Aufwärtstrend unterbrochen
Nachdem die letzten beiden Spiele gegen Münster und Wuppertal gewonnen wurden, hieß der Gegner am heutigen Nachmittag Eintracht Trier. Trotz des Derbys oder sollte man sagen, gerade auf Grund des Derbys war die Rote Erde heute sehr gut besucht. Insgesamt fanden sich 2440 Zuschauer im Stadion ein, damit hatten anscheinend alle gerechnet. So gab es neben einer stattlichen Anzahl der Staatsmacht auch Ordner mit Hunden, vor Bock H und dem Gästeblock.
Der Gästeblock, war mit gut 80 Trierern, die ihrer Mannschaft gefolgt waren, gefüllt und der aktive Kern aus Trier konnte sich mit dem Spruchband „DerbyTime erstickt im Keim.......Lasst die Preiserhöhung sein.“ direkt einmal positiv bemerkbar machen. Aber auch sonst, war das ein starker Auftritt beider Fanszenen. Die Jungs und Mädels aus Block H, so wie man sie kennt und auch der Gästeblock sehr aktiv und sehr laut. Vielleicht ja mal ein Zeichen, dass Spiele mit Fans mehr Spaß machen als ohne. In der erfolgreichen Elf vom Dienstag gab es eine Veränderung, so spielte Eggert für da Silva welcher mit den Profis in die verbotene Stadt gereist war.
Schwache erste Halbzeit der Dortmunder
Nachdem die ersten 10 Minuten ohne große Gefahr vorüber gingen, wurde es dann in der 11. Minute das erste mal gefährlich. Ein Schuss auf das Tor von Focher durch Asma ging aber links am Tor vorbei. Im Gegenzug wurde ein Schuss von Stiepermann abgeblockt und der Ball gelangte zu Kullmann, welcher sich aber klar im Abseits befand (12.). Hier war er etwas zu eigensinnig, hätte er den Ball für Stiepermann liegen gelassen, wäre es gefährlich geworden. In der 18. Minute, konnte Focher sich dann das erste mal auszeichnen, als er einen Schuss von Patschinski aus gut 11 Metern mit dem Fuß parieren konnte. Und wieder einmal Eintracht Trier, die gefährlich vor das Dortmunder Tor kamen. Meha ging durchs Mittelfeld und spielte ab auf Kraus, welcher frei zum Schuss kam, der rechte Pfosten rettete (26.). In der 29. Minute dann einmal die Möglichkeit für Borussia. Nach einem Freistoß von Stiepermann kam Öztekin am rechten Pfosten frei zum Schuss, verzog aber total und der Ball ging in Richtung Gästeblock. Und wieder Glück für die Mannschaft von Theo Schneider. Nach einer guten Kombination kam Mvondo an den Ball, dieser ging rechts im Strafraum noch ein Stück und brachte den Ball dann aufs Tor. Aus diesem Gemisch von Flanke und Schuss wurde ein gefährlicher Ball, welcher auf der Latte landete (31.).
Auch Trainer Schneider hatte zu diesem Zeitpunkt erkannt, dass Trier hier die Spiel bestimmende Mannschaft war und brachte in der 35. Minute Boztepe und Bakalorz für Eggert und den angeschlagenen Kullmann. Dann gab es doch noch die Riesenchance für Dortmund kurz vor der Halbzeit. Eine Flanke vom linken Flügel wehrte Lengsfeld viel zu schwach ab und der Ball landete direkt bei Boztepe. Sein Schuss wurde jedoch so gerade noch geblockt. Mit dieser Möglichkeit war die erste Halbzeit dann auch vorbei. Die Mannschaft von Gästecoach Roland Seitz war in der ersten Halbzeit klar die stärkere Mannschaft. Wenn die „Zwote“ mal vor das Tor der Gäste kam, dann nach einem Freistoß von Stiepermann.
