Harmonie im Presseraum
Um 20:03 eröffnete Götz Vollmann die JHV der Fanabteilung mit einer Begrüßung der anwesenden Mitglieder. Von der BVB Fanbetreuung waren Sebastian und Petra anwesend. Herr Rauball hatte leider abgesagt und auch Dr. Lunow musste wegen anderer Verpflichtungen leider passen.
Nach der Vorstellung der Tagesordnung und der Benennung des Protokollanten begann Götz mit dem Jahresbericht der Fanabteilung. Er beschrieb die Bemühungen des neu zusammengesetzten Vorstandes den Wünschen der Fans zu entsprechen und etwas zurückhaltender und stiller zu agieren. So wurde nochmal betont, dass es keine Äußerungen mehr zur sportlichen Situation gegeben hatte. Auch der Wunsch nach Reduzierung der Zusammenarbeit mit Sponsoren wurde entsprochen. Der Vertrag mit Warsteiner wurde im gegenseitigen Einvernehmen gekündigt. Mit dem Nachfolger der Brinkhoff‘s Brauerei gibt es nun zwar wieder eine Zusammenarbeit, die allerdings keine direkte monetäre Beziehungen aufweist. Die Fanabteilung steht beratend für Werbeaktionen zur Verfügung, um z.B. Peinlichkeiten wie die berüchtigten Klatschpappen zu vermeiden. Dafür stellt Brinkhoff‘s für Veranstaltungen schon mal kostenlose Getränke zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit Evonik wurde auch reduziert. In der jüngeren Vergangenheit sponsorte Evonik jeglich die Rückwand beim Public Viewing während des Sommerfestes.
Danach kam Götz auf den letzten Derbymarsch zu sprechen. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Fanabteilung, The Unity, der Polizei, der Stadt Dortmund und der BVB-Fanbetreuung. Er betonte nochmals, dass die Polizei sich beeindruckt von der guten Organisation und der Disziplin im vorderen Teil des Zuges zeigte. Leider kam es, wie schon damals bemängelt, im hinteren Teil des Marsches zu massiven Sachbeschädigungen. Daher sieht die Fanabteilung keine Möglichkeit eine solche Aktion zu wiederholen. Selbst wenn der Wille bestehen würde und die Mittel dazu da wären, würden wohl weder die Stadt Dortmund noch die Borussia Dortmund KGaA ihre Zustimmung dafür geben.
Als nächstes ging es um die Sonderzüge nach München, Berlin und Udine. Grundsätzlich kann man die Züge als Erfolg werten. Den Organisatoren hat es Spaß gemacht und so steht die Aussicht auf weitere Sonderzüge. Aus den Erfahrungen wird es aber Änderungen geben. Zukünftig werden Glasflaschen in den Zügen verboten werden. Auch hier muss das Fehlverhalten von einigen Idioten als Ursache gesehen werden. Es ist nicht wirklich zu verstehen, warum man Glasflaschen aus einem Zug wirft und das sogar an Bahnhöfen. Des weiteren werden zukünftig Sanitäter die Züge begleiten, da der Volkssport Komasaufen leider auch bei BVB-Fans seine Anhänger gefunden hat. Es wurde auch nochmal auf die enormen Kosten durch Vandalismus hingewiesen. Zusätzlich wird auch eine Projektgruppe „Sonderzug“ eingerichtet. Dort kann sich jeder Interessierte in die Planung einbringen.
Anschließend ging Götz noch auf das Sommerfest und das Borusseum ein. Er betonte nochmals die Rolle der Fanabteilung als Ideengeber und Berater.
Die BVB Fanabteilung ist auch involviert in die Planung der Julbiläumsaktionen. Die Fanabteilung bemüht sich, dass die Aktionen für alle Fans etwas sind, was fanfreundliche Preise mit einschließt. So wird es noch ein Konzert für die BVB-Fans geben und auch am Rosenmontagsumzug in Dortmund wird ein BVB-Wagen teilnehmen. Für ausreichend Kamelle ist schon gesorgt.
