...Barbarez und Borussia: Zwei Welten prall[t]en aufeinander...
Kaum ein Mann spaltete die große Borussen-Familie in der ver-gangenen Saison dermaßen, wie Sergej "Phlegma" Barbarez [30]. Gegen den BVB nutzte der Bosnier "starkstromgeladen" am vergangenen Spieltag eindrucksvoll die Möglichkeit zu zeigen, dass auch er "Fußball spielen kann". Das BVB - Fanzine schwatzgelb.de erwischte ihn gerade noch kurz vor dem Abflug zum Champions- League-Spiel seines HSV in Gallizien gegen Deportivo La Coruna.
schwatzgelb: Sergej, das Spitzenspiel HSV gegen BVB is gelaufen. Ein kurzer Blick zurück. Dein Fazit?
Barbarez: Wir hätten gewinnen müssen.
schwatzgelb: Natürlich war dies kein normales Bundesliga-Spiel für Dich. Welche Gefühle hattest Du vor dem Spiel?
Barbarez:
Ich gebe zu, ich war schon etwas nervös, schließlich bin ich nicht
gerade geliebt worden in Dortmund. Auch mein Weggang verlief alles
andere als schön, das ist ja bekannt.
schwatzgelb: Warum klappt es jetzt mit Deinem sportlichen Ziehvater Frank Pagelsdorf in Hamburg eigentlich so viel besser?
Barbarez: Der "Pagel" weiß, was ich kann. Er
verzeiht mir Fehlpässe und stellt mich auch nach Fehlern wie gegen
Juventus wieder von Anfang an auf. Er hat absolut Ahnung, war ja selbst
Profi [102 BL-Spiele/9 Tore, von 1984-1989 beim BVB - die Red.]. Mit ihm
werden wir noch viel erreichen!
schwatzgelb: Ist Deine
Position also doch eher im Sturm statt im Mittelfeld, wie es z.B. Dein
früherer Coach, "Bundestrainer Skibbe" immer sah?
Barbarez: Nicht
unbedingt, ich kann alles spielen. Natürlich ist es schöner Tore zu
machen und gefeiert zu werden. Was der Trainer sagt, mach ich. Das habe
ich auch bei Borussia so gemacht. Egal wo.
schwatzgelb:
Gratulation zu Deinen beiden tollen Kopfballtoren gegen uns. Kann ich ja
gut sagen nach unserm Sieg... Aber warum bist Du in der 44. Min. nach
dem Ausgleich so wutentbrannt "trikotzupfend" zu den BVB-Fans
rübergerannt und hast sie fast eine Minute, u.a. auch mit ´Vogelzeigen´
provoziert?
schwatzgelb: Aber es waren doch keineswegs alle Borussen-Anhänger gegen Dich, sondern - wie immer in solchen Fällen - eine Minderheit.
Barbarez: Wie soll ich das denn unterscheiden? Ich war bei einigen Fan-Clubs und hatte nie den Eindruck, dass die mich wirklich wollten. Jetzt brauchen sie´s auch nicht mehr.
schwatzgelb: Danke Sergej, dennoch alles Gute, vor allem jetzt in La Coruna!
Infos zu Sergej Barbarez findest du hier.