Spielbericht Profis

Lattenfrust

28.03.2010, 00:00 Uhr von:  SSC
Lattenfrust
Frust nach Abpfiff

Hey, was geht ab? Die Hertha steigt wieder ab, wir spielen Europacup, die fegen wir vom Platz – ergänzt um beliebige Kalauer in gleicher oder niedrigerer Preisklasse, schien eines ganz klar zu sein: Für Borussia Dortmund ist die Hertha 2010 willkommenes Kanonenfutter. Die Kellerkinder bliesen ihrerseits zur großen Aufholjagd, hätten nach den brutalen Fankrawallen (sic!) und einem überzeugenden Kantersieg beim verdienten deutschen Meister (sic!) gerne den Aufwärtstrend der letzten Wochen fortgesetzt.

Schon am Donnerstag hatten sich die ersten Borussen auf die Reise begeben, um die vorerst wohl letzte Möglichkeit mitzunehmen, ein Bundesligaspiel mit einer Hauptstadt-Sightseeing-Tour zu verbinden. So konnte man zwischen Reichstag und Kanzleramt nicht wenige schmucke Jogginghosen und ums Handgelenk bendelnde Schnappschusskameras antreffen – Verzierungen mit vielen BVB-Logos und sinnlos-dumpfe Pöbeleien inklusive. Überhaupt schien der Eindruck im Vorfeld des Spiels nicht der beste gewesen zu sein, den Borussia Dortmund bei einem Auswärts-Heimspiel in Berlin hinterlassen hatte – der Fremdschämfaktor erreichte bisweilen extreme Höhen, nur Megaphon und Bierkiste mussten erfreulicherweise nicht in ihrem Zusammenwirken ertragen werden.

Einklatschen im Gästeblock

Große Teile der Dortmunder Ultraszene indes hatten sich für eine spätere Anreise entschieden und am Samstagmorgen verteilt auf sechs Busse - darunter The Unity mit vier Bussen - die Reise gen Berlin angetreten. Dabei stellte sich einmal öfter unter Beweis, dass Borussia Dortmund und die Zahl „vier“ einfach nicht zusammenpassen: verteilt auf fünf Busse - darunter The Unity mit drei Bussen - erreichte die Reisegruppe die Hauptstadt, Busschaden, Fahrfehler und eine ordentlich angespannte Laune inklusive. Dass die Stimmung in beiden Kurven des Olympiastadions bereits eine Viertelstunde vor Spielbeginn dennoch spitze und lauter als so ziemlich alles war, was der FC Bayern jemals an Zuspruch im eigenen Stadion erfahren durfte, ließ manch einem recht schnell klar werden, welch großen Verlust ein Abstieg der Hertha für uns und die Liga bedeuten würde.

Das Spiel begann mit einigen Minuten Verspätung. Borussia hatte sämtliche Erfolgsgaranten der vergangenen Wochen im Aufgebot, während Hertha-Trainer Funkel wie eh und je auf grausam defensives Gemauer setzte. Kein Wunder also, dass die Hausherren meist auf Standardsituationen setzten, wenn sie einmal den Weg nach vorne gefunden hatten: Hohe Bälle auf Adrian Ramos sollten für Gefahr im Dortmunder Strafraum sorgen, was sie – so viel sei vorweg genommen – auch regelmäßig taten.

Schmelzer auf der linken Seite nicht immer auf der Höhe

Überhaupt wirkte Hertha in der Anfangsviertelstunde bissiger, williger und frischer, während Borussia durch lethargisches und zögerliches Ballgeschiebe auffiel. Patrick Owomoyela stand regelmäßig zu weit von seinen Gegenspielern entfernt, Marcel Schmelzer machte keinen wachen Eindruck und das Mittelfeld schaltete viel zu spät von Angriff auf Verteidigung um – einzig und alleine das langsame und viel zu defensive Spiel der Hausherren war dafür verantwortlich, dass die Schwatzgelben nicht bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in erhebliche Bedrängnis gekommen waren.

