Spielbericht Profis

Der BVB gegen Barca You win some, you lose some

11.12.2024, 23:28 Uhr von:  Emily
You win some, you lose some

But you live to fight another day. Der schlimmste Verlust am gestrigen Tag war allerdings nicht die Niederlage, sondern die Verletzung von Nico Schlotterbeck.

Als der Schiri das Spiel abpfiff, beendete er einen eigentlich sehr unterhaltsamen Abend mitten in einer Verletzungsunterbrechung. Schlotterbeck wurde auf der Bahre nach draußen getragen und das Stadion war komplett still. Die „Schlotti!“-Rufe verstummten und einzig beim Gang der Schiris in die Kabine kam nochmal etwas Lärm auf. In Form eines wohlverdienten Pfeifkonzertes.

Bis kurz vorher war das Stadion in gewohnter Champions League Lautstärke aufgetreten und auch die Mannschaft ließ sich gerade in der zweiten Halbzeit mitreißen.

Nico Schlotterbeck wird auf dem Rasen versorgt
Nico Schlotterbeck wird auf dem Rasen versorgt

Die ersten 45 Minuten waren etwas mühsam. Mit einem mickrigen Auswärtsblock und dem Schiri im Rücken war Barca einigermaßen dominant, ohne wirklich gefährlich zu werden. Die Stimmung von BVB Seite war angemessen.

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild drastisch. Der BVB wurde zwingender, der Schiri etwas unparteiischer und die Stimmung deutlich besser. Ganz kurz gab es sogar Torjubel, doch das Abseits war zu eindeutig, um wirklich in Ekstase zu verfallen. Kurz danach war der Ball dann plötzlich auf der anderen Seite drin. Der BVB kämpfte sich allerdings sofort zurück und spielte keine zehn Minuten später einen Elfmeter raus, den Guirassy, dann Can, dann Guirassy, dann Can und schließlich Guirassy schoss und sehr souverän verwandelte.

Jubel um den doppelten Guirassy
Jubel um den doppelten Guirassy

Das Spiel war jetzt deutlich offener und es gab mehr Chancen auf beiden Seiten. Leider dauerte es nicht sehr lange, bis Barca einen sehr gefährlichen Schuss auf Tor abgab, den Kobel eigentlich gehalten hatte, dann aber doch irgendwie nicht. Der erneute Rückstand dauerte diesmal noch kürzer. Drei Minuten später hatte Guirassy auch schon wieder ausgeglichen, nach dem dritten abenteuerlichen Ausflug des Torwarts an diesem Abend. Diesmal ging es nicht gut aus für ihn.

Die Stimmung war jetzt auf dem Höhepunkt. Das „Erste Runde Krankenschein“ donnerte mehrfach durchs Stadion und das darauffolgende „Adeadeadeadeoh“ war laut und lang und richtig geil. Auch die Mannschaft ließ sich komplett mitreißen und setzte alles daran, die erste Führung des Spiels zu erzielen. Es war mehr oder weniger ein Powerplay, das der BVB aufzog, doch statt des verdienten Lohns, gab es einen Aussetzer von Gross und Gittens, der sich letztendlich als spielentscheidend herausstellte. Trotz weiterer Bemühungen gelang der dritte Ausgleich nicht mehr und mit der letzten Aktion des Tages verlor der BVB nicht nur das Spiel, sondern auch den gefühlt letzten Innenverteidiger.

So endete ein so wunderschöner Champions League Abend mit langen Gesichtern, besorgten Minen und Stille.

Mal gewinnt man, mal verliert man, aber wir leben weiter um erneut zu kämpfen! Alles Gute, Schlotti!

Enttäuschte Gesichter nach dem 2:3 vor der Südtribüne
Enttäuschte Gesichter nach dem 2:3 vor der Südtribüne

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