Die Woche der 1899s: Dietmar Hopps blau-weiße Hölle
Ein großartiges Jahr mit unvergesslichen Auswärtsfahrten neigt sich dem Ende entgegen. Die letzte Tour des Jahres führte uns nach Hoffenheim zu Dietmar Hopp und dessen ehrenwerter Frau Mutter, die der Verein ins Vorwort des Stadionmagazins gehievt hatte. Neben der bekannten Geschichte seiner Kindheit in ärmlichen Verhältnissen, berechtigten Hinweisen auf sein respektables soziales Engagement und die Existenzberechtigung des Fußballs auf dem Lande, stellte der Milliardär dabei auch fest, die Projektgründer hätten dem „Verein Flügel verliehen“.
Natürlich hätte man diese Formulierung als Provokation verstehen können, doch der Gästeanhang verzichtete in diesem Jahr auf Schmähungen des Dietmar Hopp und seiner Familienmitglieder. Denn wie der Text deutlich belegte (hier in voller Länge), hatte der Mäzen bis heute nicht verstanden, worin überhaupt der Anlass zur Kritik seines Vorgehens bestand. So war die Fortführung der persönlichen Kritik einerseits zwecklos, wie sich andererseits auch das Gefühl einstellte, Hopp sei das falsche Ziel. Letztlich war er wohl nur ein Sugardaddy, der die Millionen auf den Tisch legen und sich im Fernsehen wichtig und geliebt fühlen durfte, während Berater und Manager brav ja und amen sagten, seine Kohle verprassten und zuließen, dass ein solcher Text mit der unübersehbaren Anlehnung an Red Bull erscheinen konnte. Dass der sympathische Verein vom Lande mit dem sympathischen Schwarzmarkthändler Viagogo kooperierte und auf Werbebanden auch noch stolz darauf hinwies, passte dabei genauso ins Bild, wie sich der Ärger über die verpasste Chance des 34. Spieltags der Vorsaison wieder tiefer ins Gedächtnis brannte.
Der karge Weg in Richtung des Stadions an der Autobahntankstelle wirkte bei nasskaltem Wetter jedenfalls noch ein wenig trostloser, als sonst. Immerhin hatten sich die Eingeborenen nach Herzenskraft bemüht, fußballtypische Verzierungen, Kraftmeiereien und emotionsgeladene Verunglimpfungen anzubringen. „Willkomen in der blau-weißen Hölle (TSG)“ (sic!), „Pyrotechnik ist kein Verbrechen!", „Fuck DBS", „Scheiß FCB!“ und „Hools“ machten unmissverständlich klar, wer in dieser rauen Hood das Höschen anhatte. Ich war jedenfalls gewarnt: TSG – das G steht für Gefahr.
Dabei lief es sportlich für die TSG 1899 zuletzt nicht gerade rund. Sechs Heimspiele hintereinander konnten in der Liga nicht gewonnen werden, deutlich zu wenig für die großen Ambitionen der Dorfältesten. Darüber hinaus wurde das letzte Geschäftsjahr mit einem Verlust von 4 Mio. Euro abgeschlossen, also ziemlich genau einem Torwartgehalt auf der Tribüne bzw. in Trainingsgruppe 2 – kein Wunder also, dass Onkel Dietmar in seinem ergiebigen Vorwort gewisse Parallelen zwischen der TSG und einem verwöhnten und in Schwierigkeiten geratenen Kind entdecken konnte.
Nach der anstrengenden Partie in Marseille und einer von vielen Verletzungen geprägten Hinrunde, entschied sich Jürgen Klopp deshalb für einige Umstellungen. Roman Weidenfeller durfte auf der Bank Platz nehmen und Mitch Langerak ein wenig Spielpraxis sammeln, Kevin Großkreutz wurde erstmals in dieser Saison mit 90 Minuten Verschnaufpause für seine großartigen Leistungen belohnt und auch Henrikh Mkhitaryan durfte zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die Innenverteidigung bildeten Manuel Friedrich und Marian Sarr, der nach dem ersten Champions League Einsatz die ersten Minuten Bundesligaluft schnuppern konnte, darüber hinaus fanden Lukasz Piszczek, Pierre-Emerick Aubameyang und Kuba den Weg in die Startformation. Auf Hoffenheimer Seite gab es kaum nennenswerte Verletzungen, auch Maskottchen Hoffi konnte die Massen nach seiner schweren Verletzung im vergangenen Jahr mit einem Satz neuer Hörner elektrisieren.
