Glücklich, aber doch nicht ganz
Rund 8.000 Borussen im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion erlebten einen aufregenden Nachmittag. Viele von ihnen hatten lange im Stau gestanden, um sich anschließend in penibel genauen Eingangskontrollen und einem Wechselbad der Gefühle wiederzufinden. Selbst Aki Watzke war nach Spielende „total nassgeschwitzt, obwohl ich keine Minute auf dem Platz gestanden habe“. Einig waren sich alle Beteiligten, ein klasse Spiel gesehen zu haben – machen wir einen Schritt zurück und fangen etwas früher an.
Wir schreiben den ersten Spieltag der laufenden Saison, Borussia bügelt den ambitionierten HSV mit sensationellem Kombinationsfußball weg. Spätestens nach der Auftaktniederlage des FC Bayern gegen den Abstiegskandidaten aus Rheydt ist dem BVB die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Sagen die Experten am Stammtisch. Und die müssen es ja wissen.
Wenige Wochen später, Borussia steckt in einer Ergebniskrise und der FC Bayern mitten in einem phänomenalen Triumphzug, gibt es Neuigkeiten im rauschenden Bilderwald. Der HSV ist kein Maßstab, eine Niederlage gegen die Rheydter Gipfelstürmer steht noch manch anderem ins Haus. Die Einkaufspolitik der Borussia ist schuld an der Misere, der Kuba und der Schmelzer und der Lewandowski und der Subotic und der Kehl und der Gündogan und der Kagawa und der Großkreutz bringen es einfach nicht. So gewinnt man in Europa keinen Blumentopf und gerät noch in den Abstiegskampf. Sagen die Experten am Stammtisch. Und die müssen es ja wissen.
Vergangene Woche, Borussia zerlegt den 1. FC Köln in einem Spiel für die Geschichtsbücher. Lukas-besser-als-Messi-Podolski kommt gerade mal zu einem Torschuss, die Bayern straucheln in Hannover, da ist wieder klar: Der Rekordmeister muss sich warm anziehen, der schwarzgelbe Hauch im Nacken stellt eine akute Bedrohung dar. Ein Auswärtssieg in München und Uli Hoeneß kann die Planungen für die Europa League beginnen. Sagen die Experten am Stammtisch. Und die müssen es ja wissen.
Jürgen Klopp schert sich nicht um die immer neuen Fabeln, staucht die Vertreter der schreibenden Zunft vielmehr zusammen. „Zu eurem Schutz habe ich die letzten Tage keinen eurer Berichte gelesen“, soll er sie angeraunt haben. Ein tiefer Griff in die Magath’sche Trickkiste, wie Spiegel Online prompt einzuschätzen weiß. Und die müssen es ja wissen.
Nun genug der langen Einstiegsworte, die Kernaussage sollte klar geworden sein: Weder war das Spiel in Stuttgart eine Standortbestimmung im Kampf um die Meisterschale, noch hatten die Dortmunder Jungprofis ihr Talent über die Sommerpause verloren. Die Direktive lautete unverändert: Spaß haben, die zuletzt zurück gewonnene Sicherheit bewahren und im Idealfall drei Punkte mitnehmen. Das hieße, die schöne Serie von vier Siegen in Folge auszubauen und sich eine gute Ausgangsposition gegen Piräus zu erspielen.
Die Fans auf beiden Seiten waren heiß auf die folgenden 90 Minuten, lieferten sich gleich zu Beginn einen beeindruckenden Schlagabtausch. Die Cannstatter Kurve im Wechselgesang mit der Untertürkheimer Kurve, zwischenzeitlich übertönt vom sangesfreudigen Gästeanhang. Der Stuttgarter Hintertorblock überzeugte mit Unmengen an Tifo-Material auch in optischer Hinsicht, der Gästeblock erstrahlte bei besten Herbst-Temperaturen in sattem gelb. Leider bekamen die Spieler von diesem stimmungsvollem Bild recht wenig mit, da Borussia im Stau steckte und das Spiel erst mit einer Viertelstunde Verzögerung begonnen werden konnte.
