Das Gourmetalphabet
Gehen wir also nach dem Alphabet vor. Los geht es, frei nach dem Motto “Bratwurst, Bier, Borussia”.
Fangen wir mit „A”, wie Alster an. Wer herbes Bier nicht mag, ist mit diesem Mischgetränk, welches es im ganzes Stadion für schlappe 3,50 Euro gibt, auf der sicheren Seite. Nicht immer gut gezapft, aber die Süße der Fanta rettet das Ding. Füllmenge: 0,5 Liter. Drauf kommt noch der Pfand für den Becher. Drei von fünf Punkten. (Simon)
Weiter geht es mit „B” wie Bier. Im Stadion gibt es nun Brinkhoffs. Keine schlechte Wahl. Nach DAB wenigstens nen Dortmunder Bier und nicht wie in der Vergangenheit im Großteil vom Rest des Stadions, außer der Süd, die Plörre aus dem Sauerland. Füllmenge: 0,5 Liter, Preis 3,50 Euro plus 1,50 Pfand für den Becher. Günstig sieht natürlich anders aus. Trotzdem aber vier von fünf Punkten. (Simon)
Noch mal das „B”, wie Bratwurst. Scheußlich das Ding. In einer Fettpfanne gebrutzelt und in ein Brötchen gequetscht. Nicht wirklich lecker und reicht maximal dem Hungertod zu entfliehen. Über den Senf brauchen wir nicht reden. Das Zeug ist zwar wundervoll gelb aber genau so geschmacklos wie der bereitstehende Ketchup. Ne einfache, schlechte Bratwurst also, zum Preis von 2,50 Euro. Muss nicht sein. Einer von fünf Punkten. (Simon)
Erneut das „B” wie Bockwurst im
Brötchen. Das "B" ist ja nun auch im Vereinsnamen sehr stark vertreten
und somit ist es mehr als logisch sich diesem Buchstaben etwas mehr Zeit
zu widmen. 2,50 Euro das Mopped. Getestet wurde es nicht. Also an
dieser Stelle keine Wertung. (Simon)
Weiter geht es mit noch einem „B”
wie Backkartoffel. Dieser recht groß gewachsene und ansehnliche
Erdapfel wird wahlweise mit Sauerrahm, Kartoffelcreme oder Kräuterbutter
serviert. Preis 2,90 Euro. Allerdings ist diese Köstlichkeit nicht
überall im Stadion zu bekommen. Das macht aber trotzdem fünf von fünf
Punkten. (Carmen)
Kommen wir zu „C”
wie Currywurst. Die Wurst kommt natürlich auch aus der Fettpfanne wie
die Bratwurst und ist nur an wenigen Ständen zu ergattern. Das Teil ist
ganz ok, was aber wohl auch nur der Sauce liegt, die dem Geschmacklosen
Fleischdarm Würze verpasst. Nen Brötchen gibt es dazu, Sparpreis: 2,80
Euro. Mit gutem Willen, drei von fünf Punkten. (Simon)
Cola, wie „C”.
Nun ja ,nichts besonderes eben und hier auch nicht großartig
erwähnenswert Neben der normalen Brause wird auch die Light-Version
angeboten Nicht wirklich die super Köstlichkeit, aber halbwegs ok.
Füllmenge 0,5 Liter, Preis 3,40 Euro plus die obligatorischen 1,50 Euro
Pfand. Drei von fünf Punkten. (Simon)
Zu knabbern gibt es natürlich auch was. „C” wie Chips. Die mittelgroße Tüte des Dickmachers kostet flockige 3,00 Euro und bekommt somit schon auf Grund des Preises null von fünf Punkten. (Simon)
Genug jetzt mit dem „C” denkt ihr?