Im Gästeblock fiel auf, dass auch die Dortmunder Ultraszene wieder den Weg ins Stadion gefunden hatte. Der Wegfall der Auswärtsdauerkarte hatte geschmerzt, doch konnten über den ganz normalen Vorverkauf ausreichend Karten für den Spielbesuch erworben werden. So war der Gästeblock einerseits sehr weit von einer Vollbesetzung entfernt, während sich andererseits die Rückkehr der großen Gruppen sofort positiv bemerkbar machte: Berichte von Auftritten der Borussenfront oder anderen rechtspolitischen Umtrieben blieben Mangelware und die Gesänge erschienen im Vergleich zu den letzten Auswärtspartien in der Liga um ein Vielfaches lauter.
Angetrieben von den eigenen Fans schickte sich Borussia an, das Spiel von Beginn an zu dominieren. Erste Angriffe über Marco Reus und Robert Lewandowski konnten geklärt werden, Sarr und Friedrich kamen gut ins Spiel und standen zunächst sicher. In der 10. Minute hatte Piszczek auf der rechten Seite den Turbo eingelegt: seine Flanke fand den Weg zu Reus, der einen Seitfallzieher auspackte und das Leder ins Tor bugsierte – leider stand Lewandowski direkt vor dem Torwart im Abseits und Jens Grahl konnte sich freuen, dass seine erste Unsicherheit nicht mit einem zählbaren Treffer bestraft worden war.
Das Spiel wurde in den folgenden Minuten hitziger. Sebastian Kehl klärte den Ball in der eigenen Hälfte, Kevin Volland rauschte an und trat ihm heftig in die Wade. Er sah genauso gelb wie Reus, der zu spät gekommen war und Kai Herdling umgesenst hatte. Warum Herdling eine Minute später keine Karte bekam, als er Reus mehrfach treffen wollte und dann auch tatsächlich getroffen hatte, verstand außer Schiedsrichter Felix Zwayer niemand so recht. Klopp jedenfalls tat gegenüber dem vierten Offiziellen sehr deutlich kund, was er von derart offensichtlichen Revanchefouls hielt.
Doch statt zu meckern, legte Borussia wieder den Vorwärtsgang ein. Kuba war in den Strafraum eingedrungen und hatte Lewandowksi mustergültig freigespielt – warum der Pole den Ball nicht ins Tor einschob, sondern wieder einmal quer legte, weiß wohl nicht einmal er selbst. Jedenfalls erreichte der Ball nicht mehr Reus, sondern den mitgelaufenen Volland. „Querlegen“ hat sich damit zum legitimen Unwort des Jahres gemausert und es besteht nur noch die Hoffnung, dass Klopp im Wintertrainingslager diese Flausen austreibt. Wer aus nicht einmal zehn Metern gegen einen Keeper englischen Talents nicht aufs Tor schießt, macht jedenfalls etwas falsch.
Und so folgte die Strafe auf dem Fuße. Der schwach spielende Erik Durm verlor den Ball in der Nähe des gegnerischen Strafraums, Kehl agierte im Mittelfeld zu pomadig und griff seinen Gegenspieler nicht an, Friedrich ließ Firminos Pass unbeeindruckt an sich vorbeilaufen und der auf dem falschen Fuß stehende Sarr kam nicht mehr hinterher – eine Gemeinschaftsaktion brachte Sven Schipplock in hervorragende Schussposition, Langerak blieb nur das Nachsehen. Der BVB hätte zu diesem Zeitpunkt bereits locker führen können, doch wieder einmal hatte er sich selbst ins Hintertreffen gebracht und musste einem unnötigen Rückstand nachlaufen. Acht Minuten später hätte es noch schlimmer aussehen können. Friedrich und Kehl bekamen den Ball nicht aus dem Strafraum, der Ball landete bei Eugen Polanski und von dort mit einiger Wucht an der Unterkante der Latte.
