Der Pizarro-Poker - wie es wirklich war
Claudio Pizarro kehrt nach Bremen in seine bescheidene Behausung zurück um im Kreise seiner Familie den lukrativen Wechsel nach Dortmund freudig bekannt zu geben, aber die Stimmung schlägt schnell um, denn dort erwartet ihn schon sein Berater Carlos Delgado mit stechenden Blicken:
Carlos Delgado: "Wo warst du, was hast du den ganzen Tag gemacht ?"
Claudio Pizarro: "Ich habe mit Borussia Dortmund verhandelt. 2 Millionen $ jährlich und die zahlen noch die Ablöse an Bremen - sind doch Superkonditionen.
Total nette Leute da, der Manager und der Sportdirektor, alles tolle
Typen, da will ich hin. Ich habe sogar schon mit ein paar Fans
gesprochen, die machen so ein Internet-Fanzine, waren auch supernett,
denen habe ich schon gesagt, dass ich komme."
Sein Freund verdreht die Augen und kann sein südamerikanisches Temperament nicht mehr zügeln: "Und Claudio...UND?
Claudio Pizarro: "Was und ?"
Delgado fuchtelt völlig wirr mit den Händen und klatscht dann mehrmals mit dem Handrücken der rechten Hand auf die Handfläche der linken: "Na das Handgeld du Vollidiot!"
Claudio Pizarro: "Ach Handgeld, wieso Handgeld ?"
Delgado springt durch den Raum wie einstmals das berühmte Rumpelstielzchen:
"Du hast gerade die größte Chance meines, ääh deines Lebens verpasst. Werder Bremen kriegt nur diese lächerliche Ablöse, da ist mehr drin, viel mehr, hörst du ? Hast du schon irgendetwas unterschrieben ?"
Claudio Pizarro: "Nein habe ich nicht, nur per Handschlag."
Carlos Delgado: "Dann ist es ja gerade noch mal gut gegangen. Du hältst dich ab jetzt da raus, ich bin dein Freund und Berater, lass mich das mal machen."
Erst der Anfang
Der aufgebrachte Delgado greift zu seinem Handy und betätigt die
Kurzwahltaste für den FC Barcelona. Versuchen wir es doch mal da - "die
kaufen zur Zeit ohnehin den Markt leer", denkt er sich während die Wahl
läuft.
"Ja hier Carlos Delgado- ich muss dringend Antón
sprechen ! - welchen Antón, welchen Antón , den Antón Parera, ihren Chef
und Fussballmanager natürlich...nein nicht Antonio Maceiras, der ist
Basketballmanager...na bitte geht doch, blöde Sekretärinnen." Es vergeht
einige Zeit , dann:
" Hallo Tonio, ich habe hier den Top-Stürmer für euch: Claudio Pizzarro, die ganze Welt ist hinter ihm her !"
(...)
"Wer Pizarro ist ? - aber ich traue meinen Ohren nicht, du fragst wer Pizzaro ist, er ist der Scorer, besser als Raul, Del Piero und Rivaldo zusammen"
(...)
" Nein ich weiß nicht warum du noch nichts von ihm gehört hast, äh, ja
er spielt bei Werder Bremen, ja die waren eher schlecht in dieser Saison
und Torschützenkönig war er auch nicht. Das stimmt, aber....."
(...)
"Ja- Nationalmannschaft natürlich auch : Peru!"
(...)
"Wieso Peru ist drittklassig, was soll das denn heißen ?"
(...)
"Also du willst ihn nicht, oder was ? Habe ich dir schon mal schlechte Leute vermittelt?
(...)
Du lässt dir die Chance deines Lebens entgehen !"
....und nach einigen langen Sekunden des Schweigens:
"Er kostet lächerliche 10 Mio.$ Ablöse und 2 Mio. $ pro Jahr"
(...)
"Nein ich bin nicht verrückt, er ist 22 Jahre alt und der beste Stürmer der Bundesliga.
(..)
"Ja, da hast du Recht, das heißt gar nichts, aber trotzdem sind sie alle hinter ihm her: Dortmund, Juventus, Inter, Bayern.".
(...)
"Real ?" ...Delgado zögert einen Augenblick....dann:
"Ääääh, jaja, Real natürlich auch." (weitere Sekunden des Schweigens)....
