Das Votum des Abends: "Auf nach Hamburg!"
"Wir boykottieren in Hamburg", so lautete gestern das wesentliche Ergebnis der "Kein Zwanni"-Infoveranstaltung im Westfalenstadion. Die deutliche Mehrheit der etwa 400 anwesenden Fans entschied sich damit dafür, trotz des Boykotts die Reise in die Hansestadt anzutreten. Die "Kein Zwanni"-Organisatoren nehmen dies nun zum Anlass, alle boykottierenden Fans dazu aufzurufen, sich diesem Votum anzuschließen, um direkt für Ort dem Protest gegen die Preispolitik Ausdruck zu verleihen.
Wie gestern schon in unserem Liveticker zu lesen, übertraf die Beteiligung an der Infoveranstaltung alle Erwartungen. Die Organisatoren mussten sogar noch einige bauliche Maßnahmen vornehmen, damit alle Gäste im Conference Center des Westfalenstadions Platz finden konnten.
Das zentrale Thema des Abends war die Frage, wie man den Spieltag alternativ gestalten und eine möglichst große Anzahl an Fans mobilisieren kann. Zur Debatte standen dabei im Wesentlichen zwei Alternativen: Zum einen eine Protestkundgebung in Dortmund mit anschließendem Public Viewing, zum anderen ein Treffen am Hamburger Stadion, wo man zunächst die Fans vor dem Stadion über die Ziele und Wege der Kampagne informieren kann und im Anschluss gemeinsam das Spiel im Radio verfolgt.
Sowohl die Versammlung wie auch die Fans, die den "Kein Zwanni"-Ticker bei Facebook verfolgten, votierten dabei deutlich für die Option in Hamburg, sodass die Organisatoren nun alle BVB-Fans dazu aufrufen, auch ohne Karte nach Hamburg zu reisen und sich dem Protest dort anzuschließen.
Die große Resonanz sowohl vor Ort als auch im Internet dokumentiert erneut, wie wichtig das Anliegen ist und dass es sich lohnt für Eintrittspreise zu kämpfen, um den Fußball als Volkssport zu erhalten.
Redaktion, 04.01.2012