In der 27. Minute wurde es dann wieder brenzlig im Hoffenheimer Strafraum. Reus traf Jannik Vestergaard mit seinem Schuss mitten ins Gemächt, Vestergaard legte sich nieder und zählte seine Klötze. Kuba bekam unterdessen den Ball und steckte durch, der im Abseits stehende Reus hielt sich merklich zurück, Nuri Sahin bekam den Ball und legte vorbei an Grahl – Lewandowksi konnte aber nicht mehr treffen. Die Borussen waren außer sich, da Sahin zu Boden gerissen wurde und man durchaus hätte Elfmeter geben können, während sich die Hoffenheimer über das Weiterspielen der Schwarzgelben aufregten. Nach einer kleinen Rudelbildung ging es weiter mit einem Abstoß der Hausherren. Doch nach der kleinen Verschnaufpause im Anschluss an den Gegentreffer, hatte sich Borussia längst wieder gefangen und drängte auf den Ausgleich. So behauptete Kehl in der 33. Minute den Ball und ermöglichte über die Zwischenstation Kuba Sahins Distanzschuss der Marke „Großkreutz in Marseille“ – leider hatte Sahin nicht ganz so viel Glück und setzte seinen Schuss im Wegrutschen über die Latte.
Doch wieder brachte sich Borussia um die Früchte der eigenen Arbeit. Kurz nach den beiden Großchancen spielte Sahin einen Fehlpass im Mittelfeld, der Ball kam von Polanski zu Roberto Firmino auf die linke Seite. Dort hielt Piszczek seine Position und versperrte den Weg entlang der Seitenlinie, konnten aber Kehl und Friedrich nicht den Pass in die Mitte zu Sebastian Rudy verhindern. An der Strafraumkante versuchten Sarr und Durm Rudy zu stoppen, als Rudy in den Strafraum ablegte und der von Durm allein gelassene Volland mühelos gegen Langerak einschieben konnte. Es folgte ein weiterer Konter der Hausherren, bei dem die Abstimmung zwischen Sarr, Friedrich und Kehl nicht wirklich stimmte – so führte der BVB eine hoch überlegene Partie, lag dennoch mit zwei Toren aus zwei guten Angriffen bei kollektivem Tiefschlaf hinten und musste auch noch aufpassen, nicht gleich das dritte zu kassieren.
Doch glücklicherweise kam nun die große Zeit des Torhüters Grahl. Erst kürzlich hatte dieser den mittelmäßigen Stammkeeper Koen Casteels aus dem Kasten verdrängt, der einst den Vorzug vor Edelreservist Tim Wiese erhalten hatte. Man kann mit Fug und Recht behaupten, die TSG Hoffenheim habe die Karriere des Tim Wiese zerstört – zwar wird der seit Jahr und Tag mit Millionen zugesch(m)issen, jedoch von allen Aufgaben ferngehalten, die wichtiger als das Wärmen eines Tribünensitzes wären. So durfte der Nationaltorwart der Herzen und Sonnenstudiostammkunde mit ansehen, wie Grahl (nicht zu übersehen die in den Nacken tätowierten Initialen – ich erinnerte mich: das G steht für Gefahr) eine harmlose Ecke aus der Luft pflückte und den Ball einfach wieder fallen ließ, sich Vestergaard und Grahl in Leidenschaft verhedderten und Lewandowski den Ball in Richtung Tor stocherte. Dort lauerte Aubameyang, der bislang an keiner einzigen nennenswerten Szene beteiligt gewesen war, und staubte zum Anschlusstreffer ab. Die vorhandenen Chancen zum Ausgleichstreffer vor der Pause wurden natürlich wieder nicht genutzt, also ging es mit einem Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Durchgang tauschten Kuba und Aubameyang die Seiten, um den Neuzugang wenigstens ein bisschen ins Spiel einzubinden. Dafür setzte sich der Slapstick im Kasten der Hoffenheimer fort und Trainer Klopp schien den Tipp mit auf den Weg gegeben zu haben, den unsicheren Grahl gerne auch mal anzuschießen und ins Spiel einzubinden. Ein Torwart, der einen harmlosen Ball nicht verarbeiten konnte und bei nahender Gefahr ins Seitenaus auf Höhe des Fünfmeterraums klären musste, war für solcherlei Spielereien schließlich geradezu prädestiniert.
