Warmlaufen

Revival

31.05.2020, 10:01 Uhr von:  Christoph
Revival

Im Hinspiel konnte der BVB in letzter Sekunde das „Wunder“ für Paderborn verhindern. Nach einem 0:3 zur Halbzeit, schaffte es der BVB noch zu einem sehr schmeichelhaften 3:3. Es sollte der absolute Höhepunkt der „Mentalitätsdebatte“ sein und die Trainerdiskussion nahm Formen an, die von Anstand und Respekt gegenüber dem Trainer so weit entfernt waren, wie Gelsenkirchen von der deutschen Fußballmeisterschaft. Der BVB spielt inzwischen eine hervorragende Rückrunde. Lediglich die Bayern sind auf Grund ihrer Galligkeit auf die 8. Meisterschaft in Folge für den BVB eine Nummer zu groß. Doch statt dies anzuerkennen, entbrennt erneut die Diskussion um den Dortmunder Trainer.

1. Saison: Platz 2 mit 76 Punkten nach 34. Spieltagen; 2.Saison: Platz 2 mit 57 Punkten nach 28.Spieltagen

Dass sich die Medien auf der Jagd nach Klicks und Aufmerksamkeit wie die Aasgeier auf die Trainerdiskussion stürzen, arm aber verständlich. Umso wichtiger ist es, dass der Verein sich klar hinter den Trainer positioniert. Aussagen von Zorc, dass die Trainerdiskussion aktuell nicht zur Debatte steht, wirken dabei eher halbherzig.

Die Trainerdiskussion wird von außen losgetreten. Im Klub sind wir sehr ruhig


Zorc

Beim Gastgeber aus Paderborn hätte man liebend gerne die Sorgen des großen Nachbarn aus Dortmund. Nach zwei Aufstiegen in Folge konnte der klamme Verein kaum in neue Spieler investieren. Der Klassenerhalt war und ist das angestrebte Ziel, wohlwissend, dass die Qualität der Mannschaft vom Rest der Liga weit entfernt ist. Trotz der widrigen Grundbedingungen kann man sich die Spiele des SC mit gutem Gewissen angucken. Ihr offensiver, mit viel Leidenschaft und Laufbereitschaft zelebrierter Fußball ist weit entfernt von einem ansehnlichen Rasenballett, aber dafür umso erfrischender und eine Wohltat im Vergleich zu dem inzwischen verbreiteten Rasenschach in der Bundesliga.

Gegen Dortmund trauen wir uns etwas zu. Wir wollen weiter punkten und an Siegen arbeiten


Baumgart

Dass ausgerechnet der Kapitän Gjasula (Gelbsperre) gegen den BVB ausfallen wird, trifft den SC schwer. Gjasula ist ein richtiges „Kampfschwein“, das trotz „Kopfschutz“ keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Mit seinen bislang 15 gesammelten gelben Karten erinnert er ein wenig an Sebastian Kehl, der gefühlt auch nie den Platz verließ, ohne den „Gelbenkarton“ vor die Nase gehalten zu bekommen.

Im Zweikampf kennt Klaus Gjasulla keine Kompromisse.

Auf der anderen Seite beim BVB ist die Liste der fehlenden Spieler hingegen wesentlich länger. Zu den fehlenden Spielern Reus, Zagadou und Schulz, gesellen sich Haaland und Dahoud. Letztgenannter fällt bis zum Saisonende aus. Gespannt darf man sein, wer Haaland im Sturmzentrum ersetzen darf. Etwa Mario Götze? Oder erhält der zuletzt enttäuschende Sancho die Gelegenheit, seinen Marktwert noch einmal zu steigern? Egal wer durch wen ersetzt wird- von der Qualität her spielt der BVB auch mit der C-Besetzung in einer anderen Liga als der SC Paderborn. Ein Sieg in Paderborn ist mehr als Pflicht, will man nicht Gefahr laufen, am Ende noch den nötigen Champions-League-Platz zu verpassen. Gewarnt vor dem SC sollte man nach dem Hinspiel allemal sein, so dass man nur hoffen kann, dass es am Ende kein Revival geben wird bezüglich Trainerdiskussion, Mentalität, Einkaufspolitik…

So könnten sie spielen

SC Paderborn: Zingerle – Jans, Hünemeier, Schonlau, Collins – Antwi-Adjei, Ritter, Vasiliadis, Holtmann – Mamba, Srbeny

Auf der Bank: Huth, Dräger, Strohdiek, Evans, Fridjonsson, Jastrzembski, Kapic, Pröger, Sabiri, Michel, Zolinski

Es fehlen: Gjasula, Kilian

Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Hummels, Akanji – Hakimi, Delaney, Can, Guerreiro – Brandt, Sancho – Hazard

Auf der Bank: Hitz, Balerdi, Morey, Schmelzer, Witsel, Raschl, Reyna, Götze

Es fehlen: Haaland (Knieprobleme), Dahoud (Knieverletzung), Reus (Aufbautraining), Schulz (muskuläre Probleme), Zagadou (Außenbandanriss)

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