Die Dortmunder Oper präsentiert: Stuttgart

Dabei darf sich der Opernbesucher auf die Creme de la Creme der Fußballkunst freuen. Ein wahres Schmankerl ist sicherlich der russischen Bär Namens Pavel Pogrebnyak. Pogrebnyak gewann mit seinem alten Verein Zenit St. Petersburg 2008 den UEFA-CUP und im selben Jahr den UEFA Super-Cup. Zuvor gewann die Mannschaft 2007 die russische Meisterschaft. In 15 Länderspielen für Russland erzielte der 1,88 Meter große "Keilstürmer" fünf Tore. In seinen zwei Bundesligaspielen für den VFB erzielte der "Mario-Gomez-Ersatz" bislang ein Tor. Pogrebnyak gilt im Sturm gesetzt. Hingegen kämpfen die beiden Stürmer Cacau und Marica um den zweiten Platz im Sturm. Auf einen Kurzeinsatz können vielleicht die beiden Nachwuchshoffnungen Alessandro Riedle und Julian Schieber hoffen. Schieber, der frisch gebackene Derby-Held, erzielte in der 88. Minute beim Derby gegen Freiburg den 4:2 Siegtreffer.

Wer sich am Dienstagabend auf einen Privatsender verirrt hat und sich das Theaterstück: "Timisoara empfängt den VFB Stuttgart zur Champions-League-Qualifikation" angeguckt hat, konnte den neuen (alten) Star in der Stuttgarter Mannschaft groß aufspielen sehen. Mit einem Sahne-Schnitten-Slalom-Lupfer-Tor ist Aleksander Hleb sicherlich ein Anwärter für das Tor des Monats (Auszeichnung für herausragende künstlerische Leistung). Hleb ließ dabei vier Gegenspieler wie Slalomstangen aussehen und vollendet mit einem Außenriß-Lupfer über den Torwart. Der kleine Weißrusse, der über Arsenal und den FC Barcelona wieder den Weg nach Stuttgart zurückgefunden hat, drückte dem Spiel regelrecht seinen Stempel auf und lässt die Schwaben von der Champions-League träumen.

Einen richtig guten Eindruck hinterließ auch Timo Gebhart, der zur Winterpause vom TSV 1860 verpflichtet wurde. Der erst Zwanzigjährige, an dem auch Borussia interessiert war, verwandelte selbstbewusst einen Elfmeter und kurbelte im offensiven Mittelfeld das Spiel der Stuttgarter an. Allerdings bewirbt sich auf die gleiche Rolle auch der Brasilianer Elson, der in den letzten Bundesligaauftritten jeweils den Vortritt gegenüber Gebhart erhielt und überzeugen konnte. Desweiteren bewerben sich noch weitere namenhafte Künstler wie Jan Simak, Roberto Hilbert (zurzeit Verletzt) oder Yildiray Bastürk auf einen Platz in der Startformation. Im defensiven Mittelfeld gelten der junge Sami Khedira und Thomas Hitzelsperger als gesetzt. Der frischgebackene U21 Europameister Khedira wird von vielen schon als der Nachfolger von Michael Ballack in der Nationalmannschaft gesehen. Thomas Hitzelsperger, der für seinen strammen Schuss und seine Zweikampfstärke bekannt ist, kann bereits auf 48 Länderspiele und 6 Tore verweisen.

In der Abwehr werden vermutlich Celozzi, Tasci, Delpierre und Boka auflaufen. Immerhin brachte es der 21jährige Deutsch-Italiener Celozzi in der abgelaufenen Saison auf 27 Bundeliga-Einsätze für den Karlsruher SC und gilt neben dem jungen Serdar Tasci zu den großen Nachwuchshoffnungen im deutschen Fußball. Alternativen besitzt Markus Babbel zu genüge. Neben den zur Zeit verletzten Ricardo Osorio , Khalid Boulahrouz und Ludovic Magnin befinden sich mit Christian Träsch und Georg Niedermeier zwei weitere "junge Wilde" in Lauerstellung. Im Tor wird Jens Lehmann stehen, der wohl zum letzten Mal als Spieler das Westfalenstadion betreten wird. Erst vor kurzem gab er bekannt, dass er seine Karriere am Ende der Saison beenden wird.