Das Spiel war insgesamt aber verflacht und hatte an Dynamik verloren. Fehlpässe sowie der berühmte Kampf und Krampf dominierten das Geschehen, von Hoffenheimer Seite passierte so gut wie gar nichts mehr – wenn doch einmal ein blau-weißer zu weit vorgedrungen war, grätschte Sarr den Ball wieder weg und sorgte für einen Neuaufbau. Borussia hatte sich damit eine veritable optische Überlegenheit erarbeitet und schaffte es dennoch nicht, ernsthaft gefährlich zu werden. Der über das ganze Spiel gut aufgelegte Gästeblock wurde dafür immer lauter und gab der Mannschaft die Unterstützung, die in Mainz und Wolfsburg noch gefehlt hatte.
Es musste also über Standards gehen. Ein Foul an Lewandowski gab Reus die Gelegenheit zur Profilierung, doch sein Freistoß flog aus 25 Metern links am Tor vorbei. Fünf Minuten später holte wieder Lewandowski den Freistoß heraus, Aubameyang zielte aus 30 Metern direkt auf Grahl und erwischte diesen wieder einmal auf dem falschen Fuß – so kam Reus zwar noch an den Ball, konnte aus kurzer Torentfernung aber nichts mehr ausrichten.
Auch sollte ein Doppelwechsel – Jonas Hofmann und Mkhitaryan für Kuba und Aubameyang – für neuen Schwung sorgen. Tatsächlich fügten sie sich direkt mit einer guten Offensivaktion ein – einem Doppelpass der beiden folgte ein satter Schuss Mkhitaryans auf den Kasten, doch diesmal war Grahl auf der Höhe und konnte den Ball noch über die Latte lenken. Nur eine Minute später war es dann aber endlich passiert: Eine tolle Flanke von Sahin landete direkt bei Piszczek, der Grahl aus kurzer Entfernung anköpfte – der Torgrahl konnte den Ball aber nicht mehr aus der Gefahrenzone bugsieren und Piszcek ihn den letzten halben Meter über die Linie drücken. Vier Minuten später hatte der Pole den nächsten Treffer auf dem Schlappen: Lewandowski war von links in den Strafraum eingedrungen und hatte in die Mitte vorbei an Freund und Feind gelegt, dort kam der aufgerückte Piszczek an den Ball und hatte Pech, dass sein Gewaltschuss an einem Hoffenheimer hängen blieb.
Während sich Firmino mit einem Schuss 16 Meter am Tor vorbei noch einmal zeigte, drückte der BVB auf die Tube. Ein traumhafter Pass aus der Mitte wurde von Lewandowski gut durchgelassen, Mkhitaryan stand mutterseelenalleine vor Grahl und zog nur ganz wenige Zentimeter rechts am Kasten vorbei. Eine Minute später, noch 15 Minuten waren zu spielen, legte Hofmann für Lewandowski auf – wieder einmal konnte Grahl einen eher harmlosen Schuss nicht klären, der Ball kullerte an den Pfosten und von dort aus ins Nirvana. Je näher der BVB dem Siegtreffer kam, desto hitziger wurde nun das Spiel. Friedrich bekam gelb nach Zweikampf mit Firmino, Polanski wegen Meckerns nach einem Zweikampf zwischen Fabian Johnson und Piszczek und Sahin für ein Allerweltsfoul.
Dafür hatte es die Schlussphase aber auch wirklich in sich. Hofmann über Lewandowski auf Sahin – Fernschuss über das Tor. Hoher Ball auf Reus tief aus der eigenen Hälfte, Reus alleine vor Grahl –um Haaresbreite am Kasten vorbei. Hoffenheim mit einem letzten Aufbäumen – Volland über das Tor. Mkhitaryan entlang der Grundlinie durch den Strafraum, Pass in die Mitte – Schieber aus fünf Metern am leeren Tor vorbei und mit dem Hintern auf dem Boden.
Es sollte am Ende einfach nicht mehr reichen. Borussia holte im letzten Auswärtsspiel eines grandiosen Jahres nur einen Punkt, der angesichts des zwischenzeitlichen Rückstands und des eigenen Unvermögens im Torabschluss aber in Ordnung geht. Man konnte allen Spielern ansehen, wie froh sie über die herannahende Winterpause waren – bis dahin müssen nur noch einmal die Kräfte mobilisiert werden, wenn es heißt: 80.000 gegen Hertha!