" Schön Tonio, freut mich, dass du ihn jetzt doch willst, er wird euch
stark machen und die Königlichen schwach, und die 10 mio.. $ fallen euch
ja wohl nicht schwer.
Gracias Amigo, fax mir bitte das Angebot durch, ich melde mich dann zur Vertragsunterzeichung."
Pizza hat mitgehört und wundert sich:
"Du hast dich verrechnet Carlos, ich koste gar keine 10 Mio $ Ablöse, im Vertrag mit Bremen steht doch nur 15 Mio DM."
"Ich weiß mein Kleiner, ich weiß, und - wer hat denn diese Klausel da
reinsetzten lassen ? Das war doch ich. Mensch willst du den gar nicht
kapieren, worum es hier geht. Das ist das ganz große Geld, so viele
Scheinchen wie in den nächsten Tagen wirst du nie wieder in deinem Leben
auf ein mal in die Hand bekommen. Du bist soeben um 2 Millionen Dollar
reicher geworden, nur durch ein Telefonat von mir."
Delgado strahlt
mit seinem breitesten Grinsen und er malt sich schon aus, was er von
seiner 30%igen Provision alles anschaffen wird.
"Aber ich will
nicht nach Barcelona, die setzten mich doch sowieso nur auf die
Ersatzbank." Pizarro ist zwar jung, aber wies bei den Starklubs
aussieht, hat er längst mitbekommen.
"Wer sagt denn, dass du nach Barcelona gehst ? Das war doch erst der Anfang !
Du tauchst jetzt erst mal unter, bevor diese Traumtänzer aus Dortmund mit dem Vertrag hier aufkreuzen. Also ab nach Peru mit dir, spätestens wenn du von deinem Länderspiel zurückkommst bin ich -ääh bist du - ein reicher Mann"
Die Vorbereitung
Nächste Kurzwahl auf Delgados Handy: Juventus Turin- Luciano Moggi, Mobiltelefon.
"Hallo Lucio, hier Carlos -ich will dir ein Geschäft anbieten...ich
kann dich so schlecht verstehen, was ist denn das für ein Lärm im
Hintergrund?
(...)
Ferrari ? Maranello ? Testfahrt ? - ich verstehe gar nichts mehr..."
(...)
"Ach ja - sicher, du bist mit den Agnellis unterwegs, alles klar...ja
ich komme kurz vorbei, wenn ich darf. Schön, dann bis morgen früh."
Pizarros Gesichtsausdruck wird immer verwirrter, aber er wird tun, was sein Freund ihm sagt:
"Gut Claudio, dann fahren wir beiden morgen ganz früh zusammen zu Flughafen, du jettest nach Lima und ich nach Turin.."
Später Vormittag des nächsten Tages:
Der Empfang für Delgado an der berühmten Ferrari-Teststrecke ist
herzlich, obwohl er hier völlig unbekannt ist, aber man weiss ja, dass
da jemand Geld bringen soll. Schnell werden die Espressi verteilt und
ein ruhiges Plätzchen im Besprechungsraum gesucht.
Luciano Moggi: "Ja dann, Carlos erzähl, ich habe nicht viel Zeit, welches Geschäft willst du denn mit mir machen ?"
Carlos Delgado: "Ich möchte dass du mir ein Angebot für Pizarro machst, zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Höhe."
Moggi setzt sein breitestes Grinsen auf und wittert ein wirklich
gutes Geschäft: "Komm mal mit nach draussen." Moggi zeigt Delgado einen
rassigen Ferrari 550 Maranello.
Luciano Moggi: "Schau mal, Editione Speziale, nur für mich, kostet aber viel Geld."
Delgado kennt die Sprache der Italiener: "Wieviel ?"
Luciano Moggi: "200.000 Dollar - ich denke, das sollte er dir Wert sein."
Carlos Delgado zögert keinen Augenblick, denn er will unbedingt den Deal: "Alles klar, du bekommst deinen neuen Ferrari und ich ein Angebot per Fax in beliebiger Höhe. Ich sage dir dann per Mobiltelefon Bescheid, wann und wohin du dein Fax schickst."
Handschlag drauf, es geht eben nichts über lukrative Männerfreundschaften.