Borussia fand ihrerseits spät in die Partie, konnte kaum mehr als eine optische Überlegenheit herstellen. Nuri Sahin, Sebastian Kehl, Mohamed Zidan und Kuba mühten sich meist vergeblich – kaum hatten sie einmal eine gute Gelegenheit für einen Konter ausgemacht, vertändelten sie irgendwo im Niemandsland den Ball. Ungenaue Pässe und die fehlende Bereitschaft zum letzten Schritt verhinderten ein ums andere mal viel versprechende Dortmunder Konter, sodass die erste Halbzeit ohne nennenswerte Torraumszenen vor sich hin plätscherte.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis wir den ersten gelungenen Spielzug des BVB sehen konnten. Borussia hatte endlich einmal den Weg nach vorne angetreten und Hertha in arge Bedrängnis gebracht – die Hausherren fanden (wie im gesamten weiteren Spielverlauf) kein Mittel gegen die Dortmunder Offensivabteilung und schafften es einfach nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Eine Ballstafette von Kevin Großkreutz über Kehl und Schmelzer mit Pass auf den zwischenzeitlich nach vorn geeilten Kehl endete an einem Berliner Abwehrbein – warum Borussia die gnadenlose Schwäche der Berliner Hintermannschaft nicht ausnutzte und das Spiel komplett in die gegnerische Hälfte verlagerte, wird auf ewig ihr Geheimnis bleiben.

Kehl musste später raus

Stattdessen wurde Hertha immer wieder eine neue Chance auf dem Silbertablett serviert – haarsträubende Fehler Schmelzers und Felipe Santanas ermöglichten Berliner Großchancen im Minutentakt und kaum einer wollte auf die Teilnahme an der Idiotenparade verzichten. Ob Theofanis Gekas mutterseelenalleine vor dem herauseilenden Weidenfeller vertändelter Ball, Gekas Sitzfußballeinlage acht Meter vor Weidenfellers Kasten nach toller Flanke Arne Friedrichs, Ramos unbedrängter Schuss ins Toraus, Gekas Schuss ans eigene Bein oder Ramos Lufttritte auf Höhe des Elfmeterpunkts – Borussia drückte Hertha pausenlos Diamanten in die Hände, nur bekam Hertha diese einfach nicht in den Cola-Automaten…

Selbst die wenigen wirklich gefährlichen Angriffe des BVB konnten zur Halbzeit nicht darüber hinweg täuschen, dass sich hier ein Spiel in nur eine Richtung entwickelt hatte. Am liebsten hätte man sich auf den Platz gestellt und den Spielern auf beiden Seiten Nachhilfe in Sachen Torschuss und Zweikampfverhalten gegeben, doch freundlicherweise hatte bereits Roman Weidenfeller diese Aufgabe übernommen: Stinksauer über das miserable Spiel seiner Vorderleute verteilte er verbale Arschtritte und legte als einziger Borusse ein Verhalten an den Tag, das man als bundesligatauglich hätte bezeichnen wollen.

Hajnal kam zur zweiten Halbzeit für Zidan

Jürgen Klopp musste in der Pause reagieren und brachte den gegen Leverkusen starken Tamas Hajnal für den unglücklichen Zidan – viel jedoch schien dieser Wechsel nicht bewirkt zu haben, denn wie schon in der ersten Halbzeit entwickelte sich nach einer Phase des Verweilens im Mittelfeld ein Offensivfeuerwerk der Heimmannschaft. Als dann zu allem Überdruss die Stuttgarter Führung in München angezeigt wurde und das komplette (!) Stadion freudig erregt aufschrie, wähnte man sich endgültig im falschen Film. Immer wieder traurig, wie viele Leute gerade einmal von hier bis jetzt denken und sich in wenigen Wochen wie die Rohrspatzen darüber aufregen, dass ein lispelnder Nicht-WM-Teilnehmer kurz vor seinem ersten großen Titelgewinn stehen darf…

Die Einzelheiten der Berliner Angriffe sollen im Weiteren nicht mehr erläutert werden – ihr Schema blieb wie in der ersten Halbzeit immer gleich. Friedrich, Raffael und Levan Kobiashvili (der es auf sensationelle 104 Ballkontakte brachte) spielten Gekas und Ramos in schönsten Situationen frei, die das Publikum mit Slapstickeinlagen der traurigsten Art oder Fehlversuchen aus nächster Nähe „unterhielten“. Zwischenzeitlich durfte auch Gojko Kacar am Tor vorbeischießen und sich solidarisch zu den übrigen Unglücksraben bekennen – mal abwarten, ob er sich noch in einer Stellungnahme oder via Spruchband zu diesen tragischen Schussversuchen äußern möchte.

