Adrenalin ist kein Argument, sondern ein Hormon
Wir BVB-Fans sind stinksauer. Da spielt das Team herrlichen Fußball, führt die Tabelle mit nunmehr sechs Punkten Vorsprung vor der „aktuellen Nummer 1 in Deutschland“ (Christian Nerlinger) an und da fallen unsere pöbelnden Spieler immer wieder durch Unsportlichkeiten auf dem Platz auf, so dass uns der Siegesjubel im Hals stecken bleibt. Und alles nur wegen Neven Subotic, der dem lupenreinen Sportsmann Arjen Robben unflätiges ins Gesicht brüllte, als der den glasklaren Elfmeter nicht verwandeln konnte. Unfassbar. Wir von schwatzgelb.de schämen uns und fordern viel härtere Strafen gegen unsere Spieler.
Vor allem so kurz vor dem Derby, in dem die Emotionen ja bekanntlich öfter mal hochkochen, sollte der DFB ein sehr wachsames Auge auf alles werfen, das ein schwatzgelbes Trikot trägt. Die Bayern-Spieler konnten nicht geschützt werden, nun soll aber alles dafür getan werden, dass wenigstens die blau-weißen Kicker den nötigen Schutz vor der marodierenden BVB-Truppe genießen können. Man erinnere sich nur an Sportskameraden wie Rafinha, der sich nur schwer mit dem Ellenbogen gegen die wütenden Faustschläge der Dortmunder Profis zur Wehr setzen konnte. Oder an Asamoah, der mit dem Finger am Hals und Todesangst in den Augen der Außenwelt andeutete, was die BVB-Spieler ihm angedroht hatten.
Deswegen fordern wir einen viel härteren Strafenkatalog. Schwatzgelb.de schlägt für die Zukunft folgende Maßnahmen vor, damit auf dem Fußballfeld nicht länger Anarchie herrscht:
1. Kevin Großkreutz wird direkt nach dem Schlusspfiff in Handschellen von mindestens vier Sicherheitsbeamten in eine extra für ihn vorgesehene Kabine geführt, wo er sich unter Aufsicht umzuziehen hat.
2. Nach Toren bleibt es dem BVB untersagt, zu jubeln. Anderweitige Tätigkeiten wie Arm hochreißen, sich gegenseitig umarmen, in eine bestimmte Ecke des Platzes laufen, um dort die Mitspieler zu erwarten oder gar kollektives Wälzen auf dem Boden wird als grobe Unsportlichkeit aufgefasst und für jeden Beteiligten mit der gelben Karte geahndet.
3. Nach Toren, denen eine besonders gelungene Kombination mit mindestens zwei beteiligten Spielern vorausging, hat sich der Torschütze bei jedem gegnerischen Spieler mit einer unterwürfigen Geste zu entschuldigen.
4. Die Spieler des BVB dürfen erst fünf Minuten nach dem Anpfiff den Platz betreten, damit es keine hektische und von unfair geführten Zweikämpfen dominierte Anfangsphase gibt.
5. Sobald Neven Subotic dabei beobachtet wird, dass er auf dem Platz etwas sagt, hat er 100 Sozialstunden in der Gelsenkirchener Sponsorenname-Arena abzuleisten.
6. Wenn sich die BVB-Spieler gegenseitig anschreien, so wie es Roman Weidenfeller öfters mit seinen Vorderleuten tut, wird das mit einem Tor für den Gegner geahndet.
7. Der bei BVB-Spielen beteiligte Schiedsrichter trägt ab sofort das BVB-Trikot, damit er von den Dortmunder Spielern nicht mehr erkannt wird, um hinterhältige Aktionen gegen den fairen Gegner zu unterbinden.
8. Anstoß hat grundsätzlich nicht der BVB.
9. Vor Auswechselungen muss der Dortmunder Spieler, der in die Partie kommen soll, zunächst eine Unbedenklichkeitsprüfung von Amnesty International mit 100 Textaufgaben und zehn praktischen Tests erfolgreich bestehen.
10. Sobald ein Spieler eines Gegners im Strafraum hinfällt, gibt es Elfmeter gegen den BVB, dabei ist es unerheblich, um welchen Strafraum es sich handelt.
11. Wenn Robert Lewandowski bei einer Aktion den Gegner berührt, ist dies unsportlich und wird abgepfiffen.
12. Wenn ein Spieler des BVB zu Boden geht, ist dies stets als Schwalbe zu bewerten und mit einer gelben Karte zu versehen.
13. Jürgen Klopp wird mit einer extra dafür produzierten riesigen Flasche Alleskleber der Marke UHU an die Trainerbank festgeklebt, nach Spielschluss muss er die festgeklebte Hose ausziehen und unter dem Johlen der gegnerischen Fans und Fernsehzuschauer in Boxershorts den Gang in die Kabine antreten.
14. Bei Spielen im Westfalenstadion hat der BVB dafür zu sorgen, dass in einem Radius von zwei Kilometern um das Stadion alle Parkplätze für die gegnerischen Fans freigehalten werden.
15. Die Südtribüne darf sich erst ab Minute 30 füllen, wobei darauf zu achten ist, dass die dortigen Fans keine provozierenden Fanartikel wie Fahne, Schal, Trikot oder Mütze bei sich tragen.
16. Für jedes Tor des BVB werden fünf Minuten nachgespielt.
17. Der etwaige Torschütze des BVB hat sich direkt nach dem erfolgreichen Schuss beim Schiedsrichter zu melden, um ihm glaubhaft darzulegen, dass alles regelkonform zuging. Ansonsten gilt die Schuldvermutung und das Tor wird aberkannt.
18. Bei mehr als einer erhaltenen gelben Karte pro Spiel wird dem BVB ein Punkt abgezogen.
19. Bei roten Karten gegen BVB-Spieler wird vor dem DFB-Gericht nur noch entschieden, ob es eine Spielsperre über eine oder zwei Saisons für den betroffenen Spieler gibt.
20. Wenn sich BVB-Spieler nach gewonnen Spielen vor der Südtribüne gegenseitig schubsen oder treten, wird dies als grobe Unsportlichkeit aufgefasst und mit der roten Karte bestraft.
21. Jeder Verantwortliche und jeder Profi des BVB hat sich sofort bei einer Anger Management-Selbsthilfegruppe anzumelden und vor dem DFB dazulegen, dass er die Sitzungen regelmäßig besucht.
22. Jeder Fan und Spieler des BVB hat sich persönlich bei Arjen Robben, Dietmar Hopp, Manuel Neuer, Christoph Metzelder, Mike Hanke, Gerald Asamoah, Oliver Kahn, Mladen Petric, Dirk Schuster, Friedel Rausch, Rafinha, Michael Ballack, Rainer Callmund, Olaf Thon, den Müttern diverser Bundesliga-Torhütern, Markus Lanz, Christian Lindner, Florian Silbereisen, Heidi Klum, den Kandidatinnen von Germany’s next Topmodel, George Bush jr., Tom Cruise, den Black Eyed Peas, Mark Zuckerberg, Lee Harvey Oswald, Anonymous, Michael Bay, den Mayas, dem Räuber Hotzenplotz und Pinocchio zu entschuldigen.
Nur so und nicht anders können die unzumutbaren Zustände und der riesige Mangel an sportlicher Fairness beim BVB in den Griff zu bekommen sein.
DvB, 12.04.2012