Bayerischere Alltagsidylle
Einige wenige hundert Kilometer weiter nördlich in München ist die Welt so in Ordnung, wie schon lange nicht mehr. Eine Szene, wie der Kaiser sie liebt:
Uli Hoeneß und Gerd Müller sind in das Regierungszimmer geladen. Gerd poliert die Pokale, Teller und Schüsseln und Uli muss die neuesten Bilanzen präsentieren.
Kaiser Franz: "Ist gut so, Gerd, du kannst jetzt mal wieder die Dienstwagen waschen."
Der Operettenkaiser geht sehr höflich, aber bestimmt mit seinem Personal um. Gerd geht hinaus, die Tür fällt ins Schloss.
Kaiser Franz: "Jedem 74er Bayer seinen Job, sage ich da nur, nicht wahr, Uli.?"
Uli Hoeneß: "Klar Franz, auch wenn er etwas teuer ist, aber wir sind es ihm schuldig."
Kaiser Franz: "Schau mal, Uli, der Gerd hat noch mal das Video vom Championsleage-Endspiel mitgebracht, sollen wir ?"
Uli Hoeneß: "Jaa, leg es ein !" Der Videorecorder läuft an, der Riesenbildschirm fängt an zu flimmeren.
Der Operettenkaiser telefoniert mit seiner neuen Sekretärin: "Keine Gespräche, wir sind in einer wichtigen Besprechung. Und in etwa 120 Minuten ist es so weit, dann sind wir so richtig in Form, dann brauchen ihr Präsident und ihr Manager die gewohnte Entspannung. Sie können dann mit ihrer neuen Kollegin reinkommen, aber bitte machen sie sich vorher etwas frei."
Das Spiel läuft, beide sind begeistert, dann das Drama:
Scholl verschiesst den Elfmeter.
Uli Hoeneß, der Wurstkönig, wird kreidebleich und bekommt Schüttelfrost.
Kaiser Franz: "Was ist los Uli ? Wir gewinnen, du kennst doch das Ergebnis."
Uli Hoeneß: "Nnneiiein, wir gewinnen nicht, alleealles ist verloren! Er ist drüber, drüber, ich habe verschossen, die Tschechen sind Europameister."
Kaiser Franz: "UUUli ! 76 ist vorbei, es ist alles gut !"
Der Operettenkaiser ärgert sich, dass Gerd vergessen hat, die verschossenen Elfer rauszuschneiden, obwohl auch er wusste, dass Uli seit 25 Jahren unheilbar unter diesem Trauma leidet.
Franz geht raus und will die Anti-Depressiva aus Ulis Büro holen.
Die neue Sekretärin berichtet ihm sofort: "Da hat ein Herr Delgado angerufen, er sagt er sei der Manager von einem Herrn Pitscharo oder so, ich habe ihn schlecht verstanden, er sagt, er ruft gleich noch mal an, es sei dringend, Dortmund stehe kurz vor dem Abschluss mit ihm."
Franz eilt schnell zurück und schüttelt seinen Freund so gut er kann. "Mensch Uli komm zu dir. Die Dortmunder kaufen Pizarro !"
Der Clou
Dann klingelt das Telefon auf des Kaisers Schreibtisch. "Da sind die Herren von Blöd und Spottblöd, im Vorzimmer. Sie sind sauer, sie behaupten, sie hätten ihnen etwas Wichtiges verschwiegen und sie seien ihr Geld auch nicht mehr wert."
Kaiser Franz: "Was meinen die denn ?"
"Der BC Bäh würde Pizarro verpflichten und sie hätten sie vorher
nicht informiert. Ein Herr Delgado hat es angeblich ihnen heute morgen
telefonisch mitgeteilt."
Kaiser Franz: "Ich kann hier jetzt niemanden
reinlassen (nicht auszudenken, wenn die Blutpresse Uli H. in diesem
Zustand sehen würde) Schicken sie sie weg, sagen sie, ich weiß von
nichts Und besorgen sie mir um Gottes Willen diesen Delgado. Wenn er
anruft, sagen sie ihm er soll sofort herkommen, die Spesen übernehme ich
höchstpersönlich.... und schicken sie schon mal den Gerd zum Flughafen,
er soll sich dort bereit halten um Delgado in Empfang zu nehmen."
Uli H. kommt derweil langsam wieder zu sich: "Was ist denn das hier für ein Oktoberfest, ich dachte wir machen uns ein paar nette Minuten mit den neuen Sekretärinnen ?"
