Sven Bender - von Bienen und Beinen
Sven Bender isst keinen Honig, er kaut Bienen. Leider ist das noch nicht bis zu Jogi Löw durchgedrungen, der sich lieber (oder aus Versehen?) seines Zwillingsbruders bediente um ein frühes Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine zu forcieren. Er hat sein Ziel erreicht, die EM war nicht wirklich das Vorzeige-Ereignis der letzten Jahre. Umso besser dass Sven Bender nicht daran teilnahm und sich somit auch keinem tristen Bankdrückerdasein ausgesetzt sah. So konnte er dem geschundenen Körper und der teils geschundenen Seele im verlängerten Urlaub etwas Erholung zuteilwerden lassen.
Für Sven Bender ging mit dem Ende der Saison eine kleine Leidenszeit vorbei, wenn man angesichts des unglaublichen Erfolgs unserer Mannschaft überhaupt von so etwas sprechen kann. Und fragt man die Statistik, so zeigt die Zahl von 31 Saisonspielen am Ende der Saison, rechnet man DFB-Pokal und vier Partien in der Championsleague dazu, dass er trotz aller Widrigkeiten auch in diesem Jahr ein absoluter Leistungsträger in dieser Mannschaft war. Bleibt zu hoffen, dass er in der kommenden Saison keine Tritte ins Gesicht mehr einstecken muss und auch sonst verletzungsfrei bleibt. Dann kann man sich auf eine gesunde Rotation freuen, die wir auf dieser kräftezehrenden weil laufintensiven Position in der kommenden Saison auf jeden Fall benötigen werden.
Sven Bender war und ist auch immer noch der Inbegriff des Kämpfers. Gepaart mit der Passsicherheit und Spielintelligenz gehört er einfach in diese Mannschaft. Es sind die Momente wenn er ins Duell geht, in denen das Spiel unserer Mannschaft dem am nächsten kommt, was seit jeher in Dortmund verehrt wird. Und so bleibt die Vermutung: Manche Kinder spielen Fußball mit einer Dose. Als Kind hat Sven Bender Fußball mit einem Fass gespielt.