Mit außergewöhnlichem Handball einen Schritt nach vorn?
Wie unterschiedlich Wahrnehmungen doch sein können. Da hat man gerade den lustlosesten, miesesten wie ärgerlichsten Kick seit Monaten gesehen und sucht vergeblich das große Buch der Euphemismen, schon kommt Jürgen Klopp um die Ecke und lobt seine Mannschaft für deren beinahe überirdische Leistung.
Unweigerlich denkt man zurück und fragt sich, welches der letzten achtzehn Biere schlecht gewesen sein könnte – nur zur Sicherheit, obwohl man eigentlich gar nichts getrunken hat. Bis man dann letztlich zur Einsicht findet: Immerhin sind diese Worte etwas, worüber man an einem solchen Tag berichten kann…
Die Rollen vor Spielbeginn waren recht klar verteilt. Die guten Jungs auf dem Sprung in Richtung Champions League nehmen bei der Pflichtaufgabe in Mainz drei Punkte und ein paar Törchen fürs Verhältnis mit. Die knuffigen Jungs erweisen sich als nette Gastgeber und spielen eigentlich überhaupt keine Rolle, weil für die guten Jungs alles viel zu gut ins Bild zu passen scheint. Die bösen Jungs dürfen sich endlich wieder über einen Polizeikessel freuen, den zu verlassen nicht mal Mahatma Gandhi gestattet worden wäre.
Nach einer gemütlichen und völlig problemlosen Fahrt erreichte ein großer Teil der Dortmunder Fanszene gegen Mittag den Mainzer Hauptbahnhof. Zu Fuß ging es weiter in Richtung Stadion, ein gemütlicher Spaziergang bei bestem Frühlingswetter eben. Wie gewohnt wartete dort ein Großaufgebot der örtlichen Sicherheitskräfte – gut gelaunt und umgänglich, leider aber auch pedantisch und (zu) kurz angebunden. Für den geneigten Historiker immerhin eine gute Gelegenheit, Berliner-Mauer-Feeling nachzuempfinden und zwanzig Minuten über Polizeiketten und Bullis hinweg zu diskutieren. So gut war ich vor meinen Freunden schon lange nicht mehr beschützt worden und sie wohl auch nicht vor mir.
Aber egal, alles Randgeplänkel. Heute ging es um die Wurst, war endlich der Tag des großen Schweigens gekommen. Jeder hatte unter der Woche einmal seinen Senf dazu geben können, Befürworter wie Kritiker wie solche, die einfach mal ihren Senf dazu gegeben haben wollten. Vor dem Stadion wurden nochmals Teilnahmeaufrufe und eine lange Stellungnahme zur geplanten Aktion verteilt, in freundlichen Gesprächen um ein gemeinsames Zeichensetzen gegen Kollektivstrafen gebeten.
schwatzgelb.de wollte nicht zurückstehen und beteiligte sich – trotz unterschiedlicher Auffassungen über Sinn und Unsinn derartigen Protests – ebenfalls an der Umsetzung: Wenn die mitgereisten BVB-Fans im Stadion schon Zeitung lesen sollen, dann musste es wenigstens eine gute sein – ein kleines Extrablatt versorgte die Fans mit Lesestoff für exakt 10 Minuten und ließ die Zeit hoffentlich ein wenig schneller verstreichen.
Der geplante Protest war nicht an den Pressekollegen vorbeigegangen. Diese hatten sich bereits im Lauf der Woche mit der Problematik auseinandergesetzt und eine Meinung dazu gebildet, im Stadion nochmals Argumente ausgetauscht und Erwartungen an die Fans formuliert. Neben dem vorhandenen Interesse und Verständnis für Probleme und Belange der Fans blieben vor allem drei Erkenntnisse haften: Die ersten Schritte müssen von Seite der Fans kommen. Sie müssen weitaus nachhaltiger als Protestaktionen oder (auf Dauer nervende) Spruchbänder sein. Vorfälle im eigenen Stadion (wie vergangene Woche gegen Bremen) sind mehr als nur ein Schuss ins eigene Knie.