Es wurde nicht besser
Zur zweiten Halbzeit gab es auch auf Seiten von Trier einen frischen Mann. So kam Bachl-Staudinger für Kohler im defensiven Mittelfeld. Immer wieder Trier, so auch in der 55 Minute, nachdem Kraus den Ball flach von rechts in den Strafraum brachte, rutschte Meha knapp am Ball vorbei. Wieder einmal Glück gehabt. Dann aber doch der verdiente Treffer für Trier. Ein Freistoß von der linken Seite wurde in die Mitte gespielt, von wo Asma aus gut 25 Metern direkt abzog. Der Ball tickte kurz vor Focher noch einmal auf und zappelte dann im Tor. Ganz unhaltbar war dieser Schuss sicherlich nicht (55.). Drei Minuten später gab es dann die Möglichkeit zum Ausgleich, aber auch hier kam nach einer flachen Hereingabe von Stiepermann keiner an den Ball. In der 61. Minute gab es dann den letzten Wechsel bei Borussia Dortmund. Für den jungen Klopp kam Selmani ins Spiel. Wenn es dann mal auf Seiten von Borussia schnell wurde, gab es auch Torchancen. So in der 75. und 76. Minute wo Öztekin zweimal knapp am Tor vorbei schoss. In der 78. Minute gab es dann bei Trier den zweiten Spielerwechsel für Patschinksi kam Mößner ins Spiel. Nach 83. Minuten wurde es wieder einmal brenzlig vom Dortmunder Tor, nachdem Focher einen Schuss hoch nach vorne Weg boxte. Zum Glück entschied der Linienrichter auf Abseits. Zwei Minuten später gab es auch mal wieder eine Aktion auf Seiten von Dortmund, welche man als Chance werten konnte. Eine Flanke von Boztepe wurde aber von der Trier Abwehr heraus geköpft. Sobiech fungierte von nun an in den letzten Minuten als Mittelstürmer. Man merkte doch noch so ein wenig, dass Borussia hier irgendwie einen Punkt retten wollte. Fast wäre das auch gelungen, als in der 87. Minute der Ball durch Ginzcek im Tor zappelte. Doch leider entschied Schiedsrichter Schmitt auf Stürmerfoul. In der 90. Minute, wollte Öztekin es dann mit der Brechstange aus zentraler Position versuchen, scheiterte aber an drei Trier Spielern. Im Gegenzug gab es dann den zweiten Treffer für Trier. Der starke Meha setzte sich im eins gegen eins gegen Selmani durch und schoss aufs Tor, Focher konnte den Ball zwar abwehren doch Mösner musste nur noch ins leere Tor einnetzen, 2:0 Trier damit war das Spiel endgültig gelaufen. Aber trotzdem wurde es kurz vor Schluss noch einmal hektisch. Stiepermann drang in den Strafraum ein und legte den Ball an Lengsfeld vorbei. Dieser fällte Stiepermann unsanft und Schiedsrichter Schmitt entschied auf Elfmeter für Dortmund. Der fällige Strafstoß wurde von Öztekin jedoch zu schwach geschossen, so dass Lengsfeld seinen Fehler wieder gut machen konnte. Damit war das Spiel beendet und die Amateure beendeten den Aufwärtstrend mit einer 2:0 Heimniederlage. Die wie man aus Dortmunder Sicht leider zugeben muss verdient war.
Antreiber im Mittelfeld fehlt und Einigkeit auf den Rängen
Nach den beiden Siegen gegen Münster und Wuppertal war das heute eher wieder ein Spiel, was an den Saisonauftakt erinnert. Man merkt, auf Theo Schneider und seine Mannen kommt noch viel Arbeit zu. Was auf jeden Fall fehlt, ist ein Mann wie da Silva gegen Wuppertal, der das Spiel ordnet und antreibt. Trotz des Ergebnisses waren die Fans sich heute auf beiden Seiten einig, denn immer wieder schallte es von den Rängen „Fußball muss bezahlbar sein“. Getrennt in den Farben, vereint in der Sache! Das nächste Spiel unserer Amateure ist am Mittwoch gegen die Zweitvertretung von Arminia Bielefeld. Das nächste Heimspiel findet dann am Samstag gegen Düsseldorf II statt.
Statistik
BVB II (4-4-2): Focher – Klopp, Sobiech, Hornschuh, Kandizora- Stiepermann, Hasanbegovic, Eggert, Öztekin- Ginczek, Kullmann
Eintracht Trier (4-4-2): Lengsfeld- Cozza, Hollmann, Cinar, Drescher- Mvondo, Kohler, Asma, Meha- Patschinksi, Kraus
Tore: Tolgay Asma (55.), Mößner (90.+1)
Gelbe Karten: BVB II: Ginczek (79.), Trier: Kohler (37.) Cinar (41.) Lengsfeld (90+3)
Schiedsrichter: Phillip Schmitt (Rockenhausen)
Assistenten: Patrick Meisberger und Manuel Reichardt
Zuschauer: 2440
Daniel09, 19.09.10