Sightseeing, Fanabend und Trainingsbesuch krebskranker Kinder
Nachdem man am Freitagmorgen kurz nach Mitternacht Donaueschingen erreichte, zog es den ein oder anderen noch zu einem gemütlichen Umtrunk, während der andere Teil lieber das Bett vorzog. So kam es dem Großteil auch gelegen, dass am nächsten Tag kein öffentliches Training stattfinden sollte. BVB-Coach Jürgen Klopp hatte für den Vormittag eine Schwimmeinheit im hoteleigenen Schwimmbad anberaumt, am Nachmittag sollte es nur eine Laufeinheit geben.
So durfte man zum ersten Mal seit Beginn des Trainingslagers ganz entspannt ausschlafen, so dass der Tag mal ganz ohne Hektik starten sollte. Nun was macht man an einem freien Tag in einer Weltstadt wie Donaueschingen? Richtig, Sightseeing, also Kultur pur. Da die Sonne aber weiterhin von einem strahlend blauen Himmel schien, nutzte man die Gunst der Stunde um sich ein wenig in die Sonne zu legen. Zum Mittag zog es viele Fans in die Innenstadt, wo neben der Suche nach einer Gaststätte mit fantauglichen Preisen u.a. der Donauquelle und dem Schloss inkl. Gärten einen Besuch abgestattet wurden. Deutlich faszinierender allerdings die Donauquelle. Wie man dem Foto entnehmen kann, ähnelt diese einem Brunnen. Beton und Steine umrahmen die Quelle. Permanent sprudelt das Quellwasser in Blasenform von unten hoch und fließt wie bei einem Waschbecken per Gully zur Seite ab. Recht nett gemacht. Natürlich wurden auch einige Münzen in die Quelle geworfen und sich für die kommende Saison ein Platz unter den ersten fünf in der Bundesliga gewünscht. Mal schauen ob es was wird. Wenn nicht ist die Quelle schuld.
Fanabend am Freitagabend
Für den Abend hatte die BVB-Fanbetreuung um Petra und Jens zu einem Fanabend geladen. Wie im Vorjahr war dieser allen BVB-Fans vorbehalten, die eigens für das Trainingslager in Donaueschingen angereist waren. Dies waren zwar im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger, letztlich dürften es aber gut vierzig Fans gewesen sein. Der Großteil natürlich aus Dortmund und Umgebung, aber auch Fans aus Marburg (Hessen), Paderborn und Thüringen waren vertreten: eine ganz bunte Mischung. Leider waren keine Spieler bzw. der Trainerstab anwesend, was aber aufgrund des vollgepackten Terminkalenders gut nachzuvollziehen ist. So wurde ordentlich gegrillt und einige Kästen des Donaueschinger Pils vernichtet. „Fürstenberg“ schmeckte zwar nicht so gut wie das heimische Pils, ließ sich aber trotzdem ganz gut trinken. Natürlich wurde auch ausgiebig über das Training philosophiert. Nahezu jeder Fan war geradezu begeistert von Jürgen Klopp und seinen Methoden, so dass man sich schon jetzt auf das erste Pflichtspiel gegen Rot-Weiss Essen freuen darf. Getrübt wurde die nette Grillrunde nur durch das Wetter. Kräftige Gewitterschauer beendeten das sommerliche Wetter. Leider soll es auch in den kommenden Tagen immer mal wieder regnen.
Nachdem sich Grillgut und Getränke dem Ende neigten, wurde schnell noch zusammen aufgeräumt und die Fahrt in die Innenstadt angetreten, wo viele Fans den Abend in einer Kneipe ausklingen ließen.
Training wieder um 10 Uhr
Am nächsten Tag hieß es dann wieder früh aufstehen, der Trainerstab hatte die nächste Trainingseinheit für 10 Uhr angesetzt. Auch heute fanden wieder viele Fußballfans aus der Region den Weg zum hoteleigenen Trainingsplatz inmitten der Golfanlage. Der Regen hatte dem Platz partout nicht geschadet. Kein Wunder, trainierten hier doch bereits Mannschaften wie der FC Bayern und die Nationalmannschaft von Polen zur WM 2006. Zuletzt bereitete sich der VfB Stuttgart in Donaueschingen auf den UI-Cup vor.
Zuerst stand Konditionstraining auf dem Programm, danach diverse Übungen mit dem Ball. Abgerundet wurde die Einheit von Taktikübungen, wobei hier die Laufwege und Pässe sowie das Umschalten von Abwehr auf Angriff einstudiert wurden. Hier waren vor allem Kehl, Tinga, Kruska und Hajnal als Ballverteiler gefordert, die das Spiel über die Außen organisieren mussten. Das Verhalten bei Eckbällen rundete die Einheit ab.
Danach hatten die krebskranken Kinder aus der Rehaklinik Katharinenhöhe ihren großen Auftritt, als sie die Spieler des BVB und den Trainerstab treffen durften. Alle BVB-Spieler inkl. Trainer gaben en masse Autogramme und ließen sich mit den Kindern ablichten. Eine nette Aktion, zumal diese Aktion den Kindern wieder neuen Lebensmut schenken dürfte. Doch damit nicht genug, warteten an den Absperrungen doch weitere Fans auf Autogramme und Fotos. Und auch hier wurden alle Wünsche nach Unterschriften und Fotos erfüllt. Am gefragtesten war neben Sebastian Kehl vor allem Jürgen Klopp, der auch nach über einer viertel Stunde nicht die Lust am Autogrammschreiben verlor. Überaus vorbildlich. So fannah hat sich die Mannschaft noch nie präsentiert.
Für unsere Bullibesatzung, die im übrigen dank einmal Dortmund und einmal Münster (ehemals Dortmund-Huckarde) auf mittlerweile neun Personen angewachsen ist, ging es kurz zur Stärkung in die Innenstadt, ehe der Weg nach Grenchen zum zweiten Testspiel gegen den FC Basel angetreten wurde.