Tatsächlich gab es wohl niemanden im Stadion, an dem dieser Protest vorbeigegangen wäre. Vom ersten Ballkontakt an herrschte Grabesstille am Bruchweg. Der Gästeblock hielt geschlossen die Klappe, nicht einmal vereinzelt waren Ausreißer auszumachen. Die Mainzer Tribüne beteiligte sich am Protest und schwieg ihrerseits, wurde von der sichtlich irritierten Haupt- und Gegentribüne immer wieder angestachelt. Doch bis auf wenige FSV-Rufe und ein gerüttelt Maß Mainzer Geklatsche blieb es bei der vereinbarten Stille – streng genommen hielten die Mainzer den Stimmungsboykott bis zum Spielende durch.
Auf dem Rasen wurde derweil Fußball von seiner schlimmsten Seite geboten. Der im Trauerflor spielende Kuba kam in den ersten zwei Minuten zu zwei guten Szenen, blieb ansonsten aber furchtbar schwach – offensichtlich hatten ihm die Geschehnisse des Tages zu sehr zugesetzt, als dass er sich heute auf Fußball hätte konzentrieren können. Die übrigen Borussen hatten keine Entschuldigung für ihr grausames Fehlpassgeschiebe: zweimal nach vorne, dreimal nach hinten, einmal nach links, zweimal nach rechts, einmal nach vorne, zweimal nach hinten und schon zum vierten Mal den Ball verloren – ein Spielniveau knapp über Grasnarbe riss niemandem im Stadion so wirklich vom Hocker.
Die Mainzer verschleppten das Spiel und lauerten auf Konter, die sie immer dann bekommen sollten, wenn sich ein Borusse seiner Sache wieder etwas zu sicher gewesen war. Erstmals geschehen in der achten Minute: Elkin Soto schickte Aristide Bancé mit einem weiten Schlenzer über die komplette Dortmunder Defensive, doch Roman Weidenfeller spielte wie so oft in den vergangenen Wochen mit und klärte sicher. Anschließend ging es auf den Tribünen per Knopfdruck los und es keimte die Hoffnung auf, der Nichtangriffspakt auf dem Platz könne nun ein Ende gefunden haben. Leider zerschlug sich auch diese sehr schnell, weshalb wir bereits in der 12. Minute die eigentliche Szene des Spiels bewundern durften: Malik Fathi und Andre Schürrle hatten Bancé am linken Strafraumeck wunderschön in Szene gesetzt – doch Bancé bekam den Ball nicht unter Kontrolle und versemmelte den Torschuss ins rechte Seitenaus.
Eine knappe Viertelstunde passierte dann wieder nichts, bis der BVB seinen ersten richtigen Angriff vorgetragen hatte. Nach toller Vorarbeit wurde Lucas Barrios satter Torschuss von Heinz Müller glänzend pariert. Mohamed Zidans folgender Eckball landete bei Patrick Owomoyela, dessen Kopfball kurz vor dem einschussbereiten Barrios noch einmal von der Linie gekratzt werden konnte. Abermals war es dann Barrios, der nur wenige Sekunden später eine Maßflanke aus kürzester Distanz aufs Tor brachte und erneut im bärenstarken Müller seinen Meister fand.
Auf der Gegenseite trauten sich die Mainzer so gut wie gar nicht nach vorne. Nur dieses eine Mal wurde es gefährlich – in der 30. Minute, als sich vier Borussen nicht gegen Adam Szalai durchsetzen konnten und zusehen mussten, wie der seinen Lauf durch die Hintermannschaft mit einem Sonntagsschuss aus heiterem Himmel ins linke Eck abschloss. Weidenfeller bei seiner ersten Prüfung geschlagen, der Spielverlauf auf den Kopf gestellt und die jungen Borussen um Mats Hummels eiskalt erwischt. Drei Minuten später gab es noch einen Gewaltschuss Bancés aus einer Standardsituation, danach passierte nichts mehr Spektakuläres.
Auch nach der Pause änderte sich daran wenig – zehn Minuten verstrichen, dann wurde Kevin Großkreutz von seinem Leiden erlöst. Borussia versuchte es immer wieder mit hohen Bällen nach vorne, doch Barrios fehlten die Mittel, um die Lufthoheit gegen die starken Mainzer Nikolce Noveski und Bo Svensson zu gewinnen. In allen Mannschaftsteilen ging es nun viel zu lässig zu. Kuba und Marcel Schmelzer versuchten sich an Hackentricks, Nuri Sahin und Sven Bender irrten indisponiert durchs Mittelfeld, Neven Subotic und Mats Hummels verloren ungewohnt viele Zweikämpfe, Weidenfeller hielt sich überraschend zurück und trieb seine Vorderleute nicht wie gewohnt nach vorne. Borussia spielte „Handball“, wie es Hummels später ausdrücken sollte – Bälle wurden ständig quer geschoben, Lücken für potenzielle Angriffe gesucht und so gut wie nie gefunden. Spätestens am Strafraum war für die Schwatzgelben Endstation.
