Enthüllt: schwatzgelb.de präsentiert exklusiv den Verantwortlichen des Reus-Rauswurfs
Als langjährigem Medienpartner der Borussia ist uns ein anonymes Schriftstück aus dem Dunstkreis der BVB-Mitarbeiter zugespielt worden, in dem die Vorgänge um den skandalösen Rauswurf des unverkennbaren Supertalents Marco Reus geschildert werden. Wir präsentieren hier nun erstmals und weltexklusiv die Hintergründe dieser fatalen Fehlentscheidung, die den BVB letztlich einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hat.
Wer hat Reus vom Hof gejagt?
Seitdem der Wechselknaller des Jahres publik geworden ist, explodieren landesweit die Gazetten. Überall wird der kluge Schachzug der BVB-Verantwortlichen gefeiert, den begehrtesten aller Bundesligaspieler zu verpflichten. Doch in die Jubelarien mischen sich auch kritische Zwischentöne. Schließlich ist Marco Reus ein Dortmunder Junge, der in der Jugendabteilung des BVB ausgebildet wurde. Dort wurde sein herausragendes Talent jedoch verkannt, so dass Borussia nun über 17 Millionen Euro in die Hand nehmen musste, um den verlorenen Sohn zurück zu holen. Immer drängender wurden nun die Nachfragen, wer für diese unverzeihliche Fehleinschätzung die Verantwortung trägt.
Schwatzgelb.de hat keine Kosten und Mühen gescheut, um den Verantwortlichen zu stellen. Ermittler Dembowski wurde darauf angesetzt, die Mülltonnen an der Geschäftsstelle zu durchwühlen, förderte aber nur wertloses Material und Speisereste zu Tage, die er aber immerhin als „lecker“ klassifizieren konnte. Alle über die Jahre aufgebauten Kontakte wurden aktiviert, um in die Wagenburg BVB einzudringen. Aber diese Bemühungen blieben letztlich erfolglos, da nur ein kleiner Zirkel bei der Borussia überhaupt den notwendigen Einblick in solch sensible Bereiche hat.
Jedoch scheinen unsere Recherchen nicht unbemerkt geblieben zu sein, denn als wir den Fall bereits als unlösbar zu den Akten legen wollten, wurde in das Redaktionspostfach ein anonymer Brief eingeworfen, in dem der Schuldige für den Reus-Rauswurf sich bekennt. Letzte Zweifel an der Richtigkeit des Geständnisses wurden durch die Geschäftsleitung des BVB unfreiwillig beseitigt.
Schlechtes Krisenmanagement beim BVB
Scheinbar hat sich die anstehende Enthüllungsstory bis in die Chefetage des BVB herumgesprochen. Auf der Mailbox des schwatzgelb.de Chefredakteurs fand sich gestern eine Nachricht des wutentbrannten H.-J. W., der eine leitende Funktion bei Borussia Dortmund innehat. Darin wurde eine Drohkulisse aufgebaut, um uns von der Veröffentlichung der Hintergründe des Reus-Rauswurfs abzuhalten. Schwatzgelb.de fühlt sich aber in besonders hohem Maße der Pressefreiheit verpflichtet. Daher haben wir uns dem Druck selbstverständlich nicht gebeugt und veröffentlichen zudem noch Auszüge aus der Mailboxnachricht, um zu verdeutlichen, zu welchen Mitteln das BVB-Krisenmanagement greift, um unliebsame Stimmen mundtot zu machen: „Der Rubikon ist überschritten, das bedeutet Krieg. Ich werde persönlich dafür Sorge tragen, dass euch in die Erbsensuppe gespuckt wird.“ Zudem appellierte W. an das Gewissen der schwatzgelb.de Redaktion: „Sie werden mit ihrer Geschichte dazu beitragen, dass die Mannschaft schlechter spielt. Da bin ich mir sicher. Die Frustration wird sehr groß sein, auch bei den Spielern, die Aufbruchsstimmung nach dem guten Saison-Start wäre weg.“ Unbestätigten Gerüchten zufolge hat W. selbst davor nicht zurückgeschreckt, sich an die schwatzgelb.de-Mehrheitsaktionärin Ramona S. zu wenden, die aber selbstverständlich entrüstet jegliche Einmischung in redaktionelle Belange abgelehnt hat.
Dabei gibt W. selbst zu, dass dem BVB mit der Reus-Ausmusterung ein Fehler unterlaufen ist: „Ja, das war wirklich unsäglich. Das hätte bei uns nicht passieren dürfen. Aber: Die Wucht, wie wir danach öffentlich an den Pranger gestellt wurden, wie mit uns umgegangen wurde – von den Medien und von Anhängern der anderen Vereine - hat uns überrascht und viele auch tief getroffen.“ Ein ziemlich schwacher Versuch, von eigenen Versäumnissen abzulenken, indem man mit dem Finger auf andere zeigt.
Der Wortlaut des anonymen Briefes
Ihr wollt mich finden? Hier bin ich. Der Übeltäter!
