BVB-Frauen

Im Zeichen der Drei

09.10.2022, 20:38 Uhr von:  Tim K
Blick auf den Platz während des Spiels. Die Sonne befindet sich auf der linken Seite des Bildes und dominiert das Foto.

Im dritten Stadtderby der Saison nehmen die BVB-Frauen dank des dritten Grothe-Dreierpacks in Folge drei Punkte mit in den Rabenloh. Unser Spielbericht zum Auswärtssieg beim Wambeler SV.

Nachdem die BVB-Frauen ihre ersten beiden Stadtderbys gewinnen konnten (5:0 gegen TuS Eichlinghofen, 4:0 gegen Eintracht Dorstfeld), stand am Sonntagnachmittag das dritte und in diesem Jahr letzte Duell gegen einen Dortmunder Verein an. Am Sportplatz Sendstraße ging es für die Borussia gegen den Wambeler SV. Wie schon gegen Dorstfeld traten die Borussinnen auch gegen Wambel in der vergangenen Saison im Kreispokal an, im Halbfinale siegte man in der heimischen Fußballakademie mit 4:1.

Vor dem Spiel waren die Vorzeichen klar, der BVB war auch diesmal der klare Favorit. Der Wambeler SV steht von allen Dortmunder Vereinen derzeit am schwächsten da und ist mit vier Punkten aus den ersten fünf Saisonspielen ein Abstiegskandidat. Auf der anderen Seite Borussia Dortmund, welches mit 18 Punkten aus sechs Partien nicht nur makellos, sondern mit 29:0 Toren auch noch ohne Gegentor gestartet war. Letzteres sollte sich jedoch an diesem Tag ändern.

Aber mal von vorne. Bei bestem Fußballwetter wechselte Trainer Thomas Sulewski im Vergleich zum vergangenen Wochenende gleich auf fünf Positionen. Für Pörteners, Bergmann, Rogge-Herper, Herbig und Lau starteten Hentrich, Rechenbach, Zabell, Kuhl und Auffenberg.

Grothe macht den Dreierpack zum Standard

Blick auf den Platz von der Eckfahne, welche prominent im Bild zu sehen ist.
Die BVB-Frauen traten am Sportplatz Sendstraße an

Wie schon gegen Dorstfeld mangelte es dem BVB in der Anfangsphasen an guten Aktionen durch das Zentrum. Wenn es gefährlich wurde, dann über die beiden Flügelstürmerinnen Kuhl und Auffenberg. So entstand auch das 1:0. Den Fernschuss von Vanessa Kuhl hielt Torhüterin Meyritz nicht fest, wodurch die im Zentrum lauernde Grothe aus kurzer Distanz einnetzen konnte (09.). Erste Chance - erstes Tor! Lange halten sollte die Führung jedoch nicht, denn auch die Gastgeberinnen erwiesen sich in der Anfangsphase als brutal effektiv. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer erzielte Stürmerin Samantha Hildebrandt nach einem Steilpass den Ausgleich.

In dieser Phase gab es kaum Torchancen – aber alle waren drin. Die auffällige Lea Auffenberg brachte den Ball aus spitzen Winkel auf den Wambeler Kasten, wo sich die Torhüterin den Ball kurzerhand ins eigene Tor legte (19.). Zugesprochen wurde der Treffer am Ende Auffenberg, doch auch über die Wertung als Eigentor hätte sich wohl niemand beschweren können.

Einen Sturmlauf startete die Borussia jedoch auch nach dem erneuten Führungstreffer nicht. Umso gelegener kam es, dass die Gastgeberinnen erneut nachhalfen. Wieder gab Lea Auffenberg die Hereingabe, diesmal setzte eine Wambeler Verteidigerin den Ball ins Netz. Ein souveräner Abschluss – wenn es nicht das eigene Tor gewesen wäre.