Dafür legten die Gäste, mit Ausnahme Ivan Perisics in der gleichen Formation wie gegen den 1. FC Köln, los wie die Feuerwehr. Robert Lewandowskis Pfostentreffer in der dritten Minute, Mario Götzes Distanzschuss knapp links am Tor vorbei, Perisics starke Einzelleistung mit etwas fehlendem Glück und Lukasz Piszczeks Pfund über den Kasten – 5:0 Torschüsse nach gerade einmal sechs Minuten gaben den Takt dieses Nachmittags vor. Der VfB agierte in dieser Phase hilf- und kopflos, überrascht und irritiert zugleich von diesem schwarzgelben Sturmlauf. Es dauerte fast zehn Minuten, bis Ordnung ins schwäbische Aufbauspiel eingekehrt war und der BVB erstmals in die eigene Hälfte gedrängt werden konnte. Und wie! Die Abwehr schien etwas überfordert, als Cristian Molinaro alleine vor Roman Weidenfeller auftauchte und diesem aus kurzem Winkel alles abverlangte. Erneut war eine Menge Glück erforderlich, als eine starke Hereingabe von rechts an Freund und Feind vorbeisegelte und dem einschussbereiten Cacau Zentimeter am Schlappen vorbeirutschte.
Noch immer in der Anfangsviertelstunde, gab es nun auch wieder ordentliche Chancen auf Seite des BVB zu sehen. Marcel Schmelzers gute Flanke von links traf Kopfballungeheuer Sebastian Kehl, der es wie schon in der Vorwoche ganz genau wissen wollte – leider segelte der Ball am Tor vorbei, denn auch hier wäre mehr drin gewesen. Beide Mannschaften agierten in dieser Phase aggressiv, der BVB erschien nach einem Tag längerer Spielpause jedoch einen Tick frischer und schneller am Ball.
In der 20. Minute entschied Schiedsrichter Manuel Gräfe, mittlerweile wohl einer der besten Schiedsrichter der Liga, auf Freistoß für Borussia Dortmund. Ein gellendes Pfeifkonzert der Stuttgarter, gefolgt von Sprechchören betreffend eine zu hängende schwarze Sau, konnte Gräfe dabei nicht irritieren. Perisic nahm aus etwa 27 Metern halblinks Maß und zirkelte den Ball über die Mauer, leider jedoch genau auf Sven Ulreich.
Zwei Minuten später die gleiche Szene auf der Gegenseite: Ex-Borusse Tamas Hajnal schlenzte den Ball über die gesamte Dortmunder Hintermannschaft ans rechte Eck des Fünf-Meter-Raums, Martin Harnik erwischte mit seiner Direktabnahme nur den Pfosten, fand jedoch in Serdar Tasci einen bereiten Vollstrecker mitten vor dem Tor. Borussia machte es den Stuttgartern viel zu leicht: Hajnals Flanke war lange in der Luft, doch Sebastian Kehl köpfte vor dem bereit stehenden Harnik ins Leere. Subotic und Perisic griffen nicht ins Geschehen ein, Sven Bender kam mit seiner Grätsche vor Tasci ebenso wie Hummels auf der Linie nicht mehr an den Ball.
Als sich die Abwehr zwei Minuten später wieder zu lethargisch zeigte und Weidenfeller gegen Shinji Okazaki nur mit Mühe das 2:0 verhindern konnte, setzte es eine gehörige Standpauke für die Vorderleute. Es sollte nicht die letzte bleiben, denn Borussia schien nun drauf und dran zu sein, das Spiel aus der Hand zu geben: Viel zu viel klein-klein im Mittelfeld, unnötigste Ballverluste statt Pässe zu besser postierten Mitspielern, kaum Gegenwehr im defensiven Mittelfeld und auf den Außenpositionen – der VfB kam schnell und leicht vor Weidenfellers Tor.
