Der BVB gewinnt in Stuttgart mit zwei zu null
Der BVB gewinnt 2:0 in Stuttgart und bezahlt mit drei Verletzten einen hohen Preis. Ätzend: Mitglieder des Gehörlosen-Fanclubs „Deaf BVB" werden überfallen und verprügelt!
Wetter?
Grässlich.
Anreise?
Nervtötend!
Erste Halbzeit
Toller Start ins Spiel…nicht. In der ERSTEN Minute verletzte sich Gio Reyna und verließ wieder unter Tränen den Platz. Für ihn kam Julian Brandt. Positiv: Diese Saison hat 35 Spiele, laut Nobby Dickel haben wir nach dem 29. Spieltag noch sechs Spiele. Hä? Naja, vielleicht aus Kulanz. In der 12. Minute traf Julian dann Gio zu Ehren, trotz Abseits-Diskussion und VAR-Einsatz, zum 0:1. Kurz darauf ein weiterer vielversprechender Konter, leider ohne Ertrag. Aber auch Stuttgart kontert, eine sehr große Gelegenheit hatten sie in der 23. Minute. Beide Teams spielten nicht nur mit offenem Visier, man könnte sogar sagen, komplett ungepanzert. Immerhin ging so die Zeit flott rum – sehr kurzweilig. In der 31. Minute lag Mo Dahoud am Boden…konnte aber weitermachen. Natürlich schwingt an solchen Tagen dann immer die Angst mit, dass der nächste sich weh tut.
Kurz darauf musste Mo tatsächlich mit einer Schulter-Verletzung raus, für ihn kam Axel Witsel. Es blieb weiter vogelwild. Ein bisschen hatte es was von Paralleluniversum: Hätte man letzte Woche eine der frühen Gelegenheiten rein gemacht und der Gegner wäre nicht ganz so effektiv gewesen – copy & paste. Ja, klar, dieser Gegner war um Längen geiler als das Brausepack. Die Cannstatter Kurve war wieder äußerst stabil, da macht ein Spiel mal grundsätzlich mehr Spaß. Nach drei Minuten Nachspielzeit und eine gelbe Karte für Mangala ging es ohne eine weitere Verletzung in die Pause.
Zweite Halbzeit
Nun ja, dafür kam Mats Hummels nicht zurück auf den Platz. Es ist nicht mehr zu fassen! Langsam können wir den Matchplan knicken und uns vollkommen auf Wechselpläne konzentrieren. Für Mats wurde Dan-Axel Zagadou eingewechselt. Wir starten nicht mehr so zielstrebig. Stuttgart konterte weiter mit Tempo und oft war es nur der mangelnden Effizienz zu verdanken, dass noch kein Ausgleich auf der Anzeigetafel stand. Man fragt sich übrigens auch, ob wir Erling Haaland nicht vernünftig eingebunden haben, ob der VfB ihn so perfekt aus dem Spiel nahm oder ob er nicht ins selbige fand – sein Assist für Julian Brandt in der 12. Minute blieb jedenfalls für eine Stunde seine auffälligste Aktion. In der 61. Minute spielte der VfB sich eine Riesenchance heraus, konnte sie aber nicht verwerten. Unsere Ecke in der 63. Minute blieb ebenso folgenlos wie so viele vor ihr… (Das könnte man ja vielleicht mal trainieren, oder?) Ein Freistoß, 65. Minute, brachte ebenfalls nichts ein. (Standards bringen andere Mannschaften sehr weit nach oben in der Tabelle.)
Julian Brandt traff in der 71. Minute mit Unterstützung von Sosa, der den Schuss für Keeper Müller leicht verdeckte. Das freut einen so sehr für „George“, der ja nun wahrlich keine leichte Saison hat. Unser Gegner reklamierte vergeblich in der 74. Minute ein Handspiel von Raphael Guerreiro, der sich bei der Klärung den Ball selbst an den Arm schoss. Kurz darauf wurde er für Marius Wolf ausgewechselt. Gregor Kobel rettete uns erneut den Hintern mit einer großartigen Parade (80. Minute) und das war auch bitter nötig, diese angezündeten Stuttgarter hätten durch einen Anschlusstreffer viel zu viel Auftrieb bekommen. Jude Bellingham bekam in der 82. Minute die zweite gelbe Karte des Spiels. Der VfB verpasste zum Glück erneut das Tor und wenig später wurde Julian Brandt schwer gefoult – an solchen Tagen ist das nichts für meine Nerven! Ein Wechsel wäre nicht mehr möglich gewesen, aber Julian konnte weitermachen und Karazor bekam die gelbe Karte. In der 90. Minute setzte Sosa den Ball auch noch an die Latte, niemand hätte sich beschweren dürfen, wenn Stuttgart endlich mal eine Chance genutzt hätten. Aber Erling Haaland traf in der 95. Minute sogar noch zum 0:3, das wurde allerdings, auch nach VAR-Prüfung, wegen Abseits aberkannt und so bringt unsere Borussia drei Punkte mit nach Hause!
Fazit
Der VfB Stuttgart war zwar ein besserer Gegner als die Brause, aber glücklicherweise nicht so effizient, mit Kalajdzic hätte das möglicherweise anders ausgesehen. Wir sind gar nicht mal so viel anders aufgetreten und zahlen mit drei Verletzten einen sehr hohen Preis, hatten aber das Spielglück und den Mann des Spiels Juhulian Brandt.
Nachtrag
Fans des VfB Stuttgart haben laut Twitter-Post Mitglieder des Gehörlosen-Fanclubs „Deaf BVB“ überfallen, verprügelt und ihnen das Banner gestohlen. Ohne Worte.
Hier das Facebook Posting des Deaf BVB Fanclub e.V. über den Vorfall: