BVB U17 festigt die Tabellenführung
Im Gegensatz zur U19, die mit 0:1 in Gladbach verlor, startete die U17 von Borussia Dortmund mit einem Erfolg ins neue Jahr. Vor gut 200 Zuschauern in Brackel bezwang der BVB den MSV Duisburg verdient mit 2:0 und bleibt somit Tabellenführer der Bundesliga West.
Unter besonderer Beobachtung standen bei Dortmund natürlich Felix Passlack und Dzenis Burnic, die im Januar mit den Profis beim Trainingslager in La Manga weilten und bei den Vorbereitungsspielen insgesamt gute Eindrucke hinterließen. Wer die beiden daraufhin jedoch schon dauerhaft im Kader von Jürgen Klopp sah, verkennt die Situation. Zum einen dürfen sie als 16-Jährige noch gar nicht Bundesliga spielen, zum anderen brauchen sie eben auch noch Zeit, sich zu entwickeln. Diese sollte man ihnen auch geben und nicht vollkommen unnötig Druck aufbauen. Folglich kehrten auch beide in ihren U17-Alltag zurück und standen gegen den MSV in der Startelf - genauso wie Janni Serra. Der ebenfalls 16-Jährige spielte zu Beginn der Saison hauptsächlich in der Innenverteidigung, rückte aber im Laufe der Spielzeit aufgrund seiner Größe und Torgefahr (bereits zehn Treffer diese Saison) in den Angriff. Dort schenkte Coach Hannes Wolf ihm auch heute an der Seite von Tarik Kurt das Vertrauen.
Zebras ohne Torchance
Und diese Entscheidung sollte sich bezahlt machen. Von der ersten Sekunde übernahm die Borussia das Spielgeschehen. Die Zebras wussten gar nicht wie ihnen geschah, kamen nur selten aus der eigenen Hälfte heraus und zu nicht einer einzigen Torchance in der ersten Hälfte. Aus dieser Überlegenheit machte Schwatzgelb jedoch zu Beginn auch nicht allzu viel. Einzig über Standardsituationen und einer hier extrem wackeligen Duisburger Defensive wurde es mal gefährlich. Mit der ersten echten Torchance aus dem Spiel heraus fiel dann aber das 1:0. Burnic legte an der Grundlinie zurück auf Passlack, dessen Flanke landete bei Serra, der nach einer schönen Körpertäuschung sich selbst am Gegner und den Ball anschließend am Torwart vorbeischob. Nur fünf Minuten später erhöhte Kurt nach Vorarbeit von Burnic auf 2:0.
Dass der BVB in der Folge nicht auf das dritte Tor und die endgültige Entscheidung drängte, hätte sich in der zweiten Hälfte noch einmal rächen können. Kurz nach Dortmunds bester Gelegenheit der zweiten 40 Minuten durch Kurt hatte Duisburg auf einmal seine stärkste Phase. Innerhalb von acht Minuten erspielte sich der MSV drei gute Chancen auf den Anschluss. Dank Keeper Eike Bansen und mangelnder Präzision beim Abschluss blieb es jedoch beim Zwei-Tore-Abstand.
Schiri überfordert
Viele Gelegenheiten zu einer Ergebnisänderung kamen danach aber nicht mehr auf. Schiri Nils Riedel war mit dem Geschehen vollkommen überfordert. Mal ließ er bei sehr hartem Einsteigen einfach weiterspielen, um kurz danach einen stinknormalen Zweikampf abzupfeifen und willkürlich gelbe Karte zu verteilen. Hier muss man auch klar sagen, dass auch die Borussia von der einen oder anderen Entscheidung profitierte. Warum Riedel, der in dieser Saison sogar schon Regionalliga Nord gepfiffen hat, aber derart dünnhäutig auf die kleinsten Beschwerden und Zurufe reagierte, ist nur schwer nachvollziehbar. Duisburgs Coach Engin Vural wurde mehrmals in seine Coaching Zone zurückgewiesen, obwohl er nur minimal daneben stand. Wenn jeder Schiedsrichter so handeln würde wie Kollege Riedel heute, würde in der Bundesliga jeder Trainer nach spätestens fünf Minuten auf die Tribüne geschickt werden.
Der Spielfluss wurde durch die ständigen Pfiffe und Diskussionen kräftig gestört, sodass bis zum Abpfiff nichts Nennenswertes mehr geschah. Die Borussia feiert mit dem 2:0-Sieg also einen erfolgreichen Jahresauftakt. Der Vorsprung auf den Zweiten 1. FC Köln beträgt weiterhin zwei Punkte.
Statistik
Tore: Serra (21., Vorarbeit Passlack), Kurt (26., Vorarbeit Burnic)
Zuschauer: 200 in Brackel