Eindrücke aus Bad Ragaz – Teil 1
Die ersten beiden Tage in Bad Ragaz liegen bereits hinter uns. Ein Bericht über Trainingsformen, Eindrücke und die Medienrunde mit Roman Bürki.
Der erste Tag in Bad Ragaz war vor allem von der Anreise geprägt. Erst einmal ankommen, stand auf dem Programm und auch das Training fiel entsprechend kürzer aus. Die Mannschaft teilte sich in drei Gruppen und führte dann Übungen entsprechend der Belastungssteuerung durch.
Eine Gruppe drehte Runden um den Platz, die andere traf sich für Gymnastik im Mittelkreis, die dritte blieb im Fitnessbereich. Die Gruppen tauschten nach einiger Zeit, wobei manche Spieler zwei Gymnastik-Einheiten absolvierten und andere gar nicht aus dem Fitnessbereich herauskamen. Julian Weigl und Sebastian Rode absolvierten derweil in Teilen ein individuelles Programm mit Co-Trainer Edin Terzic. Einer der beiden Spieler musste sich in ein Quadrat aus vier unterschiedlich farbigen Hütchen stellen, wurde angespielt, Ball zurückspielen, um dann jeweils zum farbigen Hütchen rennen, das Terzic ansagte. Sah bei 30 Grad Außentemperatur schon recht anstrengend aus. Wie in den Jahren zuvor erfolgte An- und Abfahrt zum Trainingsgelände mit dem Fahrrad.
Der zweite Tag hatte es dann schon mehr in sich: Morgens fand erneut eine Trainingseinheit statt, diese war aber nicht medienöffentlich, so dass man hier nur auf den allgemeinen Tenor „war wohl sehr intensiv“ zurückgreifen kann. Nach dem Mittagessen standen dann die Medienrunden mit Thomas Delaney und Roman Bürki auf dem Programm. Wie bereits im Vorjahr gesellten wir uns zu Roman Bürki, ein paar Aussagen in der Zusammenfassung:
„Ich war mir nicht sicher, welche Nummer ich auf dem Trikot haben möchte, mir gefällt die ‚38‘ sehr gut. Generell trägt der Torhüter in Dortmund aber die Nr. 1. Ich habe dann Roman Weidenfeller gefragt, ob es ok ist, wenn ich die ‚1‘ übernehme. Immerhin hat er sie ja sehr lange getragen.“
„Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Marwin Hitz. Man kann das schon fast als Kumpels bezeichnen. Wir haben vorher bei der Nationalmannschaft schon immer mal Scherze gemacht, dass er ja irgendwann mal zu uns kommen könnte.“
„Lucien Favre ist Perfektionist. Wenn ein Mitspieler einen guten Ball spielt und wir ihn dafür loben, sagt Favre häufig ‚Das geht noch besser‘“.
Nach der Gesprächsrunde ging es dann wieder zur „Ri Au“, dem Trainingsgelände auf dem Borussia Dortmund die Einheiten in der Schweiz absolviert. Zunächst versammelt sich die Mannschaft am Mittelkreis, eine kurze Ansprache von Favre leitete das Training ein. Dann ging es drei Runden um den Platz. Die Torhüter trainierten fast die gesamte Zeit auf dem Nebenplatz separat.
Als nächstes wurde die Mannschaft in zwei Gruppen unterteilt. Beide Gruppen mussten verschiedene Passübungen machen. Da Toprak, Guerreiro, Rode und Weigl individuell trainiert und Diallo nur Teile des Trainings mitmachte, fungierte Terzic bei einer Übung als weiterer Anspielpartner. In der (größeren) Gruppe 1 spielten sich die Spieler zu dritt die Bälle zu. Der Spieler in der Mitte musste immer wieder prallen lassen, Positionen wurden verändert. Laufen, schnell und genau spielen, möglichst in die Bewegung waren Ziele der Übung. In der zweiten Gruppe spielten sich jeweils zwei Spieler den Ball zu, mal mit dem Fuß, mal mit dem Kopf. Dann ging es im Sprint die lange Seite runter, wobei man sich auch hier den Ball kraftvoll „in den Fuß spielen“ sollte. Wer sich ein Bild davon machen möchte, kann sich ein Video davon ansehen: Link
Als zweite Übung stand 5 gegen 2 auf dem Programm. Dafür wurden drei Felder eingezeichnet: Im ersten Feld durfte mit so vielen Kontakt wie nötig gespielt werden. Im zweiten Feld durfte nur mit einem Kontakt gespielt werden und im dritten Feld waren zwei Kontakte Pflicht. Nach einigen Minuten tauschten die Gruppen das Feld, so dass jede Gruppe mal in jedem Feld gespielt hatte. Auch hierzu haben wir ein Video: Link
Dann wurde der Kader in zwei 10er-Mannschaften eingeteilt, die auf verkleinertem Feld gegeneinander antraten. Mit viel Einsatz entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem die pink beleibte Mannschaft die Oberhand behielt. Wann immer ein Spieler mit dem Ball zu gegnerischen Grundlinie durchbrechen konnte, wurde ein Tor gezählt. Link