Die Fotostrecke zum Unentschieden im Kraichgau gibt es wie gewohnt auf unserer BVB-Fotoseite unter diesem Link.
Statistik
TS Gefahr: Grahl – Beck, Süle, Vestergaard, Toljan – Rudy, Polanski - Volland, Roberto Firmino, Herdling – Schipplock
Wechsel: Salihovic für Schipplock (69.), Johnson für Herdling (71.), Strobl für Rudy (90.)
BV Borussia: Langerak - Piszczek, Friedrich, Sarr, Durm - Sahin, Kehl - Kuba, Reus, Aubameyang – Lewandowski
Wechsel: Hofmann für Aubameyang (66. ), Mkhitaryan für Kuba (66.), Schieber für Reus (87.)
Tore: 1:0 Schipplock (17.), 2:0 Volland (37.), 2:1 Aubameyang (44.), 2:2 Piszczek (67.)
Gelbe Karten: Volland, Polanski – Sahin, Friedrich, Reus
Noten
Langerak: Bei den Gegentoren machtlos, ansonsten mit einer unauffällig guten Partei. Note 2,5.
Piszczek: Bester Borusse auf dem Platz. Die meisten Ballkontakte, ein Tor erzielt und eine weitere Großchance herausgeholt, Motor in der Offensive und bei den Gegentreffern unbeteiligt. Willkommen zurück, Lukasz! Note 2.
Friedrich: Nicht immer glücklich im Zusammenspiel mit Sarr und Kehl, vor allem in der zweiten Halbzeit machte sich seine Langsamkeit bemerkbar. Im Wintertrainingslager wird er hoffentlich Gelegenheit haben, mehr Bindung zum Spiel zu bekommen und sein Stellungsspiel besser auf die Mannschaft abzustimmen. Note 3,5.
Sarr: Ähnliche Stellungsfehler wie Friedrich, gewann in der zweiten Halbzeit aber deutlich an Selbstvertrauen und stopfte die Lücken in der Defensive. Note 3.
Durm: Erlebte einen schwarzen Tag. An beiden Gegentoren beteiligt, die meisten Angriffe kamen über seine Seite. In der Offensive schwächer als gewohnt. Note 4.
Sahin: Stellte mit 148 Ballkontakten in Marseille noch einen Rekord auf, ging heute im gesamten Spiel aber ein wenig unter. Tolle Vorlage auf Piszczek zum 2:2, Fehlpass vor dem 2:0 – insgesamt ergibt das Note 3.
Kehl: In der Defensive nicht immer ganz auf der Höhe, offensiv überdurchschnittlich und als Kapitän wichtig. Note 3.
Kuba: Schade, dass seine Vorlage auf Reus in der 16. Minute nicht zum Tor führte – ansonsten war es eine eher maue Leistung. Note 3,5.
Reus: Kämpfte verbissen und bemühte sich nach Kräften, den Unterschied zu machen. Wirkte dabei jedoch nicht immer glücklich und vergab zwei Riesenchancen. Note 3.
Aubameyang: Stocherte den Ball über die Linie und schoss einen Freistoß auf den Torwart, ansonsten war bis zu seiner Auswechslung nichts von ihm zu sehen. Sein Spiel muss deutlich vielseitiger werden, Schnelligkeit alleine bringt in der Bundesliga nicht viel. Note 4,5.
Lewandowski: Kämpfte, ackerte und spielte eine Vielzahl von Chancen heraus – vor allem das Nachsetzen vor dem Anschlusstreffer gilt es hervorzuheben. Warum er den Ball vor dem leeren Tor nicht selbst versenkte, sondern auf Reus und den im Abseits stehenden Aubameyang querlegte, weiß wohl niemand. Seine Bissigkeit im Abschluss und die eigenen Torschüsse werden schmerzlich vermisst. Note 2,5.
Mkhitaryan und Hofmann brachten neuen Schwung und empfahlen sich für Einsätze in der Startelf. Schieber hatte nach zwei Lichtblicken in Saarbrücken und Marseille wieder daneben gelangt und wird sich gegen Hertha wohl wieder auf der Bank einfinden dürfen. Keine Noten.
SSC, 15.12.2013