Und schon wieder Deutscher (U17-)Meister, BVB!
Ein Jahr nach dem 2:1-Erfolg im Finale in Leipzig gegen RBL verteidigte der aktuelle U17-Jahrgang des BVB den Titel. Mit (3+1):0 setzten sich die Schützlinge von Trainer Hannes Wolf in Großaspach gegen den VfB Stuttgart durch.
Der Weg ins Finale
Auf dem Weg ins Endspiel sicherten sich die jungen Borussen zunächst die Meisterschaft in der Bundesliga West, in welcher insbesondere der ebenfalls sehr starke U-Jahrgang des 1. FC Köln auf Distanz gehalten wurde. Im Halbfinale schaltete der BVB in der Neuauflage des Vorjahresfinales den Brauseverein aus Leipzig aus (2:0/2:1).
Der VfB Stuttgart holte sich den Titel in der Bundesliga Süd/Südwest vor Hoffenheim und dem KSC. In der Vorschlussrunde setzten sich die Schwaben schließlich gegen Hannover 96 durch (2:0/1:1).
Der Endspiel-Ort - eine Idylle
Der VfB Stuttgart besaß das Heimrecht im Finale - und lud nach Großaspach. Wer bereits im vergangenen Sommer mit den Amateuren dort war, der wusste, in welch idyllischer Lage sich dieses Stadion befindet. Mitten in der württembergischen Natur auf einer Lichtung gelegen erstreckt sich das 2011 eröffnete Schmuckkästchen. Eine besondere Note verleiht diesem Stadion das an die Haupttribüne angedockte Vereinsheim im Stile einer alten Almhütte mit integriertem Biergarten mit Zeltdach. Hier lässt es sich - besonders wie heute bei über 20 Grad am Vormittag - gut aushalten. Wie lauschig es an diesem Ort ist, das beweist nicht zuletzt der Fakt, dass sich selbst Dynamo Dresden hier wohlgefühlt hat - und die SG Großaspach im Anschluss wohl bundesweit einer der wenigen Vereine war, der nach einem Gastspiel Dynamos positiv von diesem Verein samt Anhang angetan war.
Erste Hälfte
Doch genug der blumigen Worte, hinein ins Spielgeschehen. Beide Trainer formierten ihre Mannschaften in einem 4-4-2-System. Beim BVB blickten nicht wenige Augen auf den Kapitän mit der Nummer 7, Felix Passlack. Und der besaß auch schon nach wenigen Sekunden die erste Chance zur frühen Führung, die er jedoch nicht nutzen konnte.
In der Folge waren die Borussen optisch zwar überlegen, zwingende Torchancen blieben jedoch Mangelware. Einzig ein Freistoß von Niklas Sewing ist zu erwähnen, den Stuttgarts Torwart Philipp Köhn jedoch parieren konnte (27.).
Ansonsten blieb in den ersten 40 Minuten auch viel Zeit, um sich ein wenig im Stadion umzuschauen. Da fielen beispielsweise die beiden Ordner auf, deren Gesundheitsbewusstsein doch ziemlich konträr ausfiel. Begab sich der eine mit einer Anderthalb-Liter-Wasserflasche auf seine Position, so schritt sein Kollege mit einer Liter-Flasche eines koffeinhaltigen Erfrischungsgetränks nebenher. Also bitte, das ist doch wirklich ungesund! Mit 0:0 ging es übrigens in die Kabinen.
Zweite Hälfte
Kurz nach dem Wiederanpfiff wechselte Dortmunds Hannes Wolf gleich dreimal aus, unter anderem kam Janni-Luca Serra für den weitgehend blassen Jacob Larsen. Ein Glücksgriff, wie sich zeigen sollte. Der BVB schaltete nun zwei Gänge hoch, sodass dem VfB Sehen und Hören verging. Patrik Fritsch erzielte das überfällige 0:1 (51.). Eine Schrecksekunde gab es jedoch noch zu überstehen: Dylan Esmel verfehlte das Tor auf der Gegenseite mit seinem Schuss, der knapp am langen Eck vorbeistrich (53.). Doch dann war wieder der BVB am Zug: Serra nahm einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr auf und erzielte unbedrängt das 0:2 (55.). Passlack erhöhte auf 0:3 (59.) und sorgte für die Vorentscheidung.
Der VfB besaß durch Alexander Groiss noch eine Chance, doch sein Schuss nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten flog nur ans Außennetz (62.). Gegenüber vergab Christian Pulisic in fast unmöglicher Weise das eigentlich sichere 0:(3+1). Dieser Treffer zum Endstand gelang schließlich Janni-Luca Serra (65.). Ein weiterer Treffer gelang dem BVB, der nun wieder zurückschaltete, nicht mehr, sodass es am Ende beim schäbigen Endstand von 0:(3+1) blieb.
Die Aufstellungen:
BVB (4-4-2): Eike Bansen - Jan-Niklas Beste, Amos Pieper (70. Andreas Ogrzall), Patrik Fritsch, Niklas Sewing (49. Sahin Kösecik) - Jacob Bruun Larsen (48. Janni-Luca Serra), Dzenis Burnic, Julian Schwermann, Felix Passlack - Christian Pulisic, Dario Scuderi (48. Berkant Güner).
Tore: 0:1 Patrik Fritsch (51.), 0:2 Janni-Luca Serra (55.), 0:3 Felix Passlack (59.), 0:(3+1) Janni-Luca Serra (65.).
Schiedsrichter: Steffen Mix.
Zuschauer: 7.196 (in Großaspach).
Gelbe Karten: Alexander Groiß - Jan-Niklas Beste.