In der Abwehr ermöglichten hingegen individuelle Fehler bedeutende Chancen für die Gastgeber. Nach einer knappen Stunde verlor Subotic den Ball an Schürrle, der aus rund 25 Metern kackendreist abzog und den Flatterschuss seines Lebens ans Dortmunder Gehäuse nagelte – wie schon in der ersten Halbzeit hätte bereits die erste Chance gereicht, um eine Vorentscheidung herbeizuführen. Wie wenig die Borussen diese Gefahr realisiert hatten, zeigte Schmelzers Fauxpas nicht einmal eine Minute später: Mit einem Querpass tunnelte er Bancé – im eigenen Strafraum, regungslos von seinen Mannschaftskameraden zur Kenntnis genommen.
Das Spiel verkam endgültig zum belanglosen Testkick, auf den eine Mannschaft überhaupt keinen Bock und die andere ihr Soll bereits erfüllt hatte. Erneut kam es so zu einer denkwürdigen Szene, als Borussia in der 70. Minute einen Konter hätte fahren können – statt das Spiel schnell zu machen und im schlimmsten Fall einen Abspielfehler zu riskieren, verzögerte Sahin das Spiel und wartete so lange, bis aus der 3-zu-2-Überzahl eine 3-zu-8-Unterzahl entstanden war. So standen sie nun herum in der gegnerischen Hälfte und wussten nichts mit dem Ball anzufangen – sämtliche Räume waren bereits verrammelt und aus der eigenen Hintermannschaft hatte offensichtlich keiner Ambitionen gehegt, einige Meter mitzulaufen.
Wieder einmal passierte lange nichts, weshalb wir direkt ans Spielende springen. Eine Ecke kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde vom gefährlichsten Offensivspieler des Tages, Owomoyela, knapp über die Latte geköpft – und den Mainzern bot sich wieder eine Menge Platz zum Kontern. Hätte das Schiedsrichtergespann nicht auf Abseits entschieden, wäre Tim Hooglands Schuss zum 2:0 dann auch der endgültige Genickbruch gewesen.
Stattdessen wurde das Spiel endlich einmal schnell und endlich zeigte Weidenfeller wieder die Leidenschaft der vergangenen Spiele. Weit aufgerückt trieb er seine Vorderleute an, die dummerweise genau in diesem Moment den nächsten Bock schossen: Chadli Amri gelangte an den Ball und versuchte sich an einem Kunstschuss von der Mittellinie ins Dortmunder Tor – Weidenfeller hätte keine Chance mehr gehabt, der Ball sprang in letzter Sekunde knapp über das Tor.
Nun sollte auch der BVB noch ein letztes Mal nach vorne kommen. Dort rempelte Barrios Müller im Fünfmeter-Raum an und sorgte für einen heftigen Streit, in dem Barrios ordentlich zulangte und mehrere Helfer zur Trennung der Streithähne benötigt wurden. Beide Spieler sahen in der 94. Minute noch einmal den gelben Karton und mindestens Barrios kann dabei von Glück reden, da ihm die Tatsachenentscheidung eine spätere Sperre erspart haben dürfte.
Mit dieser Situation ging ein furchtbar mieses Bundesligaspiel zu Ende, das beinahe alle Erwartungen schuldig geblieben war. Dass sich Klopp um Schadensbegrenzung bemühte und die schützende Hand über seine Spieler ausbreitete, kann ihm hoch angerechnet werden. Selbst der Versuch, der Niederlage einen gewissen Lerneffekt abzugewinnen, kann nachvollzogen werden. Zumindest an einer Stelle muss Klopp jedoch widersprochen werden: Verdiente Niederlagen trotz 70% Ballbesitz sind weder ein „Schritt nach vorn“ noch eine „außergewöhnliche Leistung“. Dafür war das heute einfach viel zu wenig.
Statistik
Karnevalsverein: Müller - Zabavnik, Svensson, Noveski, Fathi - Karhan - Trojan, Soto - Schürrle, Szalai, Bancé
Wechsel: Polanski für Trojan (59.), Hoogland für Bancé (66.), Amri für Szalai (76.)
