Gestern spielte Dortmund II in der dritten Liga gegen den SSV Jahn Regensburg. Was beim Flutlichtspiel in der Roten Erde passiert ist, lest ihr hier.
Der SSV Jahn Regensburg startete ebenso wie Dortmunds Zweitvertretung mit einem Unentschieden ins neue Jahr. Dennoch reiste die Mannschaft rund um Trainer Joe Enochs mit breiter Brust als Aufstiegskandidat an diesem Mittwoch zu einem Flutlichtspiel an die Strobelallee. Prinzipiell mag ich Flutlichtspiele sehr. Ich finde, dass hierbei oftmals eine magische Atmosphäre geschaffen werden kann. Auch heute waren die Bedingungen gut, so war es trocken und das Thermometer zeigte angenehme 11 Grad an. Die Jahnelf wurde von einem sangesfreudigen Haufen begleitet, der sich im Gästesteher platzierte. Bei der Entfernung und einer Ansetzung unter der Woche ist das durchaus respektabel.
Während die Anfangsphase auf dem Platz als eher abwartend zu beschreiben ist, startete Block H ebenfalls sangesfreudig in den ersten Durchgang. Ich möchte zur Diskussion stellen, ob wirklich alle in der Roten Erde für die zweite Mannschaft des Ballspielvereins mit eingestimmt haben, jedoch spielte man heute tatsächlich mit Herz und Verstand. Dortmund II fand besser in die Partie und konnte die ein oder andere Chance erzwingen. So zirkelte Pohlmann einen Freistoß beispielsweise von halblinks in der 15. Minute über die Mauer - allerdings direkt in die Arme von Regensburgs Keeper Weidinger.
Auf dem Platz passierte in der ersten Hälfte eher wenig, jedoch kam es zu langem Szenenapplaus von Dortmunder Seite, nachdem die Regensburger in der 28. Minute ein Spruchband für Marcel zeigten.
Zum Ende der ersten Hälfte fand die Jahnelf etwas besser in Spiel und kam ebenfalls zu einzelnen Toraktionen – wie beispielsweise eine Hereingabe von der rechten Seite in der 36. Minute, die Lotka entschärfen konnte. Schiedsrichter Felix Bickel pfiff auf die Sekunde genau zur Pause, was für die erste Hälfte durchaus bezeichnend war.
Jan Zimmermann nutzte die Pause und brachte zur zweiten Hälfte Hettwer und Göbel. Hettwer sorgte zunächst für etwas mehr Dynamik in der Offensive, allerdings blieb das Spiel auf beiden Seiten weitestgehend chancenarm.
In der 67. Minute kam Elongo-Yombo zum Abschluss, Breunig fälschte den Ball aber so ab, dass dieser an den Pfosten sprang. Felix Bickel entschied jedoch auf Handspiel von Breunig. Pohlmann nahm sich den Ball, legte diesen auf den Punkt, lief an und versenkte die Kugel eiskalt in der linken unteren Ecke. Erst zur Schlussphase der zweiten Halbzeit konnten sich beide Mannschaften gefährlichere Chancen herausspielen.
So musste Dortmunds Lotka in der 79. Minute zunächst einen Freistoß aus weiterer Entfernung neben das Tor lenken. Kurze Zeit später scheiterte Pohlmann am Regensburger Torwart, ehe der Nachschuss über das Gehäuse segelte. In der Nachspielzeit bekam die Jahnelf durch einen Standard aus halbrechter Position noch einmal die Gelegenheit, den Ball einzunetzen. Jedoch konnte der Freistoß abgewehrt werden und auch der Nachschuss sorgte nicht wirklich für Gefahr.
Nach einem zunächst abwartenden Spielbeginn fand Dortmund II besser ins Spiel und konnte die gefährlicheren Torchancen für sich verbuchen. Insgesamt war das Spiel stellenweise nicht schön und die Flutlichtatmosphäre kann heute auch nicht wirklich als magisch bezeichnet werden. Dennoch muss positiv hervorgehoben werden, dass man Regensburg als Aufstiegskandidaten 3 Punkte verdient abnehmen konnte.
Block H bedankte sich bei der Mannschaft mit einem lautstarken: AMATEURE ALLEZ! AMATEURE ALLEZ!
Am Sonntag ist Dortmund II bei Dynamo Dresden zu Gast. Angepfiffen wird die Partie um 19:30 Uhr.
Aufstellung Dortmund II: Lotka, Morey (46. Göbel), Suver, Aidonis, Semic, Azhil (90.+3 Tattermusch), Roggow, Pohlmann (87. Michel), Eberwein, Bamba (46. Hettwer), Elongo-Yombo (77. Otuali)
Tore: 1:0 Pohlmann (67., Handelfmeter)
Zuschauerzahl: ca. 1.800
