Spielbericht Jugend

4-1 in Bochum: Westfalenpokalsieg für die BVB A-Jugend

09.06.2010, 00:00 Uhr von:  Web
4-1 in Bochum: Westfalenpokalsieg für die BVB A-Jugend
So sehen Sieger aus!!!

Die A-Junioren des BVB haben sich durch einen 4:1 Sieg beim VfL Bochum den Westfalenpokal gesichert. Nach einer souveränen ersten Halbzeit geriet der Sieg nur durch den Bochumer Anschlusstreffer kurzzeitig in Gefahr. Doch nach einer kurzen Schwächeperiode machte Daniel Ginczek mit zwei Treffern alles klar.

Damit krönte unsere U19 eine durchwachsene Saison doch noch mit einem Titel und darf nun am DFB Junioren-Vereinspokal 10/11 teilnehmen.

Wie angekündigt trat die A-Jugend heute abgesehen von Mario Götze in der nominellen Bestbesetzung an, also mit den Nationalspielern Sobiech, Hornschuh und Ginczek. Einzig Marco Stiepermann war nach seiner Oberschenkelverletzung vom Wochenende noch nicht wieder vollständig fit. So musste er seiner Mannschaft von der Seitenlinie die Daumen drücken. Beim Jubelpogo nach dem Spiel hat er dann aber schon wieder einen ziemlich munteren Eindruck gemacht.

Der BVB erwischte einen Blitzstart am VfL-Nachwuchszentrum an der Hiltroper Straße. Schon nach 5 Min. brachte Paurevic die Schwarzgelben in Front, nachdem er von Ginczek frei gespielt worden war. Paurevic agierte heute im offensiven Mittelfeld hinter der einzigen echten Spitze Ginczek. Nach 10 Minuten tankte sich Daniel Ginczek erneut in den Bochumer Strafraum und konnte nur durch ein Foul am Torschuss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marc Hornschuh sicher halbhoch ins linke Toreck.

Der BVB tauchte nun im Minutentakt gefährlich vor dem Bochumer Kasten auf. Zeitweilig schien sich ein Klassenunterschied abzuzeichnen. Seltsam nur, dass der VfL nicht nur in der gleichen Liga wie unsere A-Jugend spielt, sondern gar zwei Plätze vor ihr auf Rang drei steht. Sollten die aufgebotenen Nationalspieler wirklich einen so großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Mannschaft haben? Der BVB kontrollierte Ball und Gegner und der VfL-Nachwuchs konnte sich nur selten aus der eigenen Hälfte befreien. Bis zur Pause hatten die Bochumer bloß eine halbe Torchance, während die Führung der Borussen auch deutlich höher hätte ausfallen können. Denn allein Ginczek boten sich mehrere vorzügliche Einschussmöglichkeiten.

Das muss weh tun! Hoffentlich hilft die Massage...

Erwähnt werden muss noch die unglückliche Verletzung von Onur Cenik, der in der Innenverteidigung zusammen mit Lasse Sobiech ein schier unüberwindliches Bollwerk bildete. Leider kassierte er im Zweikampf einen Tritt an eine Stelle, an der kein Mann gerne getroffen wird: „Fuß und Ball auf Ei“ so Onurs lakonischer Kommentar. Er hielt zwar noch tapfer bis zur Pause durch, doch schlich er fortan wie ein Cowboy nach einem extrem langen Ritt über die Anlage.

Ersetzt wurde er durch Victor Huschka, Hornschuh rückte in die Innenverteidigung. Die folgende Spielphase wurde treffend von Amas-Coach Theo Schneider kommentiert: „Das ist Jugendfußball! Zwei Umstellungen und die ganze Ordnung ist kaputt.“ Der VfL kam stärker aus der Pause und beim BVB stimmte plötzlich nichts mehr. Konnte Tim Hermes bei der ersten Bochumer Chance noch so gerade ein Eigentor vermeiden und zur Ecke klären, fiel kurz darauf fast schon zwangsläufig der Anschlusstreffer. Einen Freistoß vom rechten Strafraumeck schlenzte Kefkir ins kurze Eck und überraschte damit Kapitän Zlatan Alomerovic. Der VfL hatte nun deutlich mehr vom Spiel und unsere Jungs wirkten angeschlagen. Die Partie, die sie eine Halbzeit lang so überlegen beherrscht hatten, schien ihnen nun zu entgleiten. Doch als alles auf den Ausgleich wartete, packte sich Spielmacher Rico Benatelli ein Herz. Er ließ drei Bochumer stehen wie Slalomstangen und drang in den Strafraum ein. Der Ball gelangte irgendwie zu Daniel Ginczek und der behielt diesmal die Nerven und netzte ein.

Sobiech im Zweikampf

Der BVB gewann nun die verlorene Sicherheit wieder zurück und der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Gut 10 Minuten vor Schluss segelte ein Freistoß von Eisfeld aus dem linken Halbfeld an Freund und Feind vorbei durch den Bochumer Strafraum, bis er schließlich auf dem Kopf von Daniel Ginczek landete, der mit seinem zweiten Treffer die endgültige Entscheidung markierte.

Nach Abpfiff feierte die Mannschaft ihren Pokalsieg mit einem schönen „Im Wagen vor mir...“-Pogo, um sich dann endlich den Westfalenpokal abzuholen.



Statistik

VfL Bochum: Ermes – Stahmer, Schattauer, Kirschstein (46. Demir) - Vogt, Haufe (71. Behrens), Ujma (46. Opiola), Walther, Kefkir – Czajkowski (46. Reekers), Avci

Borussia Dortmund: Alomerovic – Hermes (64. Senci), Cenik (46. Hounyovi-Huschka), Sobiech, Unzola – Silay, Benatelli, Hornschuh, Eisfeld (85. Stenzel) - Paurevic, Ginczek (88. Sehrbrock)

Schiedsrichter: Graf (Herne)

Tore: 0:1 Paurevic (5.), 0:2 Hornschuh (FE, 10.), 1:2 Kefkir (56.), 1:3 Ginczek (69.), 1:4 Ginczek (78.)

Zuschauer: 350

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