Trainingslager-Tagebuch - Tag 4: Wie soll man das Tagebuch täglich beginnen?
Wie soll man das Tagebuch täglich beginnen? Wie immer mit dem Vormittagstraining? Oder dem Brötchen holen? Der Fahrt ins 13km entfernte Irdning? Ich probiere es heute mal mit dem aufstehen. Die Nacht ist bereits um 8:30 rum, weil die ersten schon aufräumen und Autofahrer fürs Brötchen holen gesucht werden. Dann heißt es anstehen an der Dusche und schnell abduschen, weil die nächsten schon vor der Tür mit den Hufen scharren.
Nach dem reichhaltigen Nutella-Frühstück (ist das jetzt Werbung?)
geht’s mit unseren Autos den Berg runter gen Irdning. 13km sind das in
etwa, dazu fast nur bergab, Tod für die Bremsen.
Das Vormittagstraining fand dann nur mit ein paar Spielern statt, etwa
die Hälfte des Kaders fehlte und war im Hotel, um sich massieren zu
lassen. Für das Spiel in Judenburg gegen den Grazer AK hat der BVB 40
Freikarten organisiert. Zu wenig für die geschätzten 55 anwesenden
BVB-Fans, aber wir werden da sicherlich ne Lösung für alle finden.
Ansonsten war das Training relativ unspektakulär, einzig Neuzugang Niclas Jensen erregte Aufmerksamkeit.
Zwischen
beiden Trainingseinheiten fuhren einige von uns auf die Planneralm, den
Wintersportort oberhalb unserer Almhütte, um dort einen See zu
bestaunen und ein wenig zu wandern. Andere lernten die lokalen
Köstlichkeiten der Bauernhöfe kennen und tranken frischen
Selbstgebrannten.
Beim Nachmittagstraining war schon wesentlich mehr los, Olli vom Fanclub
„Sektion Thurgau“ war angereist, dazu Pedro aus Dortmund, Mario, David
und Frank aus Augsburg und Dennis und Matthias aus Essen, bzw. Ahlen.
Nach dem Training hatte Thilo vom Fanprojekt ein Freundschaftsspiel
zwischen uns und einer Ortsauswahl organisiert. Um es kurz zu machen:
wir hatten leider das Nachsehen, 4:7 ging der Kick aus.
Faires Spiel
(Ausnahme war die Spuckattacke eines jungen Österreichers) mit einem
verdienten Sieger, nach dem 5:4 brachen wir einfach ein. Die anwesenden
Journalisten verließen uns übrigens schon nach wenigen Minuten, sie
hatten erwartet, dass da „etwas passieren würde, bei den Leuten, die
hier sind!“ (O-Ton aufgeschnappt von einem BVB-Fan). Ganz groß auch die
Frage des extra angereisten "Kollegen" aus der
schillernden Welt der Hochglanzmagazine nach unserem Spiel: „Gab es
Ausschreitungen?“ Die einzig richtige Antwort hatte Gerrit parat: „Ja
klar, aber nachdem der BGS mit Hubschraubern anrückte und 16 Mann
festgenommen wurde, hatten sie die Lage im Griff!“ Unglaubliche Frage
eigentlich. Für was werden wir Fußballfans eigentlich gehalten? Wen
wundert bei diesem vorgefassten Meinungsbild noch die einseitige
Berichterstattung?
Den Abend ließen wir auf der Hütte in aller Ruhe ausklingen.........
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