Handballer: Weidenfeller – Subotic, Hummels, Owomoyela, Schmelzer – Sahin, Kuba, Bender, Großkreutz – Zidan, Barrios
Wechsel: Valdez für Großkreutz (58.), Hajnal für Kuba (69.), Rangelov für Zidan (81.)
Tore: 1:0 Szalai (30.)
Stimmen:
Mats Hummels: "Die Mainzer haben nach dem Führungstreffer fast nur mit einer Spitze gespielt, sich ansonsten voll in die Defensive gestellt. Es ist zwar nicht so, dass wir keine Chance mehr gehabt hätten, aber viele waren es dann eben auch nicht mehr. Wir auf keinen Fall mit einer Niederlage vom Platz gehen müssen, können uns das also selber zuschreiben - nach unserer guten Vorbereitung wäre hier wirklich mehr drin gewesen. Mit 52 Punkten werden wir nicht in die Europaliga kommen, deshalb wäre wenigstens ein Unentschieden heute wichtig gewesen. Dazu haben wir aber zu viel Handball gespielt, immer 30 Meter vor dem Tor noch mal links, noch mal rechts und dann noch mal quer - mehr ist uns gegen Svensson und Noveski nicht eingefallen, die waren wirklich eine Macht heute."
Neven Subotic: "Von Überheblichkeit zu sprechen, wäre falsch. Wir wussten um die Heimstärke der Mainzer, an der schon viele Mannschaften gescheitert sind. Sie verteidigten hoch und ließen ein Fußballspiel von unserer Seite einfach nicht zu. In den ersten Minuten sind wir damit überhaupt nicht zurecht gekommen und haben weite Bälle nach vorne geschlagen, das wurde dann erst nach dem Gegentor etwas besser. Wir haben zwar nicht das Beste daraus gemacht, aber so schlecht waren wir auch nicht - wir haben geflankt, geköpft, geflankt, geköpft, geflankt, geköpft und haben es einfach nicht geschafft, den Ball ins Tor zu schießen. Es ist ärgerlich, dass die anderen Mannschaften patzen und wir diese Chance ausgelassen haben. Aber die Mainzer hatten echte Monster in ihrer Abwehr stehen - Noveski hat bestimmt 40 mal rausgeköpft, das ist ein Top-Wert."
Jürgen Klopp: "Wenn der Gegner in einem solchen Spiel ein Tor schießt und man selbst keines, ist das immer blöd zu erklären. Ich war mir sicher, dass wir richtig großen Ballbesitz hatten, hätte aber nicht gedacht, dass es fast 70 Prozent waren. Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt heute und so agiert, wir man es hier tun muss. Wir haben gegen eine sehr tief stehende Mannschaft angreifen müssen, sind über die Flügel gekommen, haben das Spiel verlagert und haben Fußball gespielt, obwohl es auf diesem Platz sehr schwer fiel. Wir müssen uns vorwerfen lassen, zu wenig Torchancen erarbeitet zu haben. Dann darf auch das Gegentor so niemals fallen, weil der Zweikampf nicht ordentlich abgesichert wurde - bei uns ist nie derjenige Schuld, der einen Zweikampf verliert, sondern immer derjenige, der ihn nicht richtig abgesichert hat. Wer in diesem Fall zuständig gewesen wäre, werde ich mir aber noch einmal genauer ansehen müssen. Was unsere Beziehung zu Mainz angeht: Wir sind keine kleinen Kinder, sondern Fußballprofis mit einer hervorragenden Einstellung zu unserem Job. Diese ganzen Randgeschichten haben also keine Rolle gespielt, wir haben uns super vorbereitet und wollten dieses Spiel unabhängig vom Gegner unbedingt gewinnen. Es tut mir für die Mannschaft leid, dass sie sich heute nicht belohnen konnte - besonders große Vorwürfe kann ich ihr nach diesem Spiel nicht machen. Dass wir hier fast 70 Prozent Ballbesitz hatten, ist wirklich außergewöhnlich. Das ist insofern auch ein Schritt nach vorne, gegen einen so tief stehenden Gegner so überlegen zu agieren. Dennoch haben wir keine drei Punkte verloren, sondern einen - ich glaube nicht, dass wir mehr als maximal ein Tor hier geschossen hätten. An dieser Stelle möchte ich auch einen ganz herzlichen Glückwunsch an Thomas los werden: Du machst einen extrem geilen Job hier."