Gespannt darauf darf man sein, wie die Borussen gegen eine Mannschaft agieren wollen, die in ihrer Spielweise den Hamburgern sehr ähnelt. Wie der HSV spielt Stuttgart mit zwei Doppel-Sechsern im Mittelfeld, von denen sich einer (Khedira oder Hitzelsperger) in die Offensive einschaltet. Ein großes Manko der Dortmunder ist, dass ein Garant für Ordnung im Mittelfeld erneut ausfallen wird. Sebastian Kehl fehlt aufgrund eines Faserrisses im Adduktorenbereich. Sahin könnte seine Rolle als Staubsauger vor der Abwehr übernehmen. Gerade im Mittelfeld agierten die Akteure gegen Hamburg äußerst unglücklich.

Sie zeigten einige Male taktische Mängel in dem sie überhastet, meist zu zweit, den Gegner attackiert haben, ohne gleichzeitig abzusichern. 09 Gegentore in zwei Spielen sollte man sicherlich nicht zu hoch bewerten, dennoch sind die Leistungsschwankungen bei einzelnen Spielern nicht zu verkennen. Vielleicht die Gelegenheit für Mats Hummels sich seinen Stammplatz in der Innenverteidigung zurückzuerobern. Auch wenn der junge Julian Koch in einer Halbzeit gegen Madrid sein Talent aufblitzen ließ, sollte Owomoyla trotz seiner zuletzt unterirdischen Leistung auf der rechten Außenbahn gesetzt sein. Dede wir vermutlich den zuletzt solide spielenden Schmelzer auf der linken Außenbahn ablösen, nachdem er aufgrund seines Kieferbruches einige Spiele pausieren musste. Im Sturm sollten Barrios und Valdez trotz einer erbärmlichen Chancenverwertung gesetzt sein. Zum Aufgebot könnte seit langem mal wieder Florian Kringe gehören, der von einem Infekt bei Markus Feulner profitieren würde. Defenitiv nicht zum Aufgebot gehören die Spieler Öztekin, Bender und Hünemeier, die bereits am Donnerstag mit den Amateuren zum Auswärtsspiel nach Ingolstadt gereist sind.

Mit dem VFB Stuttgart gastiert eine spielstarke Mannschaft in Dortmund, die mit Vereinen vie HSV, Bayern und Wolfsburg auf Augenhöhe steht. Beim Saisonauftakt in Wolfsburg (0:2) zeigte die Mannschaft, dass sie auf spielerisch hohem Niveau spielen kann. Im Pokal setzte man sich gegen einen unterklassigen Gegner erst gegen Ende des Spiels souverän durch und auch im Derby gegen den SC Freiburg (4:2) fiel die Entscheidung erst in der 88. Minute. Ganz abgezockt setzte man sich in der Championsleague-Qualifikations-Hinspiel mit 2:0 durch und hatte das Spiel zu fast jedem Zeitpunkt fest im Griff. Mit drei Punkten aus Dortmund würde man in Stuttgart von einem erfolgreichen und vielversprechenden Saisonstart sprechen.

In Dortmund hingegen könnte die Euphorie bei einer Niederlage ihren ersten kleinen Dämpfer erhalten. Die 4 Gegentore und die Überlegenheit der Gastgeber ließen so manch einen Schwatzgelben Falten auf die Stirn liegen. Sollte nun etwa neben der absoluten Torungefährlichkeit ein längst geglaubt ad acta gelegtes Sorgenkind, die Abwehr, Kummer bereiten? Schenkt man den Worten Klopps Glauben, so hat er das Problem erkannt und den Hebel bereits richtig angesetzt ("Wir wissen, welche Maßnahmen wir zu ergreifen haben"). "Die Kompaktheit fehlte" und "bei den einzelnen Blöcken, Abwehr, Mittelfeld und Sturm, fehlte die Abstimmung". Lassen wir uns überraschen, was die Oper Westfalenstadion am Samstag zu bieten hat.

Ensemble aus Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Santana, Dede, Sahin, Kuba, Tinga, Hajnal , Valdez, Barrios.

Nebendarsteller: Ziegler - Koch, Schmelzer, Hummels, Kringe, Großkreutz, Rangelov, Zidan.

Es fehlen: Kehl (Faserriss im Adduktorenbereich), Feulner (Infekt).

Ensemble aus Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Tasci, Delpierre, Boka (Magnin), Elson, Khedira, Hitzlsperger, Hleb, Pogrebnyak, Cacau.