Barrios glücklos

Und auf der Gegenseite? Da verstolperte Owomoyela den Ball höflich ins Seitenaus, platzte Weidenfeller allmählich so ziemlich alles und zeigte Kuba mit einer Grätsche gegen Roman Hubnik Leidenschaft am falschen Ort (Hubnik musste schwer verletzt ausgewechselt werden, wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung). Erst als Hertha ihr Pulver verschossen hatte und sich mit einem Unentschieden zufrieden zeigte, wurde wieder zaghaft in Richtung Offensive gearbeitet. Zwei bis drei sehenswert herausgespielte Angriffe zeigten wie schon in der ersten Halbzeit das gnadenlose Unvermögen der Hausherren, den Ball schon bei geringstem Druck aus der eigenen Hälfte zu bekommen – der für den erschöpften Kehl gekommene Sven Bender setzte einige neue Impulse und wurde ruckzuck zum besten Feldspieler des BVB.

Die mitgereisten Dortmunder Fans gaben nun alles, um ihre Mannschaft nach vorne zu treiben. Ein sensationell guter Auftritt reizte die überraschend gut aufgelegten Herthaner zu Höchstleistungen, so dass sich zwar kein Schlagabtausch oder hochklassiges Spiel, wohl aber eine extrem gute Stimmung im weiten Rund entwickelte. Fast so unerwartet wie die Spitzenstimmung beim Grottenkick kam die Spannung, die sich in den letzten 20 Minuten entladen sollte – ein herausragender Angriff des bislang unsichtbaren Lucas Barrios hätte beinahe zum völlig unverdienten 0:1 geführt, doch Jaroslav Drobny hatte den Ball noch irgendwie von der Linie kratzen können. Weitere gute Torchancen wurden von Sahin und Großkreutz erbärmlich versemmelt.

Diskussion um Gekkas Tor

Die eigentliche Szene des Spiels fand jedoch in Weidenfellers Strafraum statt: Santana hatte in einem Zustand geistiger Umnachtung den Ball an Gekas „verloren“, der zuvor im passiven Abseits gestanden hatte – dessen erstmaliger Treffer ins Netz und der Riesenjubel der rund 50.000 Berliner fanden keine Anerkennung, was zu langen und wilden Protesten führte. Tatsächlich musste man nun Mitleid haben mit den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren: Vor zwei Wochen hatte ein vergleichbarer Treffer der Nürnberger die Niederlage in letzter Minute gebracht, hier ein nicht gegebener Treffer den verdienten Sieg gekostet – schnell war von Betrug und Schiebung die Rede, was später auch die Pressekonferenz beschäftigen sollte. Dort wurde Jürgen Klopp „als Freund ehrlicher Worte“ auf den vermeintlichen Betrug angesprochen, der „als Freund ehrlicher Worte“ dann auch die einzig richtige Antwort gab: „Diese Szene war zu 100 Prozent Abseits, ohne wenn und aber. Dass die Schiedsrichter trotzdem immer wieder unterschiedlich pfeifen, liegt an einer Regel, deren Sinn wohl eines der am besten gehüteten Geheimnisse der neuzeitlichen Geschichte sein dürfte.“

Sahin versemmelte die Chance des Spiel

Es blieb beim aus Dortmunder Sicht glücklichen wie unverdienten 0:0 – die Herthaner konnten ihre Eisenstangen und Holzlatten angesichts des Punktgewinns stecken lassen, sind noch lange nicht abgestiegen. So stellte Weidenfeller nach Spielende fest: „Wir haben den 28. Spieltag und müssen kein Mitleid mit dem Gegner haben. Der hatte ausreichend Chancen, Punkte zu sammeln und wird auch noch ausreichend Chancen bekommen, aus dem Keller zu kommen. Dass man mit diesem Kader nicht da unten drin stehen darf, ist jedem von uns bewusst.“

Stimmen:

Dank an die Fans

Weidenfeller: "Wir haben den 28. Spieltag und müssen kein Mitleid mit dem Gegner haben. Der hatte ausreichend Chancen, Punkte zu sammeln und wird auch noch ausreichend Chancen bekommen, aus dem Keller zu kommen. Dass man mit diesem Kader nicht da unten drin stehen darf, ist jedem von uns bewusst. So war uns auch schon vor dem Spiel klar, dass wir es hier nicht leicht haben würden - dennoch haben wir heute alles andere als gut gespielt, viele Chancen verpasst und uns das Leben unnötig schwer gemacht. Das darf so nicht noch einmal passieren."