Nachdem auch danach der BVB oft nur mit Fernschüssen gefährlich wurde (Zabell, Kuhl, Grothe), platzte in der 37. Minute der Knoten in der BVB-Offensive. Lisa Klemann brachte eine einstudierte Freistoßvariante halbhoch und butterweich auf den ersten Pfosten, wo Marie Grothe den Ball Volley ins lange Eck setzte und zum 4:1 für den BVB traf. In der Folge ging es Schlag auf Schlag. Erst machte Marie Grothe per Fernschuss ihren dritten Dreierpack in Folge perfekt (39.), dann traf Carolin Kaul nach Vorlage der Top-Torschützin noch vor der Pause zum 6:1 (43.). Gar auf 7:1 hätte Ana Zabell unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff stellen können, doch diesmal war Meyritz zur Stelle und parierte den Abschluss der zentralen Mittelfeldspielerin.

Goosmann gibt ihr Comeback

Der Start der zweiten Hälfte gehörte dem Wambeler SV, doch die Gelegenheiten in den Minuten nach Wiederanpfiff konnte Sandra Schröer entschärfen (48. und 55.). Generell kam der BVB in Halbzeit Zwei nicht mehr häufig zum Zug. Die besten Gelegenheiten hatten Ann-Katrin Lau (60.), die zur Halbzeit für Lea Auffenberg gekommen war, und Marie Grothe (63.). Den siebten Treffer für die Borussia erzielten jedoch erneut die Gegnerinnen. Eine Hereingabe von Ann-Katrin Lau verwandelte die Verteidigerin aus kurzer Distanz ins eigene Netz. Bemerkenswert: Es war schon das zweite bzw. dritte Eigentor des Nachmittags und jedes dieser Tore fiel nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite.

Der Treffer sollte auch der Einzige der zweiten Halbzeit bleiben. Highlight der 45 Minuten war sicherlich das Comeback der Top-Torschützin der vergangenen Saison. Hannah Goosmann wurde nach ihrem Kader-Comeback gegen Dorstfeld in der 74. Minute eingewechselt. Schön, dass du wieder dabei bist!

BVB-Frauen marschieren weiter

BVB-Spielerinnen und Verantwortliche stehen im Kreis zusammen und besprechen das Spiel.
Gemeinsamer Kreis nach dem Spiel

Wenngleich es absurd klingt: So wirklich berauschend war der 7:1-Sieg nicht. Der Derbysieger profitierte von den Eigentoren und einer – wie derzeit immer – überragenden Marie Grothe, die nun schon bei 10 Saisontoren steht. So waren auch die Verantwortlichen im Nachgang vor allem über das Ergebnis glücklich, wirkten mit dem Auftritt allerdings nicht komplett zufrieden. Trotz allem grüßt die Borussia souverän von der Spitze, 21 Punkte nach sieben Spieltagen sprechen eine klare Sprache. Die Tabellenführung konnte durch das Unentschieden des VfL Senden sogar ausgebaut werden.

Weiter geht es für die 1. Mannschaft erst in zwei Wochen, am kommenden Wochenende hat das Team spielfrei. Am 23.10 müssen die BVB-Frauen erneut auswärts ran, diesmal beim FC SW Silschede. Anstoß im Waldstadion ist um 15 Uhr. Dafür ist am kommenden Wochenende nach zwei spielfreien Sonntagen die zweite Mannschaft wieder im Einsatz. Im Rabenloh geht es am kommenden Sonntag um 15 Uhr gegen die SpVg Berghofen III.

Statistik

BVB: Schröer – Klemann, Glänzer, Rechenbach, Hentrich – Becker (65. Rogge-Herper), Zabell (55. Bedarf), Grothe – Kuhl, Kaul (76. Goosmann), Auffenberg (46. Lau)

Tore: 0:1 Grothe (9.), 1:1 Hildebrandt (12.), 1:2 Auffenberg (19.), 1:3 Eigentor (28.), 1:4 Grothe (37.), 1:5 Grothe (39.), 1:6 Kaul (43.), 1:7 Eigentor (65.)

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