Reus! Dass ich nicht lache! Jetzt ist der auch zurück. Ging damals schon gar nicht. Der musste weg! Und dafür hab ich dann auch gesorgt. In aller Deutlichkeit! Damals im Rabenloh ging der ein und aus. Mit der Gang der Schmächtigen. Posterboys? Pah! Haben uns den Rasen zerstört. Waren zu schwach, die Schuhe zu putzen. Kann dies nicht heben, kann das nicht heben. So ging das den ganzen Tag.
All die Entschuldigungen, all die Ausreden, sie hallen nach. Und mein Rücken, an den haben sie nie gedacht. Schuhe in den Schacht. Irgendwann hab ich mir was ausgedacht. An die musste ja erst einmal drankommen. Verwöhnte Burschen! Ich also mit der Maschine, Walkman dran, Wagner rein, Verstärker an und immer den Schacht hoch. Walkürenritt olé! Und wer zu schwach war, der musste fliegen. Das war mein Reich. Niemand verletzt mich in meinem Stolz. Ich schufte mir doch nicht den Buckel krumm. Nicht für diese Schwächlinge. Völlig talentfrei!
Dann hattense halt mal ein paar Tage Ohrenschmerzen. Konntense nicht trainieren. War doch klar, die Trainer ham die dann aussortiert. Wer mit 17 schon Ohrenschmerzen von Wagner kriegt, wie soll der im Westfalenstadion bestehen? Siehste! Punkt für mich. Zwei von denen sind dann nach Ahlen. Der schmale Kevin kam dann früh zurück. Ist sogar Meister geworden. Muss wohl inzwischen taub sein, das Bürschchen…
Aber da war ich ja schon nicht mehr da. Umgesattelt auf Busfahrer. Immer den 60er die OWIIIa hoch und runter. Guter Job! Nur am Meisterwochenende bin ich Charter in Richtung Paderborn gefahren. Da kam dann Neven. Aber der war damals woanders. Und wenn jetzt einer der Jungs kommt, kann ich behaupten: Ich war es! 17 Millionen für nen Schmalhans, der vor ein bisschen Musik wegrennt. Sind doch alle verrückt. Aber das ist eh nicht mehr mein Verein. Ich reiß hier noch meine letzten Jahre bis zur Rente runter und dann heißt es auf Nimmerwiedersehn.
Das ist meine Geschichte. Und sie ist wahr!
Update 19:09: Uhr Stellungnahme Borussia Dortmund
Soeben erreichte uns eine Stellungnahme von Borussia Dortmund die wir hier ungekürzt im Wortlaut wiedergeben:
Information für die Medien
Im Zusammenhang mit der Verpflichtung von Marco Reus ist es zu Spekulationen in der Presse bezüglich des Wechsels von Marco Reus von Borussia Dortmund zu LR Ahlen (heute Rot Weiß Ahlen) gekommen. Insbesondere betreffen diese die Gründe, die Marco Reus damals zum Vereinswechsel bewogen haben. Die Klubführung hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine unverzügliche Untersuchung eingeleitet. Diese hat ergeben, dass damals vorrangig im Bereich der Umkleidekabinen Geräusche wahrgenommen wurden, die nicht mit der Stadionbeschallung in Zusammenhang standen.
Im Laufe des heutigen Tages hat sich auch unter dem Eindruck der Medienreaktion ein Mitarbeiter von Borussia Dortmund dazu bekannt, im Jahr 2006 während des Trainings der U17 Junioren von Borussia Dortmund eine entsprechende Apparatur eigenmächtig zum Einsatz gebracht zu haben. Der Mitarbeiter wollte damit nach eigener Aussage „ein Gegenmittel“ gegen die aus seiner Sicht nicht mehr erträglichen Verhaltensweisen bestimmter Spieler einsetzen. Weiter hat der Mitarbeiter eingeräumt, dass er sich der Tragweite seiner Handlung nicht bewusst war und die Aktion auch einen eher scherzhaften Charakter haben sollte. Als Reaktion hat Borussia Dortmund entsprechende arbeitsrechtliche und disziplinarische Schritte gegen den Mitarbeiter eingeleitet.
Weder die Geschäftsführung von Borussia Dortmund noch Präsident Dr. Rauball oder Herr Watzke selbst wussten von der Existenz und dem Einsatz des eingesetzten Gerätes. Alle Verantwortlichen distanzieren sich ausdrücklich von dieser Aktion und entschuldigen sich bei allen Fußballern, deren Trainingserlebnis durch diese Vorkommnisse beeinträchtigt wurde. Sollte es in einzelnen Fällen tatsächlich zu einer Schädigung der Gesundheit von Spielern gekommen sein, entschuldigt sich der Verein hierfür ebenfalls ausdrücklich. Die Führung von Borussia Dortmund wird dafür Sorge tragen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen wird.
Ob diese Darstellung, wonach niemand von den Vorkommnissen Kenntnis hatte, glaubwürdig ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir bleiben jedenfalls an der Geschichte dran, bis alle Hintergründe restlos aufgeklärt sind.