Thomas Tuchel: "Jürgen hat viele Dinge schon angesprochen, deshalb will ich darauf nicht noch einmal eingehen. Womit ich heute nicht zufrieden bin, sind die Laufwege und Abstimmungen, die an viele Stellen nicht gepasst haben. Da haben wir keine gute Figur abgegeben, konnten keinen ruhigen Spielaufbau starten und hatten keinen Zugriff auf die gegnerischen Flügelspieler. Borussia Dortmund ist eine der mit Abstand stärksten Mannschaften, die in die in dieser Saison bei uns gespielt haben - dass wir außer bei Standardsituation keine richtigen Torchancen zugelassen haben, ist vielleicht das Positivste an unserer heutigen Leistung. Ansonsten möchte ich es Jürgen gleich tun und nach dem heutigen Spiel auch Borussia Dortmund vier Siege in den kommenden vier Spielen wünschen. Man kann nicht abstreiten, dass eine besondere Beziehung zwischen unseren Vereinen besteht - viele unserer Fans fiebern beim BVB mit und würden sich freuen, wenn unsere ehemaligen Spieler und auch Jürgen ganz oben mitspielen könnten."
Noten:
Weidenfeller: Erwischte einen äußerst unglücklichen Tag, an dem er so gut wie nichts zu tun hatte. Drei Bälle bekam er aufs Tor - einer war unhaltbar drin, einer klatschte ans Gebälk und einer sprang kurz vor Schluss darüber. Ansonsten hielt er sich viel zu lange zurück und hatte keine Möglichkeit, sein Können zu beweisen. Note 3,5.
Subotic: Verlor ungewohnt viele Zweikämpfe, spielte insgesamt aber eine solide Partie. Note 3,5.
Hummels: Machte vor dem Gegentreffer eine sehr schlechte Figur, ließ viele seiner sonstigen Qualitäten vermissen. Note 4.
Owomoyela: Oft genug für seine Spielweise gescholten, diesmal mit einer ordentlichen Partie. Obwohl auch ihm mehrere vermeidbare Abspielfehler unterliefen, war er doch der beste Offensivspieler des BVB - zweimal brandgefährlich, immer wieder mit guten Vorstößen. Note 2,5.
Schmelzer: Eine über weite Strecken ordentliche Partie, wirkte als einziger Borusse neben Owomoyela richtig motiviert. Viel kam dabei aber nicht rum, zudem gibt der grauenhafte Querpass im eigenen Strafraum massiven Punktabzug. Note 3,5.
Sahin: Hatte mit Abstand die meisten Ballkontakte auf dem Platz, wusste aber so gut wie nie etwas damit anzufangen. Verschleppte das Spiel immer wieder, wenn er es hätte schnell gestalten müssen - hier fehlte der letzte Wille und auch die Bereitschaft, das Heft einmal selbst in die Hand zu nehmen. Note 4,5.
Kuba: Erwischte einen gebrauchten Tag, fand überhaupt nichts ins Spiel. Es sei ihm an diesem Tag verziehen. Note 4,5.
Bender: Weit entfernt von seinem normalen Leistungsniveau, ließ er nach vorne jeglichen Ideenreichtum missen. Im Spiel nach hinten mit Schwächen, so auch beim Gegentreffer. Ergibt Note 4.
Zidan: Wurde vom Heimpublikum besonders nett begrüßt und wollte einen guten Eindruck an alter Wirkungsstätte hinterlassen. Mehr als erkennbares Bemühen kam dabei nicht rum, dennoch einer der besseren Borussen. Note 3.
Barrios: Zweimal mit Riesenpech im Abschluss, fand ansonsten kaum ins Spiel. Die bärenstarken Mainzer Svensson und Noveski machten ihm das Leben zur Hölle und ließen ihn mehrfach alt aussehen. Note 4.
Großkreutz: Ohne jeden Höhepunkt in einem seiner schlechtesten Saisonspiele, zurecht als erster Spieler ausgewechselt. Note 5.
Valdez: Brachte zumindest ein bisschen Schwung in die Partie und biss sich an seinen Gegenspielern fest, hatte aber keinen Erfolg im Abschluss. Note 3.
Hajnal, Rangelov: Keine Bewertung.