Nein, eins gibt es noch: “Caffee Latte”. Das hat jetzt nichts mit dem
Tor auf dem grünen Rasen am Hut, kostet aber bei einer Füllmenge von 230
Millilitern lumpige 2,70 Euro. Nicht probiert, demnach bekommt dieses
Getränk auch keine Wertung. (Simon)
Mittlerweile hat es auch eine türkische Spezialität ins Westfalenstadion geschafft. Kommen wir also zu „D”
wie Döner, genauer gesagt Hähnchendöner. Zu finden ist er in einer
kleinen „Garage“ unter der Westtribüne. Der Döner hat eine vernünftige
Größe von der man auch satt werden kann. Die Auswahl an Salat ist
durchschnittlich, dafür ist er aber Frisch. Das Fleisch ist etwas
trocken, sodass ein Getränk zum Verzehr angebracht wäre. An den Saucen
gibt es nichts zu mäkeln. Mit 3,50 Euro gehört der Döner allerdings zur
gehobenen Preisklasse. Drei von fünf Punkten. (Steffen, Tomek)
Und noch einmal. „D” wie Dosenbier. Ist im Stadion nicht erlaubt, also bitte nicht reinschmuggeln. Keine Punktewertung. (Simon)
Kommen wir zum Highlight der gastronomischen Reise. „E”
wie Eintopf. Die Erbsensuppe unter der West ist wohl der Kracher
schlechthin. Die bereitstehende Gewürzflüssigkeit, nennen wir sie
“Maggi”, verfeinert dieses Qualitätsprodukt und rundet dieses
Gourmetgericht ab. Dazu gibt es ein Brötchen. Nur zu empfehlen das Teil.
Ein Muss, vor allem im Winter. Der “kesterter”, bekennender
Suppen-Fachmann, wird hier zustimmen. Schnäppchenpreis, 2,90 Euro. Keine
Frage, ganz klar fünf von fünf Punkten. (Simon)
Noch mal „E” wie Eintopf. Wer diesen gerne mit einer Fleischeinlage, sprich Bockwurst, verfeinert genießen möchte sollte schon etwas tiefer in die Tasche greifen und ein dickes Bankkonto haben. Für schlanke 5,00 Euro gibt es diese Delikatesse. Eine Frechheit sondergleichen. Auf Grund der Preisgestaltung null von fünf Punkten. (Simon)
Weiter geht es mit „F” wie Fanta. Füllmenge 0,5 Liter, Preis 3,40 Euro. Siehe auch Cola. Drei von fünf Punkten. (Simon)
Dieser Buchstabe ist beliebt. Also kommen wir zum „F“ wie Frikadellenbrötchen. Eigentlich ist der Fleischklops ganz gut zu essen, an die von Muttern kommt er jedoch nicht heran. Im Fett gebraten und relativ klein (kommt natürlich drauf an was für Portionen man gewohnt ist) ist sie geschmacklich aber deutlich vor der Wurst einzuordnen. Würde man nur die Frikadelle bewerten wären es vier Punkte geworden, doch weil auch Brötchen und Senf/Ketchup mit eingehen werden es nur durchschnittliche drei Punkte. Preis: 2,50 Euro. (T.)