Owomoyela: "Wir haben das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen und wussten alle, dass Hertha mit Ramos und Gekas eine ganze Menge Qualität in der Offensive besitzt. Wir haben insgesamt kein gutes Spiel gezeigt, aber dennoch eine Reihe guter Chancen erarbeitet. Wenn wir die konsequent genutzt hätten, wären viele Probleme gar nicht erst entstanden. Für Hertha ist es natürlich tragisch, nach einem solchen Spiel wieder mit leeren Händen da zu stehen und das Tor nicht bekommen zu haben. Ich stehe aber hier im Trikot von Borussia Dortmund und freue mich, dass der Schiedsrichter die Abseitssituation so gut erkannt hat."

Kringe: "Es ist schade, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Wir hätten die Punkte ganz dringend gebraucht, der eine Punkt bringt uns kaum weiter. Trotzdem hatten wir Glück, dass Dortmund nicht den einen Treffer macht. Wir werden weiter kämpfen und die Hoffnung nicht aufgeben - dass wir eine gute Mannschaft haben, hat heute jeder gesehen."

Klopp und Funkel an der Seitenlinie

Klopp: "Es war heute wirklich kein gutes Spiel, aber auch kein schlechtes. Wir haben gegen einen starken Gegner eine ganze Reihe toller Chancen heraus gespielt, gerade Lucas Torschuss kurz vor Schluss war ein absolut perfekter Angriff - wie Drobny das Ding noch weggekratzt hat, ist schon spitzenklasse. Ob ein Sieg verdient oder unverdient zustande kommt, interessiert am Ende dann auch keinen Menschen mehr - wenn man ehrlich ist, haben in der Geschichte des Fußballs schon weitaus schlechtere Mannschaften Spiele gewonnen und weitaus bessere Mannschaften verloren. Wenn man die beiden Aufstellungen nebeneinander hält und Position für Position miteinander vergleicht, möchte ich dann auch mal eure Meinung hören: Wer ist denn da bitte der prädestinierte Gewinner? Hertha hat Spitzenfußballer, kämpft ums Überleben und hält ordentlich dazwischen. Vor diesem Spiel dachte jeder, dass es die letzte Chance sein könnte - nun sehen wir, dass wohl noch einige dieser letzten Chancen kommen werden. Dieses ganze Gequatsche mit Siegen in Serie und Selbstvertrauen kann ich da auch nicht ganz nachvollziehen: Jedes Spiel muss für sich gesehen werden und wenn sich der vermeintlich schwache Gegner nicht versteckt, verunsichert das immens. Da bringen einem die vergangenen Wochen rein gar nichts. "

Funkel: "Wir haben heute ein tolles Spiel abgeliefert und leider zu wenige Punkte dafür bekommen. Seit Wochen spielen wir richtig guten Fußball und ich bin davon überzeugt, dass sich das Kämpfen für uns lohnt. Wir sind noch lange nicht abgestiegen. Es ist natürlich tragisch, dass wir das Tor nicht bekommen haben. Natürlich fühlen wir uns im Nachteil, da wir vor zwei Wochen in der gleichen Situation einen Gegentreffer von Nürnberg bekommen haben. Nach Spielende bin ich auf Lutz Wagner zugegangen und habe ihn gefragt, warum er das Tor nicht anerkennen wollte - wir kennen uns seit Jahren und haben die Szene professionell miteinander besprochen. Ein ganz großes Kompliment möchte ich dann noch unseren Fans aussprechen: Wie die uns seit Wochen unterstützen und auch heute wieder von der ersten bis zur letzten Sekunde richtig laut den Rücken gestärkt haben, verdient großes Lob und Anerkennung. Unter der Woche gab es Spekulationen über zwei Gruppen innerhalb der Fans - wer das heute gehört hat, wird bestätigen können, dass da überhaupt nichts dran ist."