Der VfB benötigte eine kurze Verschnaufpause, es schlug Götzes Stunde. Jede Szene lief nun über ihn, die Schwaben schienen mit seiner quirligen Art überfordert. So auch in der 37. Minute, als sich Molinaro nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen wusste – Gräfe entschied auf Weiterspielen und lag damit erstmals daneben. Watzke beklagte sich nach Spielende: „Ich äußere mich wirklich nicht gerne über Schiedsrichter, aber was Manuel Gräfe heute mit dem Mario gemacht hat, ist unglaublich. Er steht drei Meter daneben und übersieht ein glasklares Foul. Müssen sie ihm denn erst ein Bein abtreten, bis er mal einen Elfmeter bekommt?“
Immerhin war diese Szene der erneute Wendepunkt des Spiels und leitete eine furiose Schlussphase ein. Kagawa drosch einschussbereit auf Höhe des Elfmeterpunkts über den Ball, die Stuttgarter Abwehr schien verunsichert und erschöpft. Nach schöner Vorarbeit Götzes versucht sich abermals Kagawa an einem Torschuss, verzieht aus kurzer Distanz jedoch deutlich und setzt damit Pisczcek in Szene: abgestaubt zum verdienten 1:1, direkt mit dem Pausenpfiff. Der Gästeanhang war nun wieder voll im Spiel angekommen, während sich die Stuttgarter in Schweigen hüllten und mit einem sehr schlechten Gefühl in die Pause gingen. In eben dieser wurde nicht nur der 25-Millionste Zuschauer bei einem VfB-Heimspiel in der Bundesliga begrüßt, sondern von „Lady Ländle“ auch der Fan des Tages. „Sympathisch knallgelb“ stellte sie Fragen, deren Antworten keinen interessierten. Man tut halt, was man kann.
Mit 100% Spätzle-Power ging es dann in Hälfte zwei, leider ohne Bender: „Ich bin gegen Dresden umgeknickt und hatte Probleme mit meinem Fuß, die in der ersten Halbzeit schlimmer geworden sind. Da war so ein taubes Gefühl, das mich immer wieder behindert hat. Noch immer fühlt sich der Fuß taub an und ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist.“ Da wünschen wir doch gerne gute Besserung, Sven!
Die Überlegenheit und der Ausgleichstreffer hatten für mehr Sicherheit im Dortmunder Spiel gesorgt. So grätschte Subotic mutig einen Stuttgarter Angriff im eigenen Strafraum weg ins Toraus, zwang Kagawa Ulreich mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade und sorgte der eingewechselte Moritz Leitner für neuen Schwung. Nach einem zaghaften Beginn, gezeichnet von fehlendem Selbstvertrauen, traute er sich mehr zu und verteilte die Bälle mit zunehmender Spieldauer immer stärker in der Offensive. Das Spiel selbst war etwas abgeflacht, beiden Mannschaften war der DFB-Pokal anzumerken. Langweilig wurde es dennoch nie, da kein Spieler aufsteckte. Nach Foul Subotics an Okazaki zwang Zdravko Kuzmanovic Weidenfeller mit einem Volleyschuss zu einer Heldentat, kurz später vergab Kagawa eine hundertprozentige Chance über Ulreichs Kasten. Beide Mannschaften suchten den Lucky Punch, wollten aber nicht zu viel riskieren.
Die Fans nahmen das zu Kenntnis und verstummten ihrerseits – der Gästeblock war selten wahrzunehmen, die Heimkurve gar nicht mehr. Wir überspringen die folgenden 20 Minuten, die sowohl auf dem Rasen, als auch auf den Rängen, ereignisarm blieben. Dann bescherte der eingewechselte Kevin Großkreutz in der 84. Minute den Weckruf einer erneut fulminanten Dortmunder Schlussoffensive. Knapp vor dem Strafraum verhakte er sich im Boden, Maza trat nach einigem Zögern doch noch zu und schenkte dem BVB einen Freistoß aus bester Position: Schmelzers Schuss bereitete Ulreich zum wiederholten Mal einige Schwierigkeiten, brachte jedoch kein zählbares Ergebnis.
Dafür ging es im Stakkato weiter: Schöner Angriff Piszczek, geklärt zur Ecke. Guter Schuss Götze, geklärt zur Ecke. Subotic wuchtiger Kopfball auf Ulreich, mit der Hand von der Linie gekratzt und kurz vor dem Nachschuss aus der Gefahrenzone bugsiert. Vier hochkaratige Torchancen in zwei Minuten hätten den Auswärtssieg bringen müssen, es fehlte jedoch das Quäntchen Glück. Bis auf Ulreich schien niemand mehr richtig Gegenwehr zu leisten, der VfB war stehend k.o.
Es blieb der Eindruck haften, Borussia hätte mit einer etwas früheren Schlussoffensive drei Punkte mitnehmen können und leichtfertig zwei verschenkt. Letzten Endes ging das Unentschieden jedoch in Ordnung und es wäre des Guten vielleicht auch zu viel gewesen, spielte der VfB doch über 90 Minuten richtig gut mit.