Sollte es kalt sein, haben wir einen speziellen Tipp. „H" wie Heißgetränke. Es ist Kaffee (2,50 Euro), Kakao, Tee (Roibush, Schwarzer Tee, Grüner Tee) und im Winter Glühwein (2,50 Euro) im Angebot. Wichtig ist, es wärmt bei frostigen Temperaturen den Bauch. Drei von fünf Punkten. (Anke)
Erneut das „H" wie HotDog. Eigentlich ist es eine handelsübliche Bockwurst also nicht jene, die man üblicherweise im HotDog erwartet. Diese wird in ein Brötchen gelegt und dann kann der Kunde selbst dieses mit Röstzwiebeln, Gurken, Remoulade und Co. belegen. Wäre wirklich lecker, wenn es denn eine "richtige" HotDog Wurst wäre. Preis 2,70 Euro. Zwei von fünf Punkten. (kha)
“Wetten Dass?” Thomas Gottschalk hätte seine helle Freude. „H“ wie „Haribo Goldbären“. Natürlich auch ein Schnäppchen. Die Tüte kostet schlanke 2,00 Euro. Wer hat der hat. Hier hat sich niemand bereit erklärt zu probieren, deshalb keine Wertung. (Simon)
Es folgt keine Diskriminierung von Minderheiten in diesem wunderschönen Land, also keine Panik. Es geht um „K” wie Krefelder. Wer diese Plörre trinkt hat drei Tage Durchfall verdient. Allein schon dieser ekelhafte Rest aus diesem Cola-Bier Mischschaum, der nach einem halb leer getrunkenen Becher oben am Becherrand kleben bleibt treibt einem den Ekel ins Gesicht. Preis für 0,5 Liter 3,50 Euro, plus Pfand. Erschütterndes Fazit. Einen von fünf Punkten. (Simon)
Kommen wir zum Gebäck. „K“ wie Käse-Schinken-Stangen. Bevorzug werden sollten die Stände wo die Stangen noch per Ofen noch einmal angewärmt werden. Da es irgendwie frischer schmeckt (man kann jedoch auch einen Fehlgriff haben und die Stangen sind trockener als trocken). Auch schmeckt man vom Käse eigentlich nicht viel, doch manchmal hat man Glück und man bekommt eine Stange mit viel Käse am Rand. Auf den Käse-Schinken-Stangen hängen auf der Oberseite noch ein paar Schinkenwürfel, die sind oft jedoch eher verkohlt. Das Preis-Leitungsverhältnis bei 3,00 Euro pro Stange liegt noch gerade im Rahmen und man kann sich die Stangen auch noch mal in die Jacke stecken und mit dem vorzüglichen Curryketchup aus der Südwest-Ecke kann man so einiges aufwerten. Vier von fünf Punkten. (T.)
Weiter geht es die Backwaren zu beurteilen. „L" wie Laugenbrezel. Die Brezel gehört mit zu den günstigsten Alternativen im Stadion, den Hunger zu stillen. Die mittelgroße Brezel kommt warm aus dem Aufwärmofen. Ab und an ist sie etwas trocken, wird aber trotzdem immer wieder gerne genommen. Preis 2,50 Euro. Auf Grund des fürs Stadion günstigen Preises, vier von fünf Punkten. (Anke)
Als nächstes ist das „M“ dran. Nein, nicht das Goldene. Die mobilen Bierlieferanten auf den Tribünen sind gemeint. Das Bier aus den Rucksäcken sollte man eher meiden oder nur im absoluten Notfall ordern. Es wird nicht in den Hartplastikbechern, sondern in diesen “Kick-Kack-Bechern” serviert. Dazu ist es noch Schweine teuer. Füllmenge 0,4 Liter, Preis 3,40 Euro. Mit gutem Willen und viel Durst, drei von fünf Punkten. (Simon)
Weiter geht es mit „P“ wie Pommes. Für 2,50 Euro eine nicht so schlechte Variante seinen Magen zu füllen. Serviert werden die dünnen Pommes, die überwiegend kross sind, in einer Pappbox (Auf dem Bild weiter unten nicht zu sehen, da sie nicht genügend verfügbar waren und improvisiert werden musste). Das Problem an der Box ist, dass diese ziemlich tief ist und man als Gabel nur einen von diesen Holzpickern bekommt und so seine Finger tief in die mit Ketchup und Majo eingeschmierte Box stecken muss, um auch die letzte Pommes heraus zu fischen. Jedoch hat man wegen der schlechten Box für die unteren Pommes auch keinen Ketchup mehr. Absolutes Highlight und auch fast für alles andere einen Weg wert ist das Angebot an Ketchup und Majo, denn hier gibt es im Gegensatz zu den normalen Verkaufsständen Curryketchup und Majo, die es sonst nirgends im Stadion zu geben scheint. Drei von fünf Punkten. (T.)