Kaiser Franz: "Vergiss es, es gibt jetzt wichtigeres zu tun, die Dortmunder wollen
Pizarro verpflichten. Und ich will nicht noch einmal so eine Pleite, wie
bei diesem Rosicky, die dürfen den Pizarro nicht kriegen."
Uli Hoeneß: "Waas ? Die haben doch seit Koller gar kein Geld mehr !" der Elfmeterversager von 76 sieht sich erneut kurz vor einer neuen Depression.
Kaiser Franz: "Dann hast du dich eben verrechnet, Uli, ist jetzt auch Wurscht, aufjeden Fall müssen wir schnell handeln. Wieviel Geld haben wir zur Verfügung ?"
Uli Hoeneß: "Zur Zeit halt nicht viel, vielleicht 20 Millionen - wir müssen ja immerhin mit 400 Millionen für den Stadionneubau rechnen, die sind als Bürgschaft hinterlegt, weil du Angeber immer noch nicht den Zuschuss vom Land bei deinen Parteifreunden locker gemacht hast.", wenn es um Geld geht wagt es der Wurstkönig schon mal dem Operettenkaiser die Stirn zu bieten, weil er weiß, dass der davon keine Ahnung hat.
Natürlich lauert die Sensationspresse immer noch vor der Tür, als dann Delgado das Gebäude betritt, damit ist die Schlagzeile für den nächsten Tag auch gesichert:
"Alles klar: Pizarro geht zum FC Bäh"
Der Empfang kann besser nicht sein: "Oh der Herr Delgado, schon
viel von ihnen gehört, schön dass wir uns auch mal kennen lernen." Auch
ein Kaiser kann richtig nett sein, wenn er von jemandem etwas will.
Uli H. versucht dagegen den coolen Geschäftsmann rauszukehren: "Wir
haben gehört, dass Herr Pizarro sich verändern möchte. Wenn er zu einem
Spitzenclub wie dem unsrigen wechselt, hat er alle Möglichkeiten sich zu
entwickeln Für einen Burschen von 22 Jahren sind wir genau der richtige
Verein. Aber sie wissen ja, dass ein FC Bayern nicht die ganz großen
Gehälter zahlt."
Jetzt kommt Carlos Delgados Stunde: "Meine
Herren, ich habe nicht viel Zeit für Förmlichkeiten da ich noch mit dem
FC Barcelona und Juventus Turin in Verhandlung stehe und außerdem Herr
Meier und Herr Zorc - die kennen sie ja - bereits mit dem Vertrag auf
dem Weg nach Bremen sind. Aber sie wollten ja unbedingt, dass ich noch
zu ihnen komme, also hier bin ich."
Kaiser Franz: "Jo mei, vergessens doch
einfach mal die anderen, lieber Carlos. Kommens lassens uns a schönes
Weizenbier zusammen trinken und dann erzählens uns mal, wie das denn
finanziell so laufen soll, ich bin übrigens der Franz."
Carlos Delgado: "Ich
habe hier ein Angebot aus Barcelona: 22 Millionen DM Ablöse, das heißt 7
Millionen Handgeld bei 15 Millionen Ablöse für Bremen und 4,4 Mio, DM
Gehalt pro Jahr. Hier ist das Fax, es ist steht hier zwar in Dollar,
aber das wird ihnen keine Schwierigkeiten machen, wir nehmen auch DM,
und vor allem: Dortmund wird da auf jeden Fall mithalten."
Franz und Uli betrachten schweigend das Papier. Das Weizenbier kommt,
Delgado nippt und schüttelt sich, der Kaiser leert es in einem Zug. Dann
des Präsidenten Worte: "Wir werden ihm eine faire Chance geben und wir
legen 1 Mio drauf."
Delgado lächelt verlegen, hat immer noch
einen schlechten Geschmack vom Weizenbier im Mund (der Espresso bei den
Agnellis war einfach besser) dann: "Senior Presidente, ich erwarte noch
das Angebot von Juve, das würden wir gerne noch abwarten."
"Ach Papperlapp: Warten, warten, ich denke der Meier ist unterwegs
nach Bremen wir haben aber keine Zeit ! Können sie das jetzt nicht
irgendwie hier klären ?" Der Operettenkaiser wird ungeduldig, Delgado
ist in der Offensive: "Gut Senior Franz, ich muss mal eben telefonieren,
haben sie ein Faxgerät hier ?"
