Neven Subotic verlängert bis 2018 bei Borussia Dortmund
Nach dem emotionalen Saisonausklang vom vergangenen Wochende treibt Borussia Dortmund ungeachtet dessen seine Planungen für die kommende Spielzeit voran. Neben der Verpflichtung von Gonzalo Castro vermeldeten die Ruhrnachrichten am Dienstagabend die Vertragsverlängerung von Neven Subotic um zwei Jahre bis zum Jahr 2018.
Mit dieser Personalentscheidung sorgt der BVB für den Verbleib einer weiteren Identifikationsfigur an der Strobelallee. Neven Subotic kann mittlerweile als echte Identifikationsfigur des derzeitigen Kaders betrachtet werden. Dies hängt mit seinem, eng mit der Erfolgsgeschichte von Borussia Dortmund verbundenen, und ebenso rasanten Karriereaufstieg in den letzten Jahren zusammen.
Seit 7 Jahren beim BVB
Der 19 jährige Neven Subotic wechselte im Jahr 2008 als eine der ersten Transfers der Ära Klopp für 4,5 Millionen Euro vom Mainzer Bruchweg ins Westfalenstadion und sollte zusammen mit dem ebenfalls 19 jährigen Mats Hummels den damaligen „Opa-Riegel“, bestehend aus Robert Kovac und Christian Wörns, ablösen.
Auf Anhieb wusste Subotic mit seiner rigorosen Spielweise und Torgefahr bei Standardsituationen zu überzeugen. In seiner Premierensaison bildeten er und Mats Hummels die zweitbeste Abwehr der Liga und sollte auf Jahre das Bild des Dortmunder Aufstiegs prägen. Legendär bleibt bis heute seine spontane Jubelfeier in der Dortmunder Innenstadt nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 2011.
Auch in den darauffolgenden Jahren lies er sich nicht von angeblichen Offerten aus England beirren und konnte das Double 2012 sowie den Einzug ins Champions League Finale von Wembley 2013 feiern. Eine entscheidende Rolle spielte er unter anderem auch beim Wunder von Dortmund, als er den Ball in der 91. Minute des Spiels gegen Malaga auf unnachahmliche Weise in die Mitte stolperte und somit den Weg zu einer der größten Nächte der Vereinsgeschichte ebnete.
In der darauffolgenden Saison erlebte der kometenhafte Aufstieg ein jähes Ende. Am 12. Spieltag der Saison 2013/2014 riss sich Subotic das Kreuzband im rechten Knie und fiel den Rest der Saison verletzt aus. Während seiner Verletzungspause spielte sich ein Neuzugang in den Vordergrund und wusste ebenfalls durch seine Spielweise zu gefallen. „Lass das mal den Papa machen“ wurde rund um das Westfalenstadion zum geflügelten Wort.
Neven Subotic konnte jedoch zur Saison 2014/2015 sein Comeback feiern und gehörte in Abwesenheit des verletzten Mats Hummels neben Sokratis zur Stammformation des BVB. In dieser Phase offenbarte sich eine seiner größten Schwächen. Neben dem ebenfalls technisch limitierten Sokratis tat sich Subotic schwer zu alter Sicherheit zurückzufinden und wies insbesondere im Spielaufbau Defizite auf.
In der Folge strudelte auch Subotic in eine fatale Abwärtsspirale und war Teil der dramatischen Situation im Laufe dieser Saison, die sich jedoch angesichts des anstehenden Festtags am kommenden Samstag niemand mehr so recht vor Augen führen möchte.
Subotic und sein außerordentliches soziales Engagement
Neben seinen sportlichen Erfolgen wusste Subotic jedoch auch in der Vergangenheit durch sein außerordentliches soziales Engagement zu überzeugen. Regelmäßig widmet er im Rahmen seiner Neven Subotic Stiftung weite Teile seiner Sommerpause sozialen Projekten in Afrika und hilft somit bedürftigen Kindern und unterstützt diese Projekte persönlich vor Ort. Zu einem Spieler besonderen Charakters macht es Neven darüber hinaus, dass er auf authentische Art und Weise den Anschein erweckt auf dem Boden geblieben zu sein. Seine Touren mit dem Wohnmobil und seinen Freunden im Gepäck quer durch Europa und der Verzicht auf Luxus Urlaub auf der Yacht vor Miami unterstreichen dies und lassen ihn zu einem besonderen Spieler werden. Sein Verbleib in der Borussen Familie stellt für den Verein einen absoluten Gewinn dar.
Mit dem Verbleib von Neven Subotic erhält sich Borussia Dortmund auch nach dieser turbulenten Saison ein Gesicht der vergangenen Erfolge und sorgt somit für Kontinuität auch in der Ära nach Klopp. Fragen wirft diese Entscheidung lediglich im Hinblick auf die Situation von Sokratis auf. Zumindest fragwürdig erscheint es ob Borussia in der kommenden Saison mit drei hochkarätigen Innenverteidigern an den Start gehen wird. Darüber hinaus bietet Sokratis nach seinen glänzenden Leistungen in den vergangenen Jahren auf Vereins- als auch auf internationaler Ebene, wohl die größte Möglichkeit einen angemessenen Transfererlöse zu generieren.
Dafür spricht, dass auch in Berlin aller Voraussicht nach Mats Hummels und Neven Subotic die Innenverteidigung bilden werden. Dies führte bereits 2012 zum Sensationserfolg und ist wohl gutes Omen genug...
Marius, 27.05.2015