Und noch ein „P". Wie Pizza. Im Stadion in den Gourmetvarianten Salami, Champignonbelag und Tonno zu erstehen. Wer bei Pizza jetzt allerdings an gesunde Vollwertkost, die den Bauch bis zum Anschlag mit sättigendem Käse füllt, denkt, wird ziemlich enttäuscht sein. Zwar kostet dieses Plagiat italienischer Küche zwar genau so viel wie ihre Artgenossen außerhalb des Stadions, ist dafür aber wesentlich kleiner. Wenn man normal große Hände hat, braucht man sich nicht zu sorgen, dass diese kulinarische Köstlichkeit überlappt und wichtiger Belag herunter fällt. Dieses mit ganz viel Wohlwollen als mittelprächtig zu bezeichnende Essen, bekommt in Kombination mit einem geradezu unverschämten Preis von 3,50 Euro gerade einmal einen Punkt. (Sascha)
An der Pizza scheiden sich die Geister und Geschmäcker sind nun mal verschieden. Erneut das „P“ wie Pizza. Auch solche italienische Köstlichkeiten gibt es, wie gesagt, im Stadion. Zwar kommt keine der verwendeten Zutaten aus Italien aber der Gedanke zählt. Auf einem kreisrunden Pizzaboden wird eine Tomatensauce verstrichen und anschließend wahlweise mit Salami, Thunfisch oder Champignons belegt. Darüber kommt dann vermutlich geriebener Gouda. Ordentlich heiß serviert, schmeckt das Ganze erstaunlich ordentlich. Einige der Genießer nehmen größere Menge des bereitgestellten getrockneten Oregano oder eine noch größere Menge Tabasco zur Abrundung des Geschmacks. Auf Wunsch und Vorauskasse ist auch die Pizza Margarita erhältlich. Solide drei Punkte mit der Tendenz zum vierten Punkt bei Kosten von 3,50 Euro. (Tomek)
Auf geht es in Richtung „R“ wie Red Bull. Diese chemische Plörre ist auch im Stadion zum Schnäppchenpreis von 3,00 Euro für 0,25 Liter zu erwerben. Null von fünf Punkten. (Simon)
Dicht gefolgt hinter der Erbsensuppe folgt das „S" wie Schnitzel (-brötchen). Das deutsche Lieblingsfleischgericht wird im Stadion paniert im Brötchen serviert. Es ist in der Regel leider nicht sehr groß und hängt nur knapp übers Brötchen. Auch wenn das Schnitzel aus Formfleisch besteht, kann man es geschmacklich weiterempfehlen. Preis 3,20 Euro. Es gibt zwei Varianten. Das „normale“ Schnitzel und für Kenner das Putenschnitzel. Vier von fünf Punkten. (Anke)
Weiter geht es mit dem „S“ wie Schokoriegel. Handelsübliche Snacks wie „Mars“, „Snickers“ oder „Bounty“ gibt es für läppische 1,40 Euro das Stück. Das reicht bei der Preisgestaltung für einen von fünf Punkten. (Simon)
Und noch ein „S“ wie Spießbratenbrötchen. Nicht überall zu erwerben, aber zumindest auf der Westtribüne zu finden. Kurz und knapp, schmeckt gut macht satt. Vier von fünf Punkten. (Plette)
Das „Ü“ zu füllen fiel nicht leicht, aber ein aufmerksamer Blick auf die Vielfalt der Produktpalette im Stadion brachte auch hier eine Lösung. „Ültje-Erdnüsse im Hönigmantel”. Die macht der Lafer doch bestimmt persönlich. 2,70 Euro die Portion. Da kannste nicht meckern. Da kein Tester sich bereit erklärte die Köstlichkeit zu probieren, bekommen die Nüsse keine Wertung. (Simon)
Noch ein „W”, wie Wasser. Siehe auch Cola und Fanta. Füllmenge 0,5 Liter, Preis 3,00 Euro. Wasser halt, deshalb keine Wertung. (Simon)
Nach einem guten Essen gönnt sich der geneigte Raucher gerne mal eine Zigarette. Kommen wir also zum Abschluss zu „Z” wie Zigarette. Im Bereich der Südtribüne gibt es einige Versorgungsautomaten um die Sucht zu befriedigen. Handelsübliche Preise inklusive. Auch hier, wie beim Dosenbier, keine Punktewertung. (Simon)