Nebendarsteller: Ulreich - Magnin, Niedermeier, Simak, Marica, Bastürk, Gebhart, Rudy, Schwarz, Schieber.

Es fehlen: Osorio (Schultereckgelenksprengung), Hilbert (Bandscheibenvorfall), Träsch (Handgelenkbruch), Boulahrouz (Reha nach ausgekugelter Schulter), Lanig (Kreuzbandriss), Stolz (Reha nach Rückenproblemen).

Intendant: Dr. Helmut Fleischer (Hallstadt/Bay.) Assistenten: Sönke Glindemann, Guido Kleve. Vierter Offizieller: Thorsten Schriever.

Borussia verlor nur zwei der letzten acht Duelle gegen den VfB und holte dabei vier Siege und zwei Remis. Nirgendwo feierte Stuttgart mehr Auswärtssiege als in Dortmund. Beim letzten Aufeinandertreffen im Westfalenstadion feierte Dortmund einen verdienten 3:0 Sieg. Dortmund ist bereits seit 18 Ligaspielen im heimischen Westfalenstadion ungeschlagen!

Bis Donnerstag wurden NUR knapp 70.000 Karten verkauft! Knapp 3.700 Stuttgarter Anhänger werden ihre Mannschaft nach Dortmund begleiten. An den Tageskassen, die wie immer um 11 Uhr öffnen, gibt es noch für jede Kategorie (außer Süd) Karten zu kaufen. Im Stadion werde neben Ottmar Hitzfeld auch der Bundestrainer Jogi Löw erwartet - natürlich nur um die vielen zukünftigen BvB Nationalspieler unter die Lupe zu nehmen.

100 Jahre Borussia Dortmund - WIR sammeln

Am 19. Dezember 2009 wird unsere geliebte Borussia einhundert Jahre alt. Um dieser Feier einen würdigen Rahmen zu verleihen, planen unsere drei Ultragruppen THE UNITY, Desperados und Jubos eine Choreographie. Diese wird das gesamte Stadion einbeziehen, schließlich feiern wir diesen Tag alle gemeinsam. Viele von Euch würden sich gerne beteiligen, können dies aber aus den verschiedensten Gründen nur selten aktiv tun. Daher werden beim Spiel gegen den VfB Stuttgart wir Jubos mit großen Sammelboxen durch das Stadion ziehen und Spenden sammeln. So kann sich jeder - wenigstens finanziell - an dieser Choreographie beteiligen. Eine Aktion von allen für alle!

Wie vielen von Euch sicherlich bekannt ist sind solche Aktionen in der Regel nicht nur sehr, sehr zeit- und arbeitsintensiv, sondern verschlingen auch enorm viel Geld. Da wir als Ultragruppen Wert darauf legen, dass unsere Aktionen Geschenke an den Verein und seine Fans sind und wir unabhängig bleiben wollen, lehnen wir eine Finanzierung über den Verein oder gar Sponsoren ab. Wir sind der Meinung, dass gerade eine Feierlichkeit wie das 100-jährige Jubiläum durch uns Fans gemeinsam finanziert und durchgeführt werden soll. Alle Borussen, die uns hierbei in Form von Spenden helfen wollen, können dies daher am kommenden Samstag vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart tun.

Uns ist es wichtig, Transparenz zu zeigen. Daher werden die eingesammelten Spenden von Redaktionsmitgliedern des Internet-Fanzines Schwatzgelb.de ausgezählt, um Euch so zu versichern, dass die Spenden zu 100% in die Choreographie fließen.

Die Spendensammler werden gruppeneigene Jubos-T-Shirts tragen und an Gelbe Wand Doppelhaltern zu erkennen sein, die hinter ihnen an den Stadionsäulen hängen, um sie so an ihren verschiedenen Standorten im Stadion leichter zu finden. Sie tragen große Sammelboxen, bzw. Spardosen. An den Sammelboxen wird ein Zettel mit der Aufschrift „100-Jahre-Choreo Spendenbox“ angebracht.

Wir möchten uns bereits recht herzlich beim Kultclub Dortmund bedanken, der für diese Choreographie ganze 1.500€ spendete.

Wir würden uns über viele weitere Spenden sehr freuen und bedanken uns bereits im Voraus bei allen Spendern.

Südtribüne Dortmund - United we stand, divided we fall!