Leider gab es dazwischen kaum Erfreuliches für die Dortmunder Zweitvertretung. Unser Spielbericht zur unglücklichen Heimniederlage gegen den SV Sandhausen.
Der SV Sandhausen hatte nach einem mittelprächtigem Saisonstart am vergangenen Wochenende seinen Coach Danny Galm entlassen, um sich aus dem gigantischen Arbeitslosenheer ehemaliger Schalke-Trainer Ersatz zu besorgen und Jens Keller als neuen Übungsleiter verpflichtet. Zu dessen Premiere waren dann auch etwa 100 Gästefans in die Rote Erde gereist, die mit einer Zaunfahne durchaus positiv auffielen, auf der „Im Zusammenhalt vereint - Kämpfen Marcel!“ zu lesen war.
Positiv auch die Anfangsphase der Amas, bei denen auch Profi Thomas Meunier nach einer Trainingswoche bei der U 23 in der Startelf stand und so mithalf, den von Sperren und Verletzungen dezimierten Kader zu verstärken.
Nach 09 Minuten zeigte Ole Pohlmann, warum er als einer der besten Techniker der Liga gilt. Eine überragende Ballannahme, zwei Verteidiger verdreht und dann noch die Übersicht und der perfekte Pass auf Hettwer, der nur noch zum 1:0 vollenden muss. Zwei Minuten später fast der zweite Treffer, als Pohlmann den Ball nach präziser Flanke von Meunier über den Kasten haut.
Aber dann nahm das Elend vor 1.903 Zuschauern seinen Lauf und es entstanden Spielsituationen, die aus Dortmunder Sicht am besten mit „unnötig“ und „unglücklich“ zu beschreiben sind.
Unglücklich Kamaras Einsatz in der 15. Minute, als er seinem Gegenspieler, der mit dem Rücken zum Tor steht, beim Versuch der Ballannahme in die Hacken tritt. Elfmeter und Ausgleich.
Unnötig auch in der 36. Minute eine Ecke für die Gäste, die zuerst geklärt wird. Ein Sandhausener drischt den Ball anschließend in den Strafraum, trifft aber nur den eigenen Mitspieler. Unglücklicherweise eiert die Kugel von dessen Körper dann irgendwie ins Tor.
So führte Sandhausen zur Pause mit 2:1, ohne so recht zu wissen, warum.
Nach dem Wechsel taten sich die Borussen zunächst schwer gegen die defensiven Gäste.
Eine Mixtur aus gut verteidigt und nicht immer konsequent zu Ende gespielt sorgte dafür, das vor dem gegnerischen Tor lange nichts los war.
Erst als gegen Ende der Partie ein bunter Regenbogen am Dortmunder Himmel erschien, beflügelte das sichtbar die Offensivbemühungen der Amas. Zuerst scheitert Eberwein in aussichtsreicher Position (71.) dann wird der eingewechselte Semic im Strafraum wohl eher elfmeterreif gefoult (84.). Den kann man geben. Nachdem Sandhausen bei einem Konter das 3:1 frei vor Lotka (92.) liegen lässt, hätte Bamba (95.) fast doch noch den Ausgleich erzielen können, doch Sandhausens Keeper rettet.
Danach war Schluss und nach dem 1:2 gegen RW Essen verloren die Amas nun auch das zweite Heimspiel in Folge, doch Trainer Jan Zimmermann trauerte nach dem Spiel eher dem verweigerten Strafstoß nach als seinem Team Vorwürfe zu machen.
„Ich finde aber, das wir über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren, dass wir auch in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben, dass wir Chancen hatten und das wir dieses Spiel nie im Leben verlieren dürfen“
Fazit einer Begegnung, bei der die Effizienz vor dem gegnerischen Tor und auch das Spielglück nicht auf Seiten der Schwarz-Gelben waren. Mit der kämpferischen und spielerischen Leistung insgesamt lassen sich in der unglaublich engen und ausgeglichenen 3. Liga an anderen Tagen auch wieder Punkte einsammeln.
BVB II: Lotka, Meunier (61. Tattermusch), Blank, Kamara (61. Nischalke), Guille Bueno, Pfanne, Roggow (85. Göbel), Pohlmann, Michel (78. Semic), Hettwer (61. Bamba), Eberwein
Tor: 1:0 Hettwer (9.), 1:1 Hennings (Elfm.) (16..), 1:2 Geschwill (36.)
Zuschauer: 1.903