Zur nächsten Saison werden, auf Anregung der Fanabteilung, Vereinsmitglieder bei der Vergabe von frei gewordenen Dauerkarten bevorzugt. Danach ging Götz auf die Derbys gegen die Blauen ein. Es gab eine Diskussion zwischen Fanvertretern der Gegenseite, den Dortmundern und der Polizei. Darin bestätigte die Dortmunder Polizei, dass sie eine Zunahme der Gewaltbereitschaft zwischen beiden Lagern registriert hat und es bei zukünftigen Derbys zu Änderungen kommen wird. Diese werden wohl die Lenkung und Überwachung der Fanströme beinhalten. Genaue Aussagen konnte Götz dabei natürlich nicht machen. Auch der harsche und teilweise rüde Polizeieinsatz gegenüber den Dortmundfans in der verbotenen Stadt ist der Fanabteilung bewusst und Diskussionsgegenstand. Da mutet es schon merkwürdig an, dass die Vertreter der Blauen einen seitenlangen Beschwerdekatalog über den Umgang mit ihnen in Dortmund bei der Sitzung dabei hatten. Zu der Anreise zum kommenden Derby in der verbotenen Stadt gibt es noch keine genaueren Informationen, das erste Treffen wird laut Fanbetreuung kommende Woche stattfinden.
Danach war der erste Tagesordnungspunkt abgearbeitet. Nun ging es zum Kassenbericht über. Daniel Nowara stellte die Zahlen der FA vor. Im letzten Geschäftsjahr hat die FA in der Summe einen Gewinn von 5663,34 €. Sowohl Umsatz als auch Kosten sind im vergangenen Geschäftsjahr gesunken – hauptsächlich da weniger Sonderzüge im vergangenen Geschäftsjahr verbucht wurden. Damit ist die FA die einzige Abteilung, die ein positives Ergebnis präsentieren konnte. Der FA wurde nun auch ein eigener Etat von 20.000 € bewilligt, sicherlich auch eine Anerkennung der Arbeit der Fanabteilung in den letzten Jahren. Später wurde noch klargestellt, dass der neue Etat vor allem als Sicherheitsrücklage verwendet werden soll und die Fantreffs damit unterstützt werden sollen.
Danach stand die Entlastung des Vorstandes auf dem Programm. Diese Formsache ging bei zwei Enthaltungen und keiner Gegenstimme über die Bühne.
Folgend ging es um Anträge und Wünsche. Als erstes wurde gewünscht, dass es nun regelmäßig zeitnah vor einer Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins eine Fanversammlung gibt, damit die FA Einflüsse aus dem Lager der Fans aufnehmen kann und die Fans über die wichtigen Themen der JHV informiert werden. Auch das Forum/Board der Fanabteilung wurde thematisiert und es wurde versprochen, dass es dort innerhalb der nächsten Wochen zu Änderungen kommt. Es ist dem Vorstand bewusst, dass die aktuelle Situation nicht haltbar ist.
Fenna präsentierte noch die Fanstammtische. Mittlerweile gibt es in mehreren deutschen Städten solche regelmäßigen Fantreffs, leider gibt es allerdings noch große Lücken in manchen Gebieten der Republik. Wer Interesse daran hat, solch ein Treffen in seinem Umfeld zu organisieren, ist aufgerufen, sich bei der Fanabteilung zu melden.
Dann stellte Markus Bliemetsrieder noch die Interessenvertretung „Unsere Kurve“ vor. Diese beschäftigt sich zur Zeit hauptsächlich mit der Stadionverbotsproblematik (und den erzielten Fortschritten) und plant nun auf eine allgemein gültige Stadionordnung hin zu arbeiten, die gerade Gästefans gegen die Willkür der ansässigen Ordnungsdienste schützt. Er ging auch nochmal auf die Satzungsänderung ein, die den BVB vor einer Übernahme schützen soll. Insgesamt ist das sicherlich eine sehr sinnvolle Interessensvertretung für Fans.
Danach gab es noch Kritik an der Soundanlage und der gleichzeitigen JHV von FA und TU. Zu der Kritik an der Soundanlage (Lautstärke und Liedauswahl) nahm Björn Beil Stellung. Generell sollte solche Kritik jedoch lieber direkt an TU herangetragen werden und nicht andere Plattformen dafür genutzt werden. Für die terminliche Fehlplanung haben sich Björn und Götz nochmals entschuldigt und den Fehler eingeräumt, damit sollte das Thema auch erledigt sein.
Damit waren alle Anregungen und Wünsche vorgetragen, so dass die Versammlung gegen 22.15 Uhr beendet wurde.
mrg, 01.02.2009