BVB spielt sich ein: BVB besiegt FC Basel mit 4:1
Es war kalt und feucht, aber immerhin 4.000 Zuschauer kamen dann doch ins Westfalenstadion, vornehmlich aber, weil sie das Debüt eines Mannes sehen wollten: Tomas Rosicky. Er zeigte gegen den Schweizer Tabellendritten eindrucksvoll auf, dass er für Borussia eine große Verstärkung werden kann. Mit seinem Spielwitz, gepaart mit technischer Stärke und vor allem seinem Überblick überzeugte der Neuzugang in seinem ersten Einsatz über 75 Minuten.
Mit perfekter Ballbeherrschung versucht er immer wieder, das Spiel schnell zu machen. Die beiden ersten Torchancen für die Borussia gingen auf sein Konto, als er als Vorlagengeber für Bobic (2.) oder auch dann selbst mit seinem platzierten Distanzschuß beteiligt, den Basels Keeper König so eben noch zur Ecke abwehren konnte (16.).
BVB-Trainer Matthias Sammer hatte System-Änderungen vorgenommen. Rosicky und Ricken spielten hinter zwei Spitzen, Bobic und Reina, stießen aber selbst immer wieder über rechts mit nach vorn. Hinter den vier offensiven Leuten sicherten Stevic und Heinrich, der wieder einmal weit vor der Abwehr spielte, ab. Wobei das Wort Stürmer bei Bobic nicht voll zutreffen dürfte. Wieder einmal präsentierte er sich als absolut "stumpfe Spitze", er war ungefährlich wie zuletzt. Hoffen wir, daß sich Matthes nicht geirrt hat, als er glaubte, daß kein neuer Stürmer verpflichtet werden sollte.
Der auch vom BVB erfolglos umworbene Ivan Ergic, derzeit von Juventus Turin beim FC Basel geparkt, enttäuscht dagegen auf der ganzen Linie und verlor das Duell der 10´er gegen Rosicky auf der ganzen Linie.
Die Stimmung auf den beiden geöffneten Tribünen (Süd- und Osttribüne) war angesichts des extrem kalten Wetters noch in Ordnung. Einziges echte Highlight war ein scheinbar von Ibrahim gut versorgter Rentenanwärter, der uns zu jedem noch so zotigem Lautsprechergedudel mit extrem Tanzeinlagen belustigte. Sonst gab es nur noch verschütteten Glühwein und schon jetzt von Meisterschaft faselnden "Hey Baby" Anhängern zu berichten.
Jetzt freuen wir uns auf Samstag, da gehts für den BVB gegen die niederländische Philips Betriebssportmannschaft, auch bekannt unter dem Kürzel PSV Eindhoven. In Bocholt erwartet uns also ein fremdes, alterwürdiges Stadion und ein stärkerer Gegner, der vielleicht den lange verletzten van Nistelrooy einsetzen kann. Dieser sollte vor seiner schweren Verletzung eigentlich schon zu Manchester United wechseln.
Aufstellungen
BVB: Lehmann - Wörns (60. Nijhuis), Kohler (46. Metzelder) - Evanilson (75. Sörensen), Stevic (46. Nerlinger), Heinrich (67. Oliseh), Dédé (46. Kapetanovic) - Rosicky (75. Bugri), Ricken (60. Addo) - Bobic (67. Ikpeba), Reina (75. Krontiris).
Basel: König - Ceccaroni, Knez, Kreuzer, Cravero - Barberies, Huggel, Ivan Ergic, Magro - Tchouga, Tum. Einwechselspieler: Savic, Cantaluppi, Muff, Varela, Cetin Güner.
Schiedsrichter: Scheppe (Wenden).
Zuschauer: 4.000