Und dann war da noch die Situation beim Einlass...
Nicht nur die Mannschaft hatte erhebliche Probleme mit dem Stau, auch zahlreiche Fans steckten im chaotischen Stuttgarter Verkehr fest. Etliche Fanbusse trafen erst kurz vor Spielbeginn am Gästeblock ein, an den nur fünf geöffneten, engen Drehtoren staute es sich eine halbe Stunde vor Spielbeginn beträchtlich. Aus Sorge zu spät ins Stadion zu kommen, entstand ein unübersichtliches Gedrängel und Geschiebe. Da nicht alle Eintrittskarten automatisch gelesen werden konnten, wurde das Problem noch verschärft: Minderjährige fanden sich vor verschlossenen Drehkreuzen wieder, während von hinten immer mehr geschoben wurde.
Der Ordnungsdienst hatte laut eigener Aussage nicht die entsprechenden Schlüssel, um die Probleme kurzfristig zu lösen und an einem anderen Ausgang in Ruhe zu klären. Asthmatiker berichteten von Atemproblemen, die aufgrund der Enge und schlechten Luft entstanden waren. Durchsagen über die Stadionmikrophone, die den späteren Spielbeginn auf die beengte Situation am Eingang zurückführten, ließen erkennen, dass sich die Ordner der Situation bewusst waren und dennoch keine Handhabe hatten, etwas zum Bessern zu ändern. Dass Medien und Vereine hysterisch über Fangewalt diskutieren, selbst aber keine ordentlichen und sicheren Einlassbedingungen herstellen können, hinterließ einen schalen Beigeschmack. Hier herrscht eindeutig Verbesserungsbedarf, den wir in der kommenden Saison besonders im Blick behalten werden. (Infos: mrg)
Aufstellungen:
Spätzle-Power: Ulreich – Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro – Kuzmanovic, Kvist – Harnik, Hajnal, Okazaki – Cacau
Traoré für Okazaki (70.), Hemlein für Cacau (78.), Gentner für Hajnal (92.)
BV Borussia: Weidenfeller – Pisczcek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Bender, Kehl – Götze, Kagawa, Perisic - Lewandowski
Leitner für Bender (46.), Barrios für Lewandowksi (72.), Großkreutz für Perisic (76.)
Stimmen zum Spiel:
Aki Watzke: „Wir haben von beiden Mannschaften ein richtig gutes Spiel gesehen, das einem neutralen Zuschauer wohl kaum Wünsche offen gelassen haben dürfte. Das Spiel hat mich richtig mitgerissen und ich bin selbst total nassgeschwitzt, obwohl ich keine Minute auf dem Platz gestanden habe. Wir haben viele gute Chancen gehabt, Shinji und Kehli hätten mit ein bisschen mehr Gück sicher mehr aus ihren Chancen machen können. Ich weiß auch gar nicht, wie der Ulreich das Ding am Schluss noch raus gekriegt hat. Und dazu hatte Stuttgart ja auch noch das ein oder andere richtig gute Ding mit dabei. Eines muss ich heute noch loswerden: Ich äußere mich wirklich nicht gerne über Schiedsrichter, aber was Manuel Gräfe heute mit dem Mario gemacht hat, ist unglaublich. Er steht drei Meter daneben und übersieht ein glasklares Foul. Müssen sie ihm denn erst ein Bein abtreten, bis er mal einen Elfmeter bekommt? Das finde ich mittlerweile wirklich nicht mehr in Ordnung.“
Neven Subotic: „Es hat mir heute richtig Spaß gemacht, hier zu spielen. Es war sogar eines der schönsten Spiele überhaupt, weil es ein offener Schlagabtausch war, elf Spieler auf beiden Seiten das Spiel machen und gewinnen wollten. Das erlebt man selten. Sven klärt meinen Kopfball am Schluss richtig stark, auch weitere Chancen hatten wir uns erarbeitet – wir haben wie erwartet gesehen, dass Stuttgart eine sehr gute Truppe ist, gegen die wir aber insgesamt einen Tick überlegen waren. Wir sind natürlich glücklich mit dem Ergebnis, es bleibt aber der bittere Nachgeschmack, dass mehr drin gewesen wäre. Am Dienstag kommt Piräus, auch dort müssen wir Vollgas geben und dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben. Alles, was wir momentan machen, ist schlafen und spielen: um 8 geht der Flieger, um 11 liege ich im Bett – ein Leben gibt es die nächsten Tage nicht und es wäre schön, wenn es nach der Winterpause immer noch so wäre.“