Noten:

Santana gegen Gekkas

Weidenfeller: Hatte so gut wie nichts zu halten, spielte dennoch eine richtig gute Partie. Wie bereits in den vergangenen Wochen immer auf Ballhöhe, verkürzte geschickt gegen Gekas den Winkel und zwang diesen aus bester Einschussposition in einen Fehler. Note 2.

Subotic: Noch einer der etwas weniger schlechten Borussen in der Hintermannschaft. Note 4,5.

Santana: Zu lässig, zu unsicher, zu unkonzentriert. Immer wieder zu spät am Gegner, fand gegen starke Herthaner kein Mittel. Legte Gekas beinahe das 0:1 auf. Note 5,5.

Owomoyela: Wie so oft viel zu weit vom Gegner entfernt und wie so oft viel zu langsam. Das coole Spiel mag bei einem hohen Sieg angebracht sein, nicht aber bei einem derart wichtigen Spiel auf der Kippe. Symptomatisch der Pass aus nächster Nähe, den er ins Seitenaus verstolperte - Note 5.

Schmelzer: Was war denn hier los? Grauenhaft amateurhaftes Verhalten in der Verteidigung, fand gegen Ramos und Gekas überhaupt nicht ins Spiel. Nach vorne immerhin mit zwei bis drei netten Pässen, das war es aber auch. Note 5,5.

Sahin: Bemüht und phasenweise stark im Spiel nach vorne, insgesamt aber unauffällig und sehr unglücklich. Vergab kurz vor Schluss die 100-Prozent-Chance zum Siegtreffer, weit entfernt von seiner Normalform. Note 4.

Kuba: Ebenfalls bemüht und wenigstens ein bisschen leidenschaftlich, leider aber ohne zählbaren Erfolg. Hätte gegen Hubnik nicht so hart vorgehen müssen, ansonsten einige gute Flanken. Note 3,5.

Kehl: Bester Feldspieler bei Borussia, was diesmal jedoch nicht allzu viel zu sagen hatte. Setzte nach und eroberte manch verlorenen Ball zurück, gab der Mannschaft Halt und organisierte sie wie in besten Zeiten. Leider ist auch Kehl nicht mehr der Schnellste, weshalb das Umschalten von Offensive auf Defensive zu lange dauerte. Note 3.

Zidan im Zweikampf

Zidan: Emsig wie immer, bemüht und willig. Leider mit einem gebrauchten Tag und viel Pech im Abschluss, musste deshalb in der Kabine bleiben. Allerdings hätte man genauso fast jeden anderen auswechseln können. Note 4.

Barrios: Aus dem Spiel heraus kaum wahrzunehmen, im Gegensatz zu den vergangenen Wochen viel weniger ins Spiel nach hinten eingebunden. Seine einzige gute Chance vereitelte Drobny mit einem Spitzenreflex, ansonsten war ziemlich vieles Murks. Note 4,5.

Großkreutz: Siehe Barrios, Note 4,5.

Hajnal: Kam nach der Pause für Zidan, fügte sich nahtlos ins Spiel ein - keine positiven Akzente, keine negativen Ausreißer, insgesamt sehr unspektakuläres Auftreten. Da hätte man sich mehr gewünscht, so wird das mit dem Stammplatz erstmal nichts werden. Note 4,5.

Bender: Kam für den besten Feldspieler und vertrat diesen ebenbürtig, setzte viele wichtige Impulse in kurzer Zeit. Das Aufbäumen gegen Spielende geht auch auf seine Kappe - Note 3.

Statistik

Sek SV - Im Herzen immer dabei

Unvermögen Hertha: Drobny– Piszczek, Friedrich, Hubnik, Kobiashvili – Lustenberger - Kacar, Cicero – Raffael - Ramos, Gekas

Wechsel: Bengtsson für Hubnik (62.), Dardai für Lustenberger (80.)

Schlafwagen Borussia: Weidenfeller – Subotic, Santana, Owomoyela, Schmelzer – Sahin, Kuba, Kehl, Großkreutz – Zidan, Barrios

Wechsel: Hajnal für Zidan (46.), Bender für Kehl (61.)

Tore: Witz, ne?

Unterstütze uns mit steady

Weitere Artikel