Spielbericht Profis

BVB verliert 0:4 gegen verhassten Nachbarn

24.09.2000, 00:00 Uhr von:  Arne
Die Südtribüne
© Die Südtribüne

Mehr will ich gar nicht über dieses Spiel schreiben. Dafür schmerzt das Resultat zu sehr und die Überschrift spricht doch für sich. Der Vollständigkeit wegen und für die Masochisten unter unseren Lesern, gibt es hier den Spielbericht der Ruhr Nachrichten:

Königsbl** verordnet Schwarzgelb mit 0:4 höchste Heim-Niederlage seit 1992

Von KLAUS BÄCKER und GERD STROHMANN

Dortmund - Freudentag für den FC SchXXXX 05, Trauerspiel für Borussia Dortmund. Im 114. Revierderby triumphierte Königsbl** mit 4:0 (2:0) vor 68 600 Zuschauern im "feindlichen " Westfalenstadion über Schwarzgelb. So hoch hatte der BVB zuletzt 1992 zu Hause verloren.

"Das ist ein schöner Sieg, aber wir bleiben auch danach auf dem Teppich.

Allerdings werden unsere Fans jetzt kräftig feiern - wahrscheinlich sogar die ganze Woche", strahlte SchXXXXs Coach Huub Stevens nach dem spektakulären Erfolg. Dagegen war sein Kollege Matthias Sammer nach der ersten "richtigen Schlappe" in seiner jungen Trainerlaufbahn am Boden zerstört: "Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen. Und dabei stehe auch ich auf keinen Fall außen vor. Das war ein Schlag ins Gesicht - aber der Fußball geht weiter."

Dass es nicht Dortmunds Tag würde, war schon nach wenigen Minuten klar: Die SchXXXXr suchten sofort die Offensive, kombinierten einfach und flüssig, agierten sehr variabel und hatten zumindest durch Mpenza einen ständigen Gefahrenherd für das Dortmunder Tor. Dagegen wirkten die Borussen, die immerhin vier von fünf Spielen gewonnen hatten. unverständlich ängstlich, verschanzten sich in der (schlecht gestaffelten) Defensive, spielten nie klar, produzierten nur Stückwerk und überließen in der Vorwärtsbewegung alles weitestgehend dem Zufall. "Ich hatte mit dieser defensiven Einstellung der Borussen gerechnet. Damit hatten sie ihre bisherigen Spiele gewonnen, und ich war sicher, dass Sammer schon aus diesem Grunde nicht wechseln würde", freute Huub Stevens sich über seinen "Coup".

Doch diese defensive BVB-Einstellung erwies sich als Schlag ins Wasser, gestattete den Königsbl**en Dominanz und die besseren Chancen. Dass Böhmes Elfmetertor zum 1:0 (389.) eine gigantische "Schwalbe" von Mpenza voraufgegangen war, spielte unter diesen Voraussetzungnen nur noch ein Nebenrolle. Und beim endgültigen K.o. für den BVB spielte wieder einmal Torhüter Lehmann mit: Verkorkster Abschlag, Latal auf Mpenza, Direktschuss und der Dortmunder Hützer flog noch im hohen Bogen über den nicht unhaltbaren Ball - SchXXXXs 2:0 und der endgültige Knacks für alle BVB-Vorsätze (45.).

"Bis zu diesem 0:2 hatte ich das Gefühl, dass wir das - wie in den Spielen vorher - noch umbiegen würden. Danach konnte aber selbst der größte Optimist nicht mehr damit rechnen, dass wir noch einmal ins Spiel finden würden", meinte Dortmunds Miroslav Stevic. Ähnlich sah es auch Jörg Heinrich, der allerdings eine ganz schwache Libero-Partie spielte und dann das 0:3 (60.) noch per Eigentor selbst produzierte. Dortmunds ganzes Abwehrdurcheinander wurde dann noch einmal beim 0:4 deutlich, als ein weiter Einwurf von Hajto (in der Bundesliga überall als dessen Stärke bekannt) von Sand spielerisch leicht zum Endstand "versenkt" wurde. SchXXXXs Torhüter Oliver Reck jubelte: "Wir haben Borussia an die Wand gespielt." Und da konnte eigentlich keiner ernsthaft widersprechen, denn die Schwarzgelben hatten in diesem Derby kollektiv versagt. Und sie leckten sich gestern noch vor dem Auslauftraining 45 Minuten lang bei einer "Aussprache" die Wunden. Heiko Herrlich rätselte danach immer noch: "Wir hatten doch überhaupt keinen Grund, vor den SchXXXXrn so einen Bammel zu haben. Ich habe keine Erklärung für all das." Damit sprach er Borussen-Fans aus der Seele.

(Quelle: www.westline.de)

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