsen und Kutowski fehlten noch Stéphane Chapuisat und Michael Zorc. So blieb eigentlich nur die Hoffnung, das Gesicht wahren zu können. Doch schon in der ersten Hälfte erzielte Dino Baggio in der 5. und 43. Minute die klare Führung. Den Schlusspunkt erzielte der ehemalige BVB-Spieler Möller in der 65. Minute. Damit war Juventus Turin der UEFA-Cup-Sieger, Dortmund durfte sich neben dem internationalen Ansehen vor allem über die 25 Mio. DM freuen, die man in diesem Wettbewerb eingenommen hatte. Drei Tage später konnte der BVB dann das Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg durch Tore von Matthias Sammer mit 2-1 für sich entscheiden.

Am 26. Mai 1993 absolvierte ein 19-jähriger Australier namens Ante Milicic in Dortmund ein Probetraining. Drei Tage später kassierten die Dortmunder gegen Bayer Leverkusen mit 1-2 eine weitere Heimniederlage und mussten um den dritten Platz bangen. Eine Woche später fand das letzte Spiel für den BVB in dieser Saison beim Karlsruher SC statt. Borussia verlor das Spiel klar mit 3-0. Zusätzlich sah Mill noch eine rote Karte und nach dem Auswärtssieg der Frankfurter war auch der dritte Platz in die Ferne gerückt. Am Ende belegte der BVB mit 41-27 Punkten und 61-43 Toren den vierten Platz. Damit war der Verein in der nächsten Saison wieder international dabei. Die meisten Spiele in der Liga machte Torhüter Klos und bester Torschütze mit 15 Treffern war Stéphane Chapuisat. Doch bevor die Saison beendet war, ging es für zwei Dortmunder zur Nationalmannschaft. Am 10. Juni gegen Brasilien (3-3) wurden Zorc und Sammer ausgewechselt, während neun Tage später gegen England (2-1-Sieg) die beiden Spieler eingewechselt wurden. Damit endete eine bedeutende Saison für den BVB.

Der BVB-Kader 1992/93

Fazit:

Die Saison 1992/93 war in vieler Hinsicht ein Wendepunkt. Das betraf sowohl den BVB als auch die Bundesliga. Denn nach 31 Jahren gab es den Fußball nicht mehr in der Sportschau bei der ARD, sondern die Privaten stiegen ins Geschäft ein. SAT1 übertrug mit RAN nun die Samstagnachmittagsspiele und von nun an wurde das Geschehen abseits des Platzes deutlicher beleuchtet. Im Endeffekt bedeutete dies für die Liga und auch für den BVB mehr Geld.

Rückwirkend war diese Saison aber auch für den BVB ein Wendepunkt. Durch das schlechte Abschneiden der deutschen Mannschaften im Europapokal kam Borussia an den ganz großen Geldpott heran. Ca. 25 Mio. DM konnten die Dortmunder alleine durch den UEFA-Cup einnehmen, während die Konkurrenten fast leer ausgingen. Das Geld wurde dann wieder in die Mannschaft investiert. Bereits während der Saison wurde nicht nur Matthias Sammer zurückgeholt, sondern der ausgeliehene Stefan Reuter gekauft. In der nächsten Saison folgten dann Karlheinz Riedle (Lazio Rom) und Steffen Freund (aus Gelsenkirchen). Wie so häufig wurde daraufhin in der Medienlandschaft der Neidfaktor erkennbar. So fragte die FAZ BVB-Manager Meier: „Ist Sammer diese 8,5 Mio. DM überhaupt wert?" Meier antwortete darauf mit einer Gegenfrage: „Ist ein Fußballer 500.000 Mark wert, oder 30.000 oder 1 Million? Warum folgt in der FAZ der Sportteil hinter dem Wirtschaftsteil?" Der BVB-Präsident erklärte zu dem Thema, man werde nur die Überschüsse aus dem UEFA-Cup investieren. Doch der BVB kaufte nicht nur groß ein, sondern hatte auch viele Großverdiener unter Vertrag. Der FC Bayern drohte überholt zu werden, sowohl finanziell (vom BVB) als auch sportlich (Werder Bremen). Aber in den folgenden Jahren zeigte es sich, dass man schnell nach oben kommen konnte, nur war keiner außer den Bayern in der Lage, dies zu konservieren.

Obwohl der BVB mit Helmer einen guten Spieler vor der Saison verloren hatte, konnte dieser gut ersetzt werden. Am Ende reichte es für den BVB nicht für einen Titel, was wohl dem durchwachsenen Start zu verdanken war. Zwar war man in der Spitze ganz gut besetzt, aber die Kaderbreite fehlte, um die lange Saison (der BVB musste 50 Pflichtspiele absolvieren) zu überstehen. So verlor die Borussia das Finale im UEFA-Cup deutlich und rettete sich in der Liga auf den vierten Platz ins Ziel. Auch im DFB-Pokal gab es einen Achtungserfolg, als die Bayern im Elfmeterschießen rausgeworfen werden konnten. Doch in der vierten Runde war gegen Bremen Schluss. Es war noch nicht die Zeit für Dortmund, national und international etwas zu gewinnen. Aber die Zeit sollte bald kommen.

Hinweis: Dieser Text ist der dritte Teil der Serie "Die goldenen Jahre" und umfasst die Saison von 1991/92 bis 1996/97.

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