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24. Spieltag: Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt
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Nach dem Revier-Derby hält am Freitag endgültig wieder der Bundesliga-Alltag Einzug im Westfalenstadion. Und mit Eintracht Frankfurt erwartet Borussia Dortmund einen Gegner, der seinem Namen in den letzten Wochen nicht gerade Ehre machte. Denn was zwischen Ex-Coach Magath und dem Verein abläuft, hat mit „Eintracht“ ja nun wahrlich nichts gemein.
Aber die Ära Magath ist Geschichte und Interimstrainer Rolf Dohmen hat einen passablen Start hingelegt, sieben Punkte aus drei Spielen. Nach der 1:2 Niederlage vom letzten Wochenende gegen Werder Bremen ist man in der Mainmetropole aber wieder auf dem Boden der Tatsachen. Der Abstand nach unten ist alles andere als komfortabel und unter den kommenden Gegnern befinden sich neben Dortmund auch noch Schlacke, Leverkusen und B*yern.
Welche Schwächen das Spiel der Eintracht hat, wurde gegen Werder Bremen deutlich. Keine Aggressivität, zu wenig Ideen im Spiel nach vorn. Der Mittelfeldspieler Horst Heldt erwischte einen rabenschwarzen Tag, wurde schließlich ausgewechselt und ohne ihn lief dann gar nichts mehr. Nicht zuletzt deshalb wird zur nächsten Saison nach einem Spieler gesucht, der Heldt im Mittelfeld entlasten kann. Gerüchte, die Frankfurter hätten Kontakt zum Cottbuser Miriuta, dementierte Dohmen aber.
In der Pressekonferenz am Mittwoch erklärte er, Ziel sei es, einen Punkt aus dem Westfalenstadion mitzunehmen. Gegen den BVB will er die Abwehr verstärken und einen Bewacher für Rosicky abstellen. Dohmen sieht gute Chancen zu punkten, sollte seine Mannschaft die ersten zwanzig Minuten ohne Gegentreffer überstehen.
Nach seinem Muskelfaserriss wird der Norweger Tommy Berntsen wohl gegen den BVB erstmal wieder auflaufen. Ob er in der Anfangsformation steht, ist noch offen, im Kader ist er aber sicher.
Bei Borussia stehen Micky Stevic und wohl auch Jörg Heinrich wieder zur Verfügung. Nachdem Heinrich wegen einer Prellung des Sprunggelenks seinen Länderspieleinsatz absagen musste, nahm er gestern das Lauftraining wieder auf und hofft, gegen die Hessen wieder dabei sein zu können.
Hinter dem Einsatz von Tomas Rosicky steht zur Zeit noch ein Fragezeichen. Er gehörte zum Kader der tschechischen Nationalmannschaft, die am Mittwoch ein Länderspiel gegen Mazedonien bestritt. Borussia Dortmund wollte aber alles daran setzen, dass Rosicky direkt nach dem Spiel noch nach Dortmund zurückkehren konnte. Sammer wollte zunächst abwarten, wie der 20jährige die zusätzliche Belastung verkraftet hat und dann über seinen Einsatz entscheiden.
Schon entschieden dagegen ist die Frage, wer das Tor des BVB hütet. Hatte Jens Lehmann gegen Bremen und Hamburg noch wegen einer Viruserkrankung passen müssen, war er gegen seinen Ex-Club im Packstadion wieder dabei, wo er seine fünfte gelbe Karte kassierte. Und als brächte ihm das nicht schon genug Aufmerksamkeit der Presse entgegen, enthüllte die „Sportbild“ heute, dass eine Grippe nicht der einzige Grund für sein Fehlen gegen die Clubs aus dem Norden gewesen wäre. Vielmehr soll er – ohne Rücksprache mit Mannschaftsarzt Dr. Michael Preuhs - ein Medikament eingenommen haben, dessen Inhaltsstoffe auf der Verbotsliste des DfB stehen.
An diesem Wochenende wird mit Philipp Laux ein Torwart zwischen den Pfosten stehen, der öffentlich zugegeben hat, mit einem Virus infiziert zu sein, dem BVB-Virus. Und dass der gefährlicher und langanhaltender ist, als alle Grippeviren dieser Welt zusammen, kann wohl jeder unterschreiben, der bis hierher gelesen hat.
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