Jürgen Klopp: „Nach dem Spiel schadet es nie, kurz in sich zu gehen und nachzudenken. Das kann ich leider nie tun, weil ihr immer gleich so viele Fragen stellt, jetzt habe ich es aber doch einmal getan: Ich bin zufrieden mit dem Punkt. Der VfB war brutal stark und ich hatte immer wieder mal das Gefühl, dass uns das Spiel wegkippt. Wir hatten große Probleme mit dem positiv aggressiven Spiel der Stuttgarter, gerade das schnelle Umschalten ist uns heute nicht gut bekommen. Natürlich war das auch ein Elfmeter in der ersten Halbzeit – das heißt es war natürlich keiner, weil nicht gepfiffen wurde, aber in der Geschichte des Fußballs hat man bei solchen Szenen schon öfter mal einen Pfiff hören können. Am Ende hatten wir wieder mehr vom Spiel und insgesamt sicher die besseren Chancen. Wir wären kein unverdienter Sieger gewesen, aber so geht das heute auch in Ordnung.“
Bruno Labbadia: „Wir haben ein unwahrscheinlich gutes Spiel gesehen, waren richtig gut und haben dennoch immer wieder die Stärken Borussia Dortmunds erleben müssen. Am Schluss, machen wir uns nichts vor, hatten wir das nötige Glück. Wir haben es uns mit der besten Saisonleistung verdient und die 60.000 werden gerne wieder kommen…
Jürgen Klopp: „Freut mich total für euch! Also dass ihr gegen uns immer die besten Saisonleistungen habt. Wollt ich nochmal gesagt haben."
Noten:
Weidenfeller: Gewohnt sicher, beim Gegentreffer machtlos. Note 2.
Piszczek: Hinten ein Sicherheitsrisiko, hatte große Probleme mit seinen Gegenspielern. Vorne das Tor zum Ausgleich, in der Schlussphase mit zwei weiteren guten Chancen. Note 3.
Subotic: Sah beim Gegentor zu, wirkte nicht immer sicher. Hatte Pech kurz vor Schluss, als er die Riesenchance zum Ausgleich auf dem Kopf hatte. Note 3.
Hummels: Pech beim Gegentreffer, als er auf der Linie nicht mehr an den Ball kam, ansonsten unauffällige Partie. Note 3.
Schmelzer: Vereinzelt gute Akzente im Spiel nach vorne, hinten aber sehr anfällig. Die Flanken wollten einfach nicht zum Mann kommen. Note 3,5.
Bender: Spielte unterdurchschnittlich und hatte erhebliche Probleme mit seiner Fußverletzung, wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Note 3,5.
Kehl: Strahlte Sicherheit und Ruhe aus, knöpfte sich Gräfe nach dem verweigerten Elfmeterpfiff vor. Das 1:0 ging dafür auf seine Kappe, ansonsten ordentliche Partie. Note 3.
Götze: Musste zwischenzeitlich alles übernehmen, war mit seinem quirligen Spiel und der Vorarbeit zum 1:1 der Schlüssel zum Ausgleich. Biss sich ins Spiel und zeigte eine gute Leistung, Note 2.
Kagawa: Vorne mit ordentlichen Chancen, im Spiel nach hinten sehr anfällig. Die Flanken kamen überhaupt nicht an. Sinnbild der ersten Hälfte: Am Elfmeterpunkt unbedrängt über den Ball getreten, die Torvorlage sollte wohl ein eigener Torschuss werden. In der zweiten Hälfte erheblich besser, Note 3.
Perisic: Machte es seinen Gegenspielern in der Rückwärtsbewegung zu leicht. Ansonsten nicht viel zu meckern, Note 3.
Lewandowski: Hatte Pech beim Pfostenschuss, sorgte immer wieder für Unruhe beim VfB. Phasenweise aber gar nicht zu sehen, daher Note 3.
Leitner: Brachte Schwung und gute Ideen ins Spiel, entlastete damit vor allem Götze. Traute sich nach einigem Zögern immer öfter mit nach vorne. Diesmal gibt’s dafür die Note 3, in Zukunft ist da noch mehr drin.
ssc, 30.10.2011