Kaiser Franz: "Selbstverständlich, gehen sie raus zu meiner Sekretärin, sie wird es ihnen zeigen."
Jetzt sind Franz und Uli für kurze Zeit wieder allein. Franz greift zum
Hörer um mit dem Vorzimmer zu sprechen: "Da kommt gleich ein Fax,
notieren sie sich die Summen, die da drauf stehen aber passen sie auf,
dass er es nicht merkt ! Und machen sie mir eine Verbindung mit dem
Meier vom BVB."
Delgado ruft wie vereinbart aus dem Vorzimmer
heraus seinen Männerfreund und Ferrari-Fan an und gibt ihm die zu
erwartende Summe und die Faxnummer des FC Bäh an. Die Sekretärin
versucht sich zwar im Zuhören - versteht aber nur spanisch (oder
italienisch) auf jeden Fall ist das etwas, was sie nicht versteht.
Das Fax kommt Minuten später und Delgado bekommt es von der
ausgewählt hübschen und jungen Assistentin des Präsidenten überreicht,
das bringt das Blut eines Südamerikaners in Wallung: "Kennen sie Lima,
schöne Frau ?"
Inzwischen empfängt der Kaiser seine
Informationsbestellung: "Auf dem Fax steht: 7 Mio $ Ablöse an Bremen, 10
Mio $. Handgeld an Pizarro und je 3 Mio $ Jahresgehalt für 3 Jahre,
zahlbar im Voraus. Der Vertrag liegt in Turin bereit....Ausserdem habe
ich versucht Herrn Meier zu erreichen, der BVB sagt, er sei unterwegs
und nicht vor dem späten Abend zurück."
Kaiser Franz: "Sakrakruzifix ", (seine
Majestät wird ausfallend) "setzen sie einen Vertrag mit genau diesen
Zahlen auf. Und schicken sie ihn 2 Minuten herein, diesen...."
Der Wurstkönig vergräbt das Gesicht zwischen den Händen.
Kaiser Franz: "Was ist Uli, weshalb so ruhig, geht es dir immer noch nicht besser ?"
Uli Hoeneß: "Franz, das sind 60 Millionen, die müssen wir irgendwo herholen."
Kaiser Franz: "Dann hole sie irgendwo her, wir kürzen einfach die Bürgschaft um 40 Milllionen oder sonst was, ich kriege die schon vom Edmund zurück, wofür kassiert der denn die Steuern. Sonst ziehen wir mit unserem Stadion nach Augsburg oder Altötting. Zur Not wandern wir aus nach Kitzbühel - dann wird der sicher weich."
Der Operettenkaiser wird höflich aber bestimmt: "Carlos, mein Freund wir haben hier folgendes großzügiges Angebot: 7 Mio $ Ablöse an Bremen, 10 Mio $. Handgeld an Pizarro und je 3 Mio $ Jahresgehalt für 3 Jahre. Ich habe den Vertrag schon aufsetzen lassen, von mir und dem Vizepräsidenten schon unterschrieben. Sie können ihn zu Herrn Pizarro mitnehmen."
Carlos Delgado: "Gerne Senior Franz, nur eine kleine Ergänzung..."
"Was denn noch, das ist doch schon mehr als genug ?", langsam wird der Kaiser ungeduldig.
Carlos Delgado: "Sie hatten die Übernahme meiner Spesen zugesagt: Es sind 200.000 $ ."
"Na gut, dann ist aber Schluss !" Der Operettenkaiser reicht dem trickreichen Unterhändler die Hand zur Besiegelung des Geschäfts.
Der beeilt sich, den Flug nach Lima zu bekommen und Uli H., der Wurstkönig beeilt sich zur Hausbank des FCB zu kommen, wo natürlich der Springer-Konzern auch seine Informanten sitzen hat.
Das Ergebnis war dann in der Welt am Sonntag zu lesen:
Dortmund reichster Bundesligaverein
Dr. Niebaum: "Wir haben liquides Vermögen, wie kein anderer Verein in Deutschland"
Alle Welt - ausser schwatzgelb.de - staunte, dass dies nicht